Gestern endete der Besuch des Patriarchen der Moskauer und der ganzen Rus, Kyrill, in der Ukraine. Beim Verlassen des Landes rief er zur Einigung der orthodoxen Kirchen auf. Die Leitung der Ukrainischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats nahm diese Erklärung als Aufruf zu einer Intensivierung des Dialogs mit dem Kiewer Patriarchat auf. Derweil betrachtet man die Perspektive von Gesprächen mit dem Moskauer Patriarchat beim Kiewer Patriarchat skeptisch.
Der Vorsteher der Russischen Orthodoxen Kirche, der Patriarch der Moskauer und der ganzen Rus, Kyrill, beendete gestern seinen “Hirtenbesuch” in der Ukraine. “Ich komme als Pilger”, erklärte der Patriarch am Anfang seines Besuches, der zehn Tage dauerte. “Kiew ist unser Jerusalem!”, sagte damals Patriarch Kyrill. “Wir werden gemeinsam für das Wohl und das Aufblühen der Ukraine beten, für Frieden und Verständnis ihrer Bürger, für die Freundschaft und die Brüderlichkeit der verwandten Völker, die aus dem Taufbecken des Dneprs hervorgingen, für unsere unauflösliche geistige und kirchliche Einheit”.
Letzter Punkt des Aufenthaltsprogrammes des Vorstehers der Russischen Orthodoxen Kirche in der Ukraine wurde die Lawra von Potschajiw in der Oblast Ternopil, wo er in der Lithurgie zur Wiedererrichtung der Einheit der Kirchen aufrief, “der Einheit, ohne die keine Rettung sein kann”. Und am 4. August, als er Wladimir Wolynskij besuchte, sagte Patriarch Kyrill, dass er die Spaltung der ukrainischen Kirche “als Reaktion auf die unrichtige Kirchenpolitik Moskaus” sieht.
“Diese wichtige Anerkennung öffnet den Weg zum Dialog zwischen allen Flügeln der ukrainischen Orthodoxie und gibt eine zusätzliche Chance für ihre Vereinigung”, erklärte dem “Kommersant-Ukraine“ der Leiter der Abteilung für außerkirchliche Kommunikation der Ukrainischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats, Archimandrit Kyrill (Goworun).
Vorher, vor Kirchenvertretern und Weltlichen in der Kiewer Petschersker Lawra auftretend, kritisierte Kyrill die Idee der Gründung einer einheitlichen lokalen orthodoxen Kirche in der Ukraine (Ausgabe des “Kommersant-Ukraine“ vom 30. Juli). Jedoch legte Archimandrit Kyrill nahe, dass der Vorsteher des Moskauer Patriarchats im Verlaufe seines Besuches “die Situation überdenkt”.
“Der Patriarch ist ein ausreichend flexibler Mensch und berücksichtigt die existierenden Realitäten. Unsere Kirche (die des Moskauer Patriarchats) ist bereit einen Schritt auf die Spalter zu zu gehen. Bleibt eine Intensivierung des Dialogs mit der Ukrainischen Orthodoxen Kirche des Kiewer Patriarchats und der Ukrainischen Autokephalen Orthodoxen Kirche abzuwarten, was der Position des Vorstehers der Ukrainischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats, Metropolit Wladimir, entspricht”, sagte Archimandrit Kyrill dem “Kommersant-Ukraine“.
Derweil bezieht man sich beim Kiewer Patriarchat skeptisch auf die Perspektive von Gesprächen mit dem Moskauer Patriarchat. Insbesondere sagt der Leiter der Informations-Verlagsabteilung des Kiewer Patriarchats, Episkop Ewstratij (Sorja), dass “von einer Rückkehr in den Bestand des Moskauer Patriarchats keine Rede sein kann”. “Das Volk wird das nicht verstehen”, unterstrich er. Der Meinung des Episkopen nach, ist Patriarch Kyrill “nicht der Kirchenvertreter, der zum Hirten/Pastor aller Ukrainer werden kann”. “Wenn er aus Sicherheitserwägungen nicht nach Riwne fuhr, wohin Metropolit Wladimir, der Vorsteher der Ukrainischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats, ohne Probleme fuhr”, betonte Episkop Ewstratij (Ausgabe des “Kommersant-Ukraine“ vom 3. August). Er fügte hinzu, dass man die Ergebnisse des Besuchs von Patriarch Kyrill “den organisatorischen Entscheidungen nach beurteilen kann, die er nach seiner Rückkehr nach Moskau trifft”.
Der Meinung eines Mitarbeiters der Lwiwer Nationalen Universität namens Iwan Franko, des Religionswissenschaftlers Andrej Jurasch, nach, hat sich Kyrill davon überzeugt, dass die ukrainische Herde kein Monolith ist. “Er wird alle Anstrengungen dahingehend unternehmen, dass in dieser Kirche seine Anhänger dominieren. Bleiben Versuche von Seiten des Moskauer Patriarchats abzuwarten, die Führung der Ukrainischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats umzubauen, die damit begonnen hat, eine eigenständige Politik zu führen”, denkt Jurasch.
Andrej Kislow
Quelle: Kommersant-Ukraine
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„Ich sage ja, Opfer in jeder Hinsicht. Sogar der billigsten ukrainischen und westlichen Propaganda.“
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„Dass du doof bist ist offensichtlich, manche Opfer, wie auch das in den Bildern, sind nicht mehr zu retten.“
Minimax in Politik • Re: Die Anzeichen verdichten sich, dass Putin bald gewinnt
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Frank in Politik • Re: Die Anzeichen verdichten sich, dass Putin bald gewinnt
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Frank in Vermischtes • Re: Interview: «Ja, ich schäme mich» – junge Ukrainer im Ausland werden die Frage nicht los: Soll ich zurückkehren, kämpfen und vielleicht sterben? Oder bleiben und leben?
„Kann ein einzelner Russen-Nazi so doof sein?“
Minimax in Vermischtes • Re: Interview: «Ja, ich schäme mich» – junge Ukrainer im Ausland werden die Frage nicht los: Soll ich zurückkehren, kämpfen und vielleicht sterben? Oder bleiben und leben?
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