Feministische Fragestellungen und Herausforderungen in der heutigen Ukraine
Feministische Fragestellungen und Herausforderungen in der heutigen Ukraine gesammelt in einer Webseite: www.GenderStudies-Ukraine.org
Die Osterweiterung der Europäischen Union und damit das aktuelle politische Konzept „Nachbarschaftshilfe“ geben den deutsche WissenschaftlerInnen Impulse für die Zusammenarbeit mit ihren ukrainischen KollegInnen. Wenn dann die ForscherInnen in Deutschland Inspiration und Kooperation unter anderem auch in der ukrainischen Forschungslandschaft suchen, ist eine häufig gestellte Frage in diesem Zusammenhang „Was sind die feministischen Fragestellungen und Herausforderungen in der heutigen Ukraine?“
Diese Frage umfassend zu beantworten, ist nicht einfach. Ein Grund dafür ist, dass bisher in diesem Bereich nur eine sehr geringe Kooperation und Austausch unter den deutschen und ukrainischen Hochschulen und sowie unter den einzelnen WissenschaftlerInnen stattfindet. Die vereinzelten Initiativen an den Hochschulen beider Länder, die eine Kooperation fördern wollen, wie beispielsweise Kurzzeitdozenturen deutscher Wissenschaftlerinnen in der Ukraine oder Einladungen ukrainischer Kolleginnen zur Erörterung bestimmten Themen reichen offensichtlich nicht aus, die Frage „Was sind die feministischen Fragestellungen und Herausforderungen in der heutigen Ukraine?“ zu beantworten. Intensivere Begegnungen und Austausch auf unterschiedlichen sind Ebenen nötig und sollen gefördert werden. Die Bildung eines Informationsnetzwerks könnte eine solche Förderungsmaßnahme werden.
Die Idee einer Webseite für die Frauen- und Geschlechterforschung in der Ukraine ist im Zusammenhang mit dem oben beschriebenen Kooperationsinteresse und dem vorhandenen Informationsdefizit entstanden. Im Frühjahr 2008 wurde eine Dokumentation über den Stand der Frauen- und Geschlechterforschung in Ukraine erstellt und mit der Hilfe dieser Dokumentation die Konzeption einer Webseite ausgearbeitet. Im November 2008 wurde die fertiggestellte Webseite in den Sprachen Deutsch und Ukrainisch ins Netz gesetzt.
Die Ziele der Webseite www.GenderStudies-Ukraine.org sind:
die Defizite im bisher weitgehend fehlenden Austausch zwischen deutschen und ukrainischen WissenschaftlerInnen im Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung auszugleichen, eine verbesserte direkte und gezielte wissenschaftliche Kommunikation zwischen den deutschen und den ukrainischen Hochschulen im Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung zu ermöglichen zum Aufbau eines Netzwerkes beizutragen.
Der angestrebte Ausbau der Kooperation im Bereich Frauen- und Genderforschung zwischen deutschen Hochschulen und Hochschulen in der Ukraine soll zur Internationalisierung der Hochschulen in beiden Ländern beitragen.
Der Inhalt der Webseite:
Menü ukrainische WissenschaftlerInnen: In alphabetischer Reihenfolge sind Namen der WissenschaftlerInnen, ihre Kontaktdaten, und ihre Publikationen aufgelistet. Alle Publikationstitel außer solchen in westeuropäischen Sprachen wurden ins Deutsche übersetzt. Die Informationen über die ukrainische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Bereich Genderstudies werden laufend ergänzt.
Menü Themenbereiche: Alle WissenschaftlerInnen wurden nach den Themen ihrer Publikationen unter folgenden Themenbereichen neu gruppiert. Die bisherige Kategorien sind: Bekleidung, Bildung und Geschlecht, Familie und Geschlecht, Frauengeschichte, Frauenhandel, Geschichte der Geschlechterforschung, Geschlechterdemokratie, Geschlechtergleichheit, Geschlechteridentitäten, Geschlechterstereotypen, Gesundheit, Gewalt, Körperbehinderung, Kunst, Kulturgeschichte und Geschlechter, Lesbische Studien, Literatur, Männliche Geschlechterrollen, Mäzenatentum, Medien, Medizin, Migration, Ökologie, Pädagogik, Philosophie, Psychologie der Geschlechter, Politik, Queerstudien, Recht, Religion, Sexualität, Sozialarbeit, Sport, Sprache, Wirtschaft.
Weitere Menüs informieren über weltweite Konferenzen, Seminare, Förderprogramme, Stipendien und Ausschreibungen aus dem Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung. Es gibt auch verweise auf digitale Frauenbibliotheken, Datenbanken und besondere Frauenarchive und Frauenmuseen weltweit.
Englische und russische Erweiterungen der Webseite http://www.GenderStudies-Ukraine-org sind in Planung.
25. Mai 2010 Odessa // Meral Akkent – Soziologin