Fitch hält 34% der Bankkredite für problematisch
Die internationale Ratingagentur Fitch hat den durchschnittlichen Anteil an Problemkrediten im Gesamtportfolio der ukrainischen Banken auf 34% geschätzt.
Wie UNIAN berichtet, informierte darüber die Direktorin der Unterabteilung für Finanzorganisationen bei Fitch, Olga Ignatjewa während der IV. Jahreskonferenz von Fitchrating in der Ukraine.
“Das mittlere Niveau an problematischen Krediten, beträgt unseren Daten nach 34%, was den bedeutenden Anstieg von 13% seit Ende 2008 darstellt”, sagte Ignatjewa, dabei hinzufügend, dass der spezifische Anteil von problematischen Krediten in jeder Bank sich spürbar von dem Durchschnittswert unterscheiden kann.
Gemäß den Untersuchungen von Fitch haben bei den problematischen Krediten, Kredite in den Bereichen Bau, Immobilien und im Einzelhandel einen Anteil von 52%.
Zum 1. Oktober hatte die Zentralbank der Ukraine den Anteil der Problemkredite am Gesamtkreditportfolio auf 7,1% geschätzt.
Weiterhin teilte Ignatjewa mit, dass “etwa 100 Mrd. (Hrywnja) für das System notwendig sind, damit es weiter funktioniert”. Dabei haben die ukrainischen Banken, den Daten von Fitch nach, im ersten Halbjahr bereits etwa 34 Mrd. Hrywnja erhalten. Die größten Geldinjektionen gab es bei den staatlichen Banken und denen mit ausländischem Kapital.
Ruslan Grizenko, der Stellvertreter des Direktors der Abteilung für Bankenaufsicht und Regulierung der Zentralbank, teilte seinerseits mit, dass die vorher durchgeführte Diagnostik einen Kapitalbedarf von 30 Mrd. Hrywnja bei insgesamt 56 Banken. Von diesen 30 Mrd. Hrywnja wurden bereits 15 Mrd. Hrywnja den Finanzinstituten gewährt, weitere 5 Mrd. Hrywnja sollen bis Ende des Jahres folgen und etwa 10 Mrd. Hrywnja werden im Rahmen einer Rekapitalisierung dreier Finanzinstitute vom Staat aufgebracht.