Am Sonnabend fand in Kiew vor dem Gebäude der Werchowna Rada eine Protestaktion statt, welche die Bezeichnung „Tag des Zorns“ erhielt. Die Opposition forderte Präsident Wiktor Janukowitsch und das Ministerkabinett zum Rücktritt auf und vorgezogene Wahlen zur Rada anzusetzen. Die Aktion wurde durch ein Urteil des Bezirksverwaltungsgerichts Kiew verboten und der „Tag des Zorns“ endete in Prügeleien zwischen Oppositionellen und Milizionären.
Hauptorganisator des „Tags des Zorns“ – einer Protestaktion der Opposition mit der Forderung des Rücktritts des Präsidenten, des Ministerkabinetts und der Auflösung des Parlaments – war die gesellschaftliche Bewegung „Spilna Sprawa/Gemeinsame Sache“. Diese wird von Alexander Daniljuk angeführt, der früher einer der Koordinatoren des „Steuermaidans“ war. Der „Tag des Zorns“ sollte vor dem Gebäude der Werchowna Rada durchgeführt werden. Jedoch verbot das Kiewer Bezirksverwaltungsgericht am 13. Mai auf Gesuch der Kiewer Stadtverwaltung jegliche Massenveranstaltungen vor dem Parlament.
Zur Durchsetzung dieses Urteils wurden am Gebäude der Rada etwa anderthalbtausend Angehörige der Miliz und der Spezialabteilung des Innenministeriums „Berkut“ zusammengezogen. Jedoch hielt das die Organisatoren des „Tags des Zorns“ nicht auf; gegen 10 Uhr morgens begannen sie sich im Marinskij Park beim Gebäude der Rada zu versammeln. An der Aktion beteiligten sich etwa 600 Menschen. Die Auftretenden hielten sich nicht mit Kritik an der herrschenden Regierung zurück:
„Wiktor Janukowitsch hat nicht ein Wahlversprechen erfüllt. Weder Russland, noch Amerika, niemand hilft uns. Wir müssen selbst unsere Zukunft verteidigen. Ich glaube, dass wir nicht mehr lange warten müssen, bis dieses Regime fällt!“, verkündete der Parlamentsabgeordnete Andrej Pawlowskij („Block Julia Timoschenko – Batkiwschtschyna“) unter Zurufen und Applaus.
„Das Volk hat das Recht zum Aufstand gegen diese Regierung!“, verlautete proklamierte Daniljuk noch kategorischer.
„Es ist nichts schlimmes daran, dass wir wenige sind. Früher oder später führen unsere Anstrengungen dazu, dass die Situation ‘eskaliert’ und Volksrebellionen beginnen“, unterstützte der Aktivist des Kongresses Ukrainischer Nationalisten, Nikolaj Kochanowskij, Alexander Daniljuk.
Nach dem Mittag wurden zum Parlamentsgebäude einige Zelte transportiert, welche die Teilnehmer des „Tags des Zorns“ im Marinskij Park aufstellen wollten. Als Kochanowskij damit begann das erste Zelt aufzustellen, warfen sich die „Berkut“ Angehörigen auf die Versammlungsteilnehmer. Sie versuchten die Versammelten zu umringen, doch leisteten letztere Widerstand. Es entfalteten sich gleich mehrere Schlägereien, den Milizionären wurde die Kopfbedeckung heruntergeschlagen. Im Durcheinander warf jemand eine Rauchbombe. Einige Schläge bekam auch der Parlamentsabgeordnete Michail Wolynez („Block Julia Timoschenko – Batkiwschtschyna“) ab: er versuchte die Festnahme von Aktivsten zu behindern, die von den „Berkut“-Leuten zu den Milizautobussen geschleift wurden. Ungeachtet der Bemühungen von Wolynez nahm die Miliz sechs Teilnehmer der Aktion fest und führte diese zu den Bussen.
Unerwartet tauchte der Parlamentsabgeordnete Wladimir Subanow (Partei der Regionen) in der Menge auf.
„Helfen Sie dabei die Miliz zu stoppen!“, wurde ihm zugerufen.
„Es ist richtig, dass sie festgenommen werden!“, antwortete der Abgeordnete.
„Hinweg! Weg von hier! Judas!“, schrie eine ältere Frau und spuckte Subanow an.
Die Aktivisten verbrachten in den Bussen etwa drei Stunden, wonach sie freigelassen wurden, Protokolle über die Festnahme aufsetzend. Gegen Abend gingen die Versammlungsteilnehmer auseinander und am Parlamentsgebäude verblieben etwa 50 Menschen, die beabsichtigten im Park zu übernachten – ihnen wurden Schlafsäcke gebracht. Gegen 19.00 Uhr wurde Alexander Daniljuk von der Miliz für zwei Stunden festgenommen, dabei wurde er des Verstoßes gegen das Versammlungsrecht beschuldigt. Daneben teilte am Sonnabend der Pressedienst der Kiewer Hauptverwaltung des Innenministerium mit, dass während der Schlägereien ein Milizionär einen Schlag in die Leistengegend erhalten hat und ins Krankenhaus eingeliefert wurde.
Gestern Morgen verblieben beim Parlamentsgebäude nicht mehr als 30 Menschen, die auf den Bänken im Marinskij Park saßen.
„Die Ereignisse an der Rada haben gezeigt, dass wir keine gesetzliche Regierung haben“, erklärt Alexander Daniljuk dem “Kommersant-Ukraine”.
Der Pressedienst der „Spilna Sprawa“ teilte gestern mit, dass die nächste Versammlung am 19. Mai gemeinsam mit der gesellschaftlichen Aktion „Wpered/Vorwärts“ stattfinden wird.
Artjom Skoropadskij
Quelle: Kommersant-Ukraine
Forumsdiskussionen
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„..... Na, da bin ich mal gespannt. Russland hat recht genaue Ziele und wird ganz sicher nicht mehr nach der westlichen Pfeife tanzen. ..... Ich denke mal, dass die Russen selber darauf gespannt sind, welche...“
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Frank in Ukraine-Nachrichten • Re: Die Unternehmen von DTEK haben in den ersten beiden Monaten des Jahres drei Kohlemähdrescher hergestellt
„Was soll ein "Kohlemähdrescher" sein?“
Bernd D-UA in Politik • Re: Die Anzeichen verdichten sich, dass Putin bald gewinnt
„@minimax jetzt verstehst Du die Welt nicht mehr! Weil Russland nur einen Rubel in der Ukraine nach dem Krieg investieren wird? Selbstverständlich werden andere dies leisten müssen und vor allem auch...“
Frank in Politik • Re: Die Anzeichen verdichten sich, dass Putin bald gewinnt
„.... Na, da bin ich mal gespannt. Russland hat recht genaue Ziele und wird ganz sicher nicht mehr nach der westlichen Pfeife tanzen.... Als der Sklave von China ist natürlich viel besser“
Frank in Vermischtes • Re: Interview: «Ja, ich schäme mich» – junge Ukrainer im Ausland werden die Frage nicht los: Soll ich zurückkehren, kämpfen und vielleicht sterben? Oder bleiben und leben?
„Ich sage ja, Opfer in jeder Hinsicht. Sogar der billigsten ukrainischen und westlichen Propaganda. Du ergötzt dich dran wenn Menschen umgebracht werden, Privateigentum vernichtet wird, Existenzen zerstört....“
Minimax in Vermischtes • Re: Interview: «Ja, ich schäme mich» – junge Ukrainer im Ausland werden die Frage nicht los: Soll ich zurückkehren, kämpfen und vielleicht sterben? Oder bleiben und leben?
„Ich sage ja, Opfer in jeder Hinsicht. Sogar der billigsten ukrainischen und westlichen Propaganda.“
Frank in Vermischtes • Re: Interview: «Ja, ich schäme mich» – junge Ukrainer im Ausland werden die Frage nicht los: Soll ich zurückkehren, kämpfen und vielleicht sterben? Oder bleiben und leben?
„Dass du doof bist ist offensichtlich, manche Opfer, wie auch das in den Bildern, sind nicht mehr zu retten. Warum haben Russen so das Verlangen Kinder und Frauen umzubringen? Zumal fest steht dass auch...“
Minimax in Vermischtes • Re: Interview: «Ja, ich schäme mich» – junge Ukrainer im Ausland werden die Frage nicht los: Soll ich zurückkehren, kämpfen und vielleicht sterben? Oder bleiben und leben?
„Dass du doof bist ist offensichtlich, manche Opfer, wie auch das in den Bildern, sind nicht mehr zu retten.“
Minimax in Politik • Re: Die Anzeichen verdichten sich, dass Putin bald gewinnt
„Die ukrainische Regierung ist mittlerweile in ihrer Kriegsführung weitgehend abhängig von ausländischer Hilfe. Das bedeutet: Auch ohne militärische Niederlage hat das Land weite Teile seiner Souveränität...“
Frank in Politik • Re: Die Anzeichen verdichten sich, dass Putin bald gewinnt
„Ein Teil ist da jedenfalls Schwachsinn ....“
Frank in Vermischtes • Re: Interview: «Ja, ich schäme mich» – junge Ukrainer im Ausland werden die Frage nicht los: Soll ich zurückkehren, kämpfen und vielleicht sterben? Oder bleiben und leben?
„Kann ein einzelner Russen-Nazi so doof sein?“
Minimax in Vermischtes • Re: Interview: «Ja, ich schäme mich» – junge Ukrainer im Ausland werden die Frage nicht los: Soll ich zurückkehren, kämpfen und vielleicht sterben? Oder bleiben und leben?
„Apropos in der Ukraine gäbe es keine oder kaum Nazis. Was soll man dazu sagen“
Frank in Vermischtes • Re: Interview: «Ja, ich schäme mich» – junge Ukrainer im Ausland werden die Frage nicht los: Soll ich zurückkehren, kämpfen und vielleicht sterben? Oder bleiben und leben?
„... Gestern war tatsächlich kein Wodka im Spiel,... Bei dir mal nicht? Was zu beweisen wäre ...“
Bernd D-UA in Hilfe und Rat • Re: Wohnungsverkauf - Geldtransfer aus der Ukraine ins Ausland
„Dann viel Erfolg, welches Geld auch immer aus der Ukraine zu schaffen. 2 Zimmerwohnung in Toplage im Zentrum von Sumy, Kersanierung 08.2021, hat was mit dem Geldtransfer und der Fragestellung zu tun?“
Bernd D-UA in Vermischtes • Re: Interview: «Ja, ich schäme mich» – junge Ukrainer im Ausland werden die Frage nicht los: Soll ich zurückkehren, kämpfen und vielleicht sterben? Oder bleiben und leben?
„Der Abschaumsoll selber kämpfen, sprichst Du etwa von Dir selbst minimax? Du bist doch derjenige der für die Russen kämpfen und sterben wollte! Ich bezahle Dir die Fahrkarte nach Moskau, die kennen...“
Minimax in Vermischtes • Re: Interview: «Ja, ich schäme mich» – junge Ukrainer im Ausland werden die Frage nicht los: Soll ich zurückkehren, kämpfen und vielleicht sterben? Oder bleiben und leben?
„Oder es wird versucht auf der Flucht eiskalte Flüsse zu durchschwimmen, ist alles mit reichlich Videos belegt. Leider werden viele abgefangen. Gestern war tatsächlich kein Wodka im Spiel, sollte natürlich...“
nedinger in Hilfe und Rat • Re: Wohnungsverkauf - Geldtransfer aus der Ukraine ins Ausland
„Es geht rein um den Geldtransfer. Ich habe keine Silbe zu Markeinschätzung, Preisen oder sonst etwas gefragt. Das ist bereits alles bekannt und geregelt. Sondern nur ob jemand mehr weiß wie in der aktuell...“
Minimax in Vermischtes • Re: Interview: «Ja, ich schäme mich» – junge Ukrainer im Ausland werden die Frage nicht los: Soll ich zurückkehren, kämpfen und vielleicht sterben? Oder bleiben und leben?
„Zuletzt wurden 34 junge Männer bzw. Leibeigenen in der Nähe der Grenze aus einem Kleinbus geholt, beschimpft und zusammen. Angeblich hat jeder für die Flucht 10k€ bezahlt. Anstatt die armen Schweine...“
Bernd D-UA in Hilfe und Rat • Re: Wohnungsverkauf - Geldtransfer aus der Ukraine ins Ausland
„Sumy? Da hat Frank wohl recht, Verkauf? Das wird wohl eher "Verschenken" , die Lage ist mehr als unsicher, wenn da jemand 10.000 Euro in bar bezahlt, dann ab über die Grenze. Und Franks Antwort hat genau...“
Bernd D-UA in Hilfe und Rat • Re: Überführung Fahrzeug von Ukraine nach Deutschland
„Muss der Roller eigentlich bei dauerhafter Einführung nach D nicht auch noch verzollt werden?“
Bernd D-UA in Hilfe und Rat • Re: Überführung Fahrzeug von Ukraine nach Deutschland
„Ich würde meinen, auf dem Formular, das handrij per Link geöffnet hat, steht doch oben eine Telefonnummer, da muss nur eine Person die die Landessprache beherrscht anrufen bzw. vorher lesen was da steht....“
arc01 in Hilfe und Rat • Re: Wohnungsverkauf - Geldtransfer aus der Ukraine ins Ausland
„Zusätzlich zu den 2 Vorschlägen von Handrij könnte ich mir einen Krypto-Transfer vorstellen. Und/oder bei einer großen Wechselstelle nachfragen, in deren Zentrale haben die sicher auch Ideen.“
nedinger in Hilfe und Rat • Re: Wohnungsverkauf - Geldtransfer aus der Ukraine ins Ausland
„Nichts für ungut, hat mit meiner obenstehende Frage nichts zu tun und ist ein komplett anderes Thema“
Frank in Hilfe und Rat • Re: Wohnungsverkauf - Geldtransfer aus der Ukraine ins Ausland
„Gibt es dafür momentan einen Markt? Denke mal die Nachfrage ist nicht sonderlich hoch um einen vernünftigen Preis zu erzielen. Zumal in Sumy ...“