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Ferrexpo machte auch im schlechten Jahr 2009 Gewinn

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Für das Bergbauunternehmen Ferrexpo von Konstantin Shewago wurde das vergangene zum schlechtesten der letzten Jahre. Im Jahresbericht informierte das Unternehmen gestern über das Sinken des Umsatzes um mehr als 40% und des Gewinns um 22%. Ungeachtet dessen steigen die Aktien von Ferrexpo weiter. Experten erklären dies mit der bevorstehenden Erhöhung der Vertragspreise für Eisenerz in der Welt.

2009 sank der Umsatz von Ferrexpo um 41,9% auf 648,7 Mio. $, das EBITDA um 27% auf 138,1 Mio. $ und der Reingewinn um 22% auf 71 Mio. $, teilte das Unternehmen in seinem Jahresbericht an der Londoner Aktienbörse mit. Das sind die schlechtesten Werte für Ferrexpo seit dem Börsengang 2007. Dabei waren die Produktionskapazitäten des Unternehmens fast zu 100% ausgelastet. Im letzten Jahr sanken die Vertragspreise für Erze in Verbindung mit der Krise um 33-44%. Der Meinung des Hauptinhabers und CEO von Ferrexpo, Konstantin Shewago, nach, der im Bericht zitiert wird, ist die Hauptsache, dass das Unternehmen 2009 weiter Gewinn machte. „2010 hat der Eisenerzmarkt großartige Perspektiven und wir bemühen uns Vorteile aus jeglichen Wachstumsmöglichkeiten zu ziehen“, betonte er.

Das Hauptaktiv von Ferrexpo ist der größte Hersteller von Eisenerzpellets in der Ukraine – das Poltawaer Erzanreicherungskombinat. 51% der Aktien von Ferrexpo besitzt die Fevamotinico S.a.r.l. von Konstantin Shewago, 13% – RPG Industries SE des tschechischen Unternehmers Zdeněk Bakala, jeweils 4% gehören JP Morgan, Citigroup и Morgan Stanley, weitere 3% Fayver Properties Inc. Gennadij Bogoljubows. Die gestrige Kapitalisierung lag bei 3,01 Mrd. $.

Ungeachtet der Verschlechterung der Finanzindikatoren, steigen die Aktien von Ferrexpo. Ausnahme bildeten auch der gestrige Handel nicht – der Preis für die Papiere stieg um 9,7% auf 5,12$. Derzeit steigen die Aktien aller Bergbauunternehmen in Erwartung einer Erhöhung der Vertragspreise für Eisenerz, erklärt der Analyst des Investmentunternehmens Dragon Capital, Sergej Gajda. Den Angaben von brasilianischen Medien nach besteht das größte Erzbergbauunternehmen der Welt – die brasilianische Vale – auf einer Erhöhung der Preise für Eisenerzkonzentrat vom 1. April an auf 114% auf 122$/t. „Derzeit müssen die drei größten Produzenten – Vale, BHO Billiton und Rio Tinto – sich mit den Abnehmern auf einen Vertragspreis einigen. Dieser wird auf für Ferrexpo zum Benchmark, welche danach ihre Preise erhöhen kann“, sagt Boris Krasnoshenow von Renaissance Capital. Derzeit setzt Ferrexpo bis zu 90% seiner Produktion über langfristige Verträge um.

Das Jahr 2010 sollte für das Unternehmen bedeutend besser sein – nach Schätzungen von Renaissance Capital wird das EBITDA von Ferrexpo bei 362 Mio. $ liegen. „Die Selbstkosten der Pelletproduktion lagen im Februar bei 38,7$/t und die Produkte des Unternehmens werden für mehr als 80$/t abgesetzt“, betont der Analyst des Investmentunternehmens Phoenix Capital, Alexander Makarow. „In den Sommermonaten sinken die Selbstkosten der Produktion um weitere 10-15%.“ Auf die Rentabilität von Ferrexpo könnte sich auch eine mögliche Erhöhung der Preise für Eisenerztransporte auswirken – das geltende Memorandum zwischen der Metallindustrie und dem Kabinett läuft zum 1. April aus. „Die Eisenbahntarife und die Hafengebühren machen etwa 12-13$/t der Selbstkosten der Pelletproduktion aus. Daher wird eine Erhöhung der Tarife für den Eisenbahntransport um 20-30% für Ferrexpo spürbar sein“, sagt Alexander Makarow.

Alexander Tschernowalow

Quelle: Kommersant-Ukraine

Übersetzer:   Andreas Stein — Wörter: 514

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