Michail Brodskij: In der Ukraine findet eine Angleichung der Preise statt


Der vom Kabinett in Fragen der Deregulierung der wirtschaftlichen Tätigkeit bevollmächtigte Michail Brodskij vertritt die Meinung, dass der derzeit in der Ukraine vor sich gehende Preisanstieg keine Inflation ist, sondern eine Angleichung der Preise, die mit dem Zurückdrängen der Schattenwirtschaft in Verbindung steht.

Dies erklärte er in seinem Blog.

“Jetzt hat man im Lande damit begonnen normal Steuern einzutreiben, es hat sich zu bewegen begonnen”, schreibt Brodskij. “Die Steuer- und die Zollbehörde haben fast anderthalb mal mehr einzunehmen begonnen. Seit Anfang des Jahres erhöhte sich der konsolidierte Haushalt um 40 Prozent im Vergleich mit den ersten vier Monaten des Jahres 2010. Die Einnahmen des Pensionsfonds stiegen um 22 Prozent. Jetzt ist es nötig, dass diese Gelder nicht gestohlen werden und sie alle für die Auszahlung der Renten und Gehälter der Ärzte, Lehrer und anderer Staatsangestellter verwendet werden”.

“Wenn beim Zoll der Schmuggel gestoppt wird, Waren zum realen Wert verzollt werden, die Mehrwertsteuer überwiesen wird und dann noch verhindert wird diese zu unterschlagen, dann kommt alles aus dem Schatten und es beginnt ein zivilisierter Markt zu funktionieren”, erläutert der Staatsangestellte seine Position.

“Daher ist das, warum bei uns die Preise steigen, keine Inflation, sondern eine Angleichung der Preise”, verkündet Brodskij. “Denn die Gelder, die jetzt von eben jenem Zoll und der Steuer eingesammelt werden oder in den Pensionsfonds kommen, werden tatsächlich in die Preise aufgenommen. Das heißt, von der Sache her, findet eine Legalisierung statt.”

Vor kurzem hatte Brodskij seiner Überzeugung Ausdruck verliehen, dass kaum jemand in Kiew nur 3.500 Hrywnja verdient, wie es die offiziellen Daten angeben.

Quelle: Lewyj Bereg

Übersetzer:   Andreas Stein  — Wörter: 272

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