Regierung bestätigt makroökonomische Prognosen für 2011
Das Kabinett bestätigte heute die makroökonomischen Prognosen für das Jahr 2011. Darüber informierte Vizepremierminister Sergej Tigipko auf einer Pressekonferenz.
Dabei gab er für die Auslandsverschuldung der Ukraine eine Ziffer von 316 Mrd. Hrywnja (ca. 30,7 Mrd. €) an, was in etwa 36 Prozent des Bruttoinlandsproduktes entspricht.
Tigipko äußerte dabei: “Ich kann dazu nur sagen, dass diese Ziffer für uns bereits eine kritische ist. Für uns wird es sehr schwierig dieses Schuldenniveau zu bedienen. Wenn wir mit Ihnen (zusammen) nichts daran ändern, dann kommen wir in eine Situation, in die Griechenland, Rumänien und Ungarn gerieten. Womit endet das? Wir können diese Schulden nicht bedienen, wir werfen die (Geld-)Presse an, die Preise könnten steigen, die Hrywnja könnte abwerten”, betonte Tigipko.
Er teilte dabei mit, dass das Kabinett für 2011 ein Defizit von drei Prozent des Budgets erwartet. Für den gesamten staatlichen Sektor, dazu zählen “Naftogas Ukrainy” und alle kommunalen Haushalte, wird ein Defizit von 3,5 Prozent erwartet.
2011 erwartet die Regierung einen Anstieg des BIP um 4,5 Prozent, eine Inflationsrate von 10,8 Prozent, einen Wechselkurs der Hrywnja von 7,95 Hrywnja/Dollar. Insgesamt soll das nominale Bruttoinlandsprodukt der Ukraine 2011 auf 1.253 Mrd. Hrywnja (derzeit etwa 121,6 Mrd. €) steigen.
Der IWF prognostiziert für die Ukraine in 2010 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 3,7 Prozent und im nächsten Jahr von 4,1 Prozent. 2015 soll das Wachstum demnach bei 4 Prozent liegen.
Bei der Inflationsrate erwartet der IWF für die Ukraine in diesem Jahr 9,4 Prozent und 2011 neun Prozent.
Quelle: RBK-Ukraina