Ukrainische Unternehmen haben aktiv damit begonnen, Quoten für den Ausstoß von Treibhausgasen zu verkaufen. Zu den jetzigen eingeschränkten Bedingungen ist der Handel mit Kohlendioxid (i. O. Kohlenstoffdämpfe) fast die einzige Art zusätzliche finanzielle Unterstützung in Form realen Geldes zu erhalten.
“Es ist vollständig möglich, dass die Ukraine zum Hauptlieferanten für Kohlenstoffkredite in der Welt wird. Es kann so kommen, dass die gesamte Summe unseres Kapitales – 190 Mio. Euro – eben in dieses Land geht”, erklärte der Leiter des Multilateral Carbon Credit Fund, Jan-Willem van de Ven. Dies suggeriert die Hoffnung, dass entgegen dem, dass das Kyoto-Protokoll praktisch keine wissenschaftliche Grundlage hat und wie die Autoren selbst zugeben, “aus der Luft” geschrieben wurde, kann die ukrainische Wirtschaft nicht schlecht damit verdienen.
Wenn früher der Verkauf von Quoten von zwei-drei ukrainischen Unternehmen betrieben wurde, dann ist derzeit der Prozess ein Massenphänomen. Den Einschätzungen von Experten nach, kann die Ukraine auf Rechnung der Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen bis zu 700 Mio. Euro im Jahr anziehen. Auf den Löwenanteil dieser Gewinne zählen bereits die Donbasskaja Topliwno Energetitscheskaja Kompanija (DTEK), der Schacht namens “Sasjadko”, die Agroholding ““Astart” und ebenfalls einige kleinere Zementwerke. Die zweite Welle anführen können andere große Spieler: die Industrieunion Donbass (ISD, Industrialnyj Sojus Donbass), “ArcelorMittal Kriwoj Rog” und ebenfalls energieerzeugende Unternehmen und Chemiekombinate.
“Mir gefällt es das Kyoto-Protokoll mit einem Fallschirm zu vergleichen. Zuerst öffnet sich ein kleines Fallschirmchen, welches danach einen großen öffnet. Der kleine Fallschirm sieht unsinnig aus, mit diesem kann man nicht fliegen, doch er öffnet einen großen Fallschirm für die Lösung ernsthafterer Probleme. Was bis 2012 vor sich geht – ist bereits nicht mehr so wichtig, wichtig ist, dass der Prozess begonnen hat”, erzählt der Coautor des Kyoto-Protokolls, der Leiter des Programmes “Klima und Energiewirtschaft” des WWF in Russland, Alexej Kokorin.
Das der Prozess tatsächlich gestartet hat, verstanden ukrainische Unternehmen am Ende des letzten Jahres. Die Öffnung des großen Fallschirmes wurde begünstigt von einerseits dem scharfen Defizit ihrer eigenen finanziellen Ressourcen und andererseits der Einführung von bedeutenden Strafsanktionen für die Überschreitung der Abgaslimits in den entwickelten Ländern. Wenn bis zum Jahr 2008 die Strafe 54$ für die ausgestoßene Tonne betragen hat, dann erreicht diese derzeit 140$. Daher sind die europäischen Unternehmen selbst gezwungen Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffektivität, der Verringerung der Nutzung von Brennstoffen, Elektroenergie durchzuführen und ebenfalls Quoten für bei anderen Ländern direkt zu kaufen oder indirekt über “grüne” Investitionen.
Der Einschätzung von Spezialisten der Weltbank nach, kann die Ukraine bis 2012 dank des Kyoto-Protokolls 15-17 Mrd. $ erhalten, da sie das zweitgrößte Potential an freien Quoten (nach Russland) in der Welt besitzt. Anfang des Jahres hat die Regierung entschieden, sich aktiv in den Kampf um dieses Geld einzuschalten. Es wurde eine Anordnung verabschiedet, die es erlaubt 50 Mio. Kohlenstoffeinheiten an Japan zu verkaufen und die Verhandlungen zum Abschluss ähnlicher Geschäfte mit Italien und Spanien laufen. Und obgleich die Kosten der Quoten Geschäftsgeheimnisse sind, prognostizieren Experten, dass für die Ukraine der mittlere Preis für die Tonne an Emissionen im Jahr 2009 mit 10$ bewertet wird. Den ersten Eingang an Mitteln erwartet die Regierung bereits im April. “Die Rede geht von sehr viel Geld und dieses wird für die technische Umrüstung unserer Wärmeversorgungssysteme, der Zustellung von Warmwasser, der Minimierung von Emissionen, darunter im Gastransportsystem, verwendet werden”, bekräftigte Premierministerin Julia Timoschenko.
Mit gewichtigen Summen rechnen auch Privatfirmen. Der Manager zur Geschäftsentwicklung der Abteilung für Energieeffizienz der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, Sergej Masslitschenko, erzählt, dass ukrainische Unternehmen den Verkauf ihrer Quoten über den Mechanismus einer Joint Implementation/gemeinsamen Umsetzung direkt mit ausländischen Unternehmen (wie es bereits der Schacht namens “Sassjadko” getan hat) verwirklichen können. Doch die Interessenten für Investitionen müssen zuerst ein Paket an Dokumenten vorbereiten und ein Projekt realisieren, welches es erlaubt die Emissionen an Treibhausgasen im Vergleich zum “Basisszenario” (d. h. die Höhe der Emissionen, welche im Ergebnis der normalen wirtschaftlichen Tätigkeit entstehen) zu verringern. Die Beschreibung des vorliegenden Projektes und die Berechnung der Reduktion der Emissionen wird in Form des Dokuments “Beschreibung der Projektidee” umgesetzt, welches das Unternehmen danach dem bevollmächtigten Organ übergibt. In der Ukraine ist dies die Nationale Agentur für ökologische Investitionen, welche das vorliegende Projekt untersucht und eine Entscheidung zur Ausgabe eines “Briefes der Unterstützung” trifft, was ein bedeutender Schritt für die Vorbereitung des Geschäfts zum Verkauf der Quote ist. Die Ausgaben allein für die Vorbereitung der notwendigen Dokumentation bewerten Experten mit ungefähr 100.000 Euro.
Die Notwendigkeit der Modernisierung der Produktion und die Erhöhung der ökologischen Standards wurden immer als Achillesferse der ukrainischen Industrie betrachtet. Der Verkauf von Quoten für die Verringerung von Emissionen an Treibhausgasen gewährt eine reale Chance diese Schwachstelle zu beseitigen und dazu noch zusätzliche Mittel für die Entwicklung zu erhalten. Zweifellos, hätten die Ukrainer, wenn das Kyot-Protokoll nicht existieren würde, dieses erfinden müssen. Doch es existiert und funktioniert gut. Also ist jetzt die Hauptsache – den Fallschirm zu öffnen und das Geld zu erhalten.
Igor Goschowskij
Quelle: Delo
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Frank in Politik • Re: Die Anzeichen verdichten sich, dass Putin bald gewinnt
„Ein Teil ist da jedenfalls Schwachsinn ....“
Frank in Vermischtes • Re: Interview: «Ja, ich schäme mich» – junge Ukrainer im Ausland werden die Frage nicht los: Soll ich zurückkehren, kämpfen und vielleicht sterben? Oder bleiben und leben?
„Kann ein einzelner Russen-Nazi so doof sein?“
Minimax in Vermischtes • Re: Interview: «Ja, ich schäme mich» – junge Ukrainer im Ausland werden die Frage nicht los: Soll ich zurückkehren, kämpfen und vielleicht sterben? Oder bleiben und leben?
„Apropos in der Ukraine gäbe es keine oder kaum Nazis. Was soll man dazu sagen“
Frank in Vermischtes • Re: Interview: «Ja, ich schäme mich» – junge Ukrainer im Ausland werden die Frage nicht los: Soll ich zurückkehren, kämpfen und vielleicht sterben? Oder bleiben und leben?
„... Gestern war tatsächlich kein Wodka im Spiel,... Bei dir mal nicht? Was zu beweisen wäre ...“
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„Dann viel Erfolg, welches Geld auch immer aus der Ukraine zu schaffen. 2 Zimmerwohnung in Toplage im Zentrum von Sumy, Kersanierung 08.2021, hat was mit dem Geldtransfer und der Fragestellung zu tun?“
Bernd D-UA in Vermischtes • Re: Interview: «Ja, ich schäme mich» – junge Ukrainer im Ausland werden die Frage nicht los: Soll ich zurückkehren, kämpfen und vielleicht sterben? Oder bleiben und leben?
„Der Abschaumsoll selber kämpfen, sprichst Du etwa von Dir selbst minimax? Du bist doch derjenige der für die Russen kämpfen und sterben wollte! Ich bezahle Dir die Fahrkarte nach Moskau, die kennen...“