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Österreichischer Bauunternehmer für Lwower Stadion springt ab

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Letzten Freitag wurden die Einzelheiten der Verhandlungen der Lwower Stadtverwaltung mit der österreichischen Alpine Bau bekannt, welche auf die Rekonstruktion des Stadions in Lwow verzichtete, in dem geplant ist Spiele der EURO-2012 durchzuführen. Das Unternehmen arbeitete einen Rekonstruktionsplan für das Objekt aus und sollte mit dessen Realisierung beginnen, doch forderte es 136 Mio. € – was um 20% höher liegt, als die Verwaltung von Lwow bereit war zuzuweisen. Experten gehen davon aus, dass in dieser Entscheidung nichts ungewöhnliches liegt und in nächster Zeit könnten die Kosten auch von anderen Objekten, die zur EURO-2012 zu bauen geplant sind, revidiert werden.

Der Schöpfer des Projektes für die Rekonstruktion des Lwower Stadion, die österreichische Alpine Bau, weigerte sich den Bauhauptvertrag zu der Durchführung zu unterzeichnen, teilte man am Freitag im Rathaus von Lwow mit. Davon zeugt ein Brief des Managements des Unternehmens, in dem ebenfalls angeführt wird, dass der Bau nicht im Rahmen der bereits mit der Regierung abgestimmten Summe von 85 Mio. € realisiert werden kann. Zur Zeit bewertet das Unternehmen die Kosten seiner Dienstleistungen mit 136 Mio. €.

Den Worten des Bürgermeisters von Lwow, Andrij Sadwoyj, nach, ist die Summe von 85 Mio. €, welche in den Absichtsverträgen mit dem Unternehmen figurierte, vom Finanzministerium bewilligt worden und kann nicht erhöht werden. “Wir haben einen Vertrag mit Alpine Bau als Projektanten des Stadions abgeschlossen. Die Arbeiten zur Projektierung wurde abgeschlossen und es bot sich an, dass die gleiche Firma zum Hauptauftragsnehmer wird.”, erzählt der Bürgermeister. “Als wir an die Unterzeichnung des Vertrages gingen, stellte sich heraus, dass die Berechnungen des Unternehmens ungenau waren und die Kosten stiegen um mehr als 20%.” Sadowyj geht davon aus, dass die Verteuerung des Projektes in Verbindung mit der finanziellen und politischen Krise im Lande steht und die Situation in Lwow ist kein Einzelfall. “In Donezk wurde der Generalauftragnehmer drei Mal ausgewechselt, es gab auch Schwierigkeiten in Dnepropetrowsk.”, erinnerte er.

Zeit für die Vorbereitung der Objekte auf das Championat gibt es noch, beruhigen die Staatsangestellten. “Obgleich wir gezwungen sind im Sonderverfahren eine Ausschreibung zur Auswahl des Generalauftragnehmers durchzuführen, es gibt Interessenten. Unter ihnen sind kanadische, italienische und deutsche Unternehmen. Bis zum Ende der Woche legen wir uns fest.”, teilte der Bürgermeister von Lwow mit. Nicht dazu geneigt die Situation zu dramatisieren, ist man auch beim Ministerium für Familien-, Jugend und Sportangelegenheiten. “Der Stadtrat von Lwow ist dem Unternehmen entgegengekommen und erhöhte die Summe auf 116 Mio. €, doch die Alpine Bau fordert 136 Mio. €, was, natürlich, sehr viel ist.”, sagte der Stellvertreter des Ministers, der nationale Experte für Stadions, Rostislaw Karandejew.

Der Stellvertreter des Generaldirektor für Bau, Entwicklung und Marketing des Projektmanagementunternehmens “T.M.M.”, Alexej Goworun, betont, dass die Erhöhung der Preise für ihre Dienstleistungen durch das Bauunternehmen mit der Verteuerung der Baumaterialien oder der Erhöhung des Arbeitsvolumens verbunden sein könnte. “Doch unter Stagnationsbedingungen lässt sich in der Branche kein Anstieg der Preise für Baumaterialien beobachten.”, sagt der Vizepräsident der Investitions- und Bankengruppe “Sokrat”, Oleg Babur. “Die Verteuerung des Baus, ist offensichtlich vor allem verbunden mit der Krise in diesem Geschäft. Die Unternehmen sind gezwungen unter Verlust ihrer Konkurrenzfähigkeit die Kosten für ihre Dienstleistungen zu erhöhen, um über Wasser zu bleiben.”, fügt er hinzu.

Quelle: Kommersant-Ukraine

Übersetzer:   Andreas Stein — Wörter: 547

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