Inflationsrate steigt im September auf 10,5 Prozent


Das Ukrainische Komitee für Statistik vermeldete für den September einen stärkeren Preisanstieg.

Dabei verteuerten sich Waren und Dienstleistungen in der Ukraine im September zum Vormonat um 2,9 Prozent, wo vorher im August die Preise lediglich um 1,2 Prozent stiegen und in den drei vorhergehenden Monaten sanken. Im Jahresvergleich sprang die Inflationsrate auf 10,5 (August 8,3 Prozent, Juli 6,8 Prozent, Juni 6,9 Prozent, Mai 8,5 Prozent und im April 9,7 Prozent). Hervorzuheben ist dabei jedoch, dass dies für die letzten drei Jahre die niedrigste Inflationsrate ist (2007 – 14,4 Prozent; 2008 – 24,6 Prozent; 2009 – 15,0 Prozent).

Im Einzelnen stiegen die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke gegenüber dem August um 4,4 Prozent (im Jahresvergleich stiegen sie um 13,2 Prozent). Am stärksten stiegen dabei im Monatsvergleich die Preise für Eier (51,5 Prozent ), für Gemüse (16,8 Prozent), Butter (7,7 Prozent), sowie Milch (5,7 Prozent) und Milchprodukte (6,9 Prozent).

Im Jahresvergleich sticht im Lebensmittelbereich weiter besonders der Wert für Zucker hervor, der um 43 Prozent über dem Vorjahreswert liegt, im Monatsvergleich aber stabil blieb. Die Preise für Eier liegen aufgrund des Preissprungs im September wieder mit 3,1 Prozent über dem Vorjahreswert, sind jedoch 12,7 Prozent billiger als im Dezember 2009. Weitere Preissprünge wurden im Jahresvergleich bei Milch (32,7 Prozent), Milchprodukten (30,4 Prozent) und Butter (38,2 Prozent) verzeichnet.

Weiter stiegen die Preise für Tabak und Alkohol, die sich im Monatsvergleich um 5,5 Prozent und im Jahresvergleich um 21,8 Prozent erhöhten. Dies ist hauptsächlich auf kürzliche Steuererhöhungen zurückzuführen.

Die Wohnnebenkosten sind im Monatsvergleich nur leicht gestiegen (0,2 Prozent). Im Jahresvergleich macht sich jedoch die Erhöhung der Gaspreise vom August um 50 Prozent weiterhin bemerkbar. Wodurch die Wohnnebenkosten insgesamt 16,6 Prozent teurer als im September 2009 sind.

Gesundheits- und Bildungskosten stiegen im September um 0,6 Prozent und liegen mit 7,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahres.

Die Transportkosten sanken leicht um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat und liegen dennoch mit 3,1 Prozent über dem Wert des Jahres 2009. Zurückgegangen sind dabei die Kosten für Treibstoffe, die mit 1,4 Prozent unter dem Wert des Vormonats und 0,9 Prozent unter dem des Vorjahres liegen.

Die Regierung hat dem Budget für dieses Jahr einen Preisanstieg von 9,5 Prozent zugrunde gelegt.

Nachfolgend die Konsumentenpreise im Vergleich zum Vormonat von 1992 bis heute und im Vergleich zum Vorjahresmonat von 2007 bis heute.

Konsumentenpreise im Vergleich zum Vormonat

Monat199219931994199519961997199819992000
Jan.285,273,219,221,29,42,21,31,54,6
Feb.15,328,812,618,17,41,20,21,03,3
März12,122,15,711,43,00,10,21,02,0
Apr.7,623,66,05,82,40,81,32,31,7
Mai14,427,65,24,60,70,80,02,42,1
Juni26,571,73,94,80,10,10,00,13,7
Juli22,137,62,15,20,10,1-0,9-1,0-0,1
Aug.8,321,72,64,65,70,00,21,00,0
Sep.10,680,37,314,22,01,23,81,42,6
Okt.12,466,122,69,11,50,96,21,11,4
Nov.22,045,372,36,21,20,93,02,90,4
Dez.35,190,828,44,60,91,43,34,11,6
Monat2001200220032004200520062007200820092010
Jan.1,51,01,51,41,71,20,52,92,91,8
Feb.0,6-1,41,10,41,01,80,62,71,51,9
März0,6-0,71,10,41,6-0,30,23,81,40,9
Apr.1,51,40,70,70,7-0,40,03,10,9-0,3
Mai0,4-0,30,00,70,60,50,61,30,5-0,6
Juni0,6-1,80,10,70,60,12,20,81,1-0,4
Juli-1,7-1,5-0,10,00,30,91,4-0,5-0,1-0,2
Aug.-0,2-0,2-1,7-0,10,00,00,6-0,1-0,21,2
Sep.0,40,20,61,30,42,02,21,10,82,9
Okt.0,20,71,32,20,92,62,91,70,9-
Nov.0,50,71,91,61,21,82,21,51,1-
Dez.1,61,41,52,40,90,92,12,10,9-

Konsumentenpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat

Monat2007200820092010
Januar10,919,422,311,1
Februar9,521,920,911,3
März10,126,218,111,0
April10,530,215,69,7
Mai10,631,114,78,5
Juni13,029,315,06,9
Juli13,526,815,56,8
August14,226,015,38,3
September14,424,615,010,5
Oktober14,823,214,1-
November15,222,313,6-
Dezember16,622,312,3-

Quelle: Ukrstat

Übersetzer:   Andreas Stein  — Wörter: 1031

Hat Ihnen der Beitrag gefallen? Vielleicht sollten Sie eine Spende in Betracht ziehen.
Diskussionen zu diesem Artikel und anderen Themen finden Sie auch im Forum.

Benachrichtigungen über neue Beiträge gibt es per Facebook, Google News, Mastodon, Telegram, X (ehemals Twitter), VK, RSS und per täglicher oder wöchentlicher E-Mail.