"Metinvest" baut Absatzsystem um


Die “Metinvest-Holding” des Unternehmers Rinat Achmetows verkündete gestern die Bildung neuer Strukturen für den Absatz. Jetzt soll die Produktion über eigenständige Business-Units verkauft werden – drei Großhandels- und eine Einzelhandelsunternehmung. Über die Reorganisation erhofft sich die “Metinvest” eine Ausweitung der Verkäufe, dabei den Anteil am Metallprodukt-Großhandelsmarkt der Europäischen Union, der Ukraine und Russlands ausweitend. Falls die Erfahrungen des Unternehmens positiv sind, dann beabsichtigen auch andere Marktteilnehmer dem Beispiel “Metinvests” zu folgen.

Gestern informierte die “Metinvest-Holding” über die Reformierung des Absatzsystems bei Metallprodukten. Die Firma führte ein zweistufiges Verkaufssystem ein. Großhandelspartnern werden die Metinvest International (auf dem Weltmarkt), die “Metinvest Ewrasija” (in Russland) und die “Metinvest Ukraina” (in der Ukraine und der GUS außer Russland) Produkte anbieten. Den Einzelhandel deckt das Unternehmen “Metinvest SMZ” ab, welches, den Worten des Generaldirektors der “Metinvest Ukraina”, Oleg Olschanskij, nach, welche die Produktion auf “allgemeinen Grundsätzen” aufkaufen wird. Bislang hatte die “Metinvest Holding” ihr Metall über die Firma “Leman Commodities” (Schweiz), “Leman-Ukraina” und eigene Metallkombinate veräußert.

Den Worten des Analysten der Firma “Renaissance Capital” Jekaterina Malofejewa, ist die Praxis des Absatzes über eigene Business-Units von großen, internationalen Metallunternehmen, wie Stell Arcelor/Mittal und Thyssen Krupp, übernohmen worden. “Jede Einheit überlebt eigenständig unter Marktbedingungen und wenn sie Verluste einbringt oder ineffektiv arbeitet, wird sie geschlossen. Wie bislang beobachtet wurde, bringt die Einführung eines solches Verkaufssystems in der ersten Phase zusätzliche Gewinne.”, denkt Malofejewa.

Bei der “Metinvest Holding” rechnet man, aufgrund des Umbaus des Absatzsystems, mit einem Ansteigen des Verkaufsvolumens der Metallproduktion. Den Berechnungen des Unternehmens nach, wird der Absatz auf dem Binnenmarkt von 1,53 Mio. t in 2007 auf 1,66 Mio. t 2008 wachsen. Das Volumen des Verkaufes in die GUS (außer Russland) wächst von 203.800 t auf 250.300 t und in Russland von 374.100 t auf 591.000 t. Der Absatz der “Metinvest SMZ) soll von 400.000 t auf 620.000 t wachsen. Auf diese Weise, wird der Gewinn des Unternehmens, der Bewertung des Analysten von “Brokkreditservice”, Maxim Schein, nach, um 380-400 Mio. $ wachsen.

Die zusätzlichen Gewinne plant man in die Erweiterung der Absatzinfrastruktur zu investieren. Wie der Generaldirektor der “Metinvest SMZ”, Dmitrij Nikolajenko, erzählte, beabsichtigt das Unternehmen im nächsten Jahr in der Ukraine sieben Metallverkaufsstellen, in Belgrad eine und eine Netz an Metallabsatzstellen in Russland zu eröffnen. Das Unternehmen soll im Einzelhandelsmarkt für Metallprodukte in der Ukraine seinen Anteil von 16% auf 20% erhöhen, dabei 11,5 Mio.$ investierend. In diesem Fall, den Daten des Generaldirektors der Union der Hochöfner der Ukraine, Wladimir Tereschtschenko, nach, sichert die “Metinvest SMZ” ihre Führungsposition auf dem Markt. Der Hauptkonkurrent des Unternehmens ist die mit der Industrieunion Donbass verbundene “Ukrainskaja Gorno-Metalurgitscheskaja Kompanija”, welche in 2008 plant ihren Anteil von 13% auf 17% zu erweitern. Im Übrigen, den Bewertungen Tereschtschenkos nach, muss die “Metinvest SMZ” für die Metallabsatzstellen mehr als 25 Mio. $ ausgeben.

Der Generaldirektor des Denpropetrowsker Metallkombinats namens Petrowskij, Witalij Kornijewskij, geht davon aus, dass die Reform der Verkaufs, welche von “Metinvest” durchgeführt wurde, effektiv ist. “Ein solches Absatzsystem führt zu einer Ausweitung der Ausgaben für die Zweigstellen, doch diese Ausgaben werden vollständig von den zusätzlichen Gewinnen abgedeckt.”, sagt Kornijewski. Der Generaldirektor des Mariupolsker Metallkombinates namens Iljitsch, Wladimir Bojko, erklärte, dass, wenn der Versuch “Metinvest” erfolgreich ist, sein Unternehmen ebenfalls die Möglichkeiten des Umbaus des eigenen Absatzsystem nach diesem Schema untersuchen wird.

Oleg Gawrisch, Alexander Tschernowalow

Quelle: Kommersant-Ukraine

Übersetzer:   Andreas Stein  — Wörter: 613

Hat Ihnen der Beitrag gefallen? Vielleicht sollten Sie eine Spende in Betracht ziehen.
Diskussionen zu diesem Artikel und anderen Themen finden Sie auch im Forum.

Benachrichtigungen über neue Beiträge gibt es per Facebook, Google News, Mastodon, Telegram, X (ehemals Twitter), VK, RSS und per täglicher oder wöchentlicher E-Mail.