rubiCon – czernowitzer Architektur­­partnerschaft


Kaum eine ukrainische Stadt ist in Europa so präsent wie Cernowitz. Dies ist vor allem Namen wie Paul Celan, Rose Ausländer und Karl Emil Franzos geschuldet. Ein Besuch der Stadt, oft als „Klein-Wien“ oder „Jerusalem Europas“ bezeichnet, zeigt aber, dass neben der literarischen Tradition auch eine architektonische besteht: Neben Gründerzeitbauten finden sich auch Beispiele des futuristischen, sozialistischen und modernen Bauens.

Um an alte Traditionen anzuknüpfen und neue zu schaffen, wurde in Czernowitz 2008/09 ein Institut für Bauingenieurwesen und Architektur gegründet. Und die Initiative „rubiCon – czernowitzer Architekturpartnerschaft“ will eine theoretische und praktische Anbindung an internationale wissenschaftliche oder praktische Diskurse vermitteln helfen.

„rubiCon“ versteht sich als Plattform, welche Wissenschafter nach Czernowitz einlädt, die bereit sind, Grenzen zu überschreiten und damit einen Transfer methodischer, theoretischer und praktischer Architektur-Aspekte auszulösen und zu etablieren. Im ersten Schritt finden Workshops statt, geleitet von international anerkannten Architekten und Kulturwissenschaftern wie Alfred Boric, Gernot Ritter, Klaus Kada, Ronald Schatz und Erwin Fiala.

„rubiCon“ wurde initiiert von Iryna Korotun (Institut für Bauingenieurwesen und Architektur), Iryna Ivanina (east Center) sowie Benjamin Grilj (Österreich Kooperation und Bukowina Zentrum) auf czernowitzer Seite. Und österreichseits vom Architekten Alfred Boric und dem Schriftsteller und Journalisten Mathias Grilj. Der Initialzündung soll ein reger Austausch in Form von Workshops, Kongressen, Praktika und Vorlesungen folgen.

Laut Alfred Boric, der im Herbst 2009 den ersten Workshop leitete, muss eine kritische Auseinandersetzung mit allen Aspekten der Architektur noch intensiviert werden. Dabei seien „gerade die Einflüsse von »fremden«, von außen Kommenden, produktiv und sinnvoll.“

Für den vielversprechenden Start fand „rubiCon“ eine Reihe von wertvollen Partnern und Unterstützern: Das Kulturforum der österreichischen Botschaft Kiew, die Österreich Kooperation, das Land Steiermark, im Rahmen der regionalen Zusammenarbeit Kärnten-Czernowitz auch das Land Kärnten, die Nationaluniversität Jurij Fed´kovych sowie die Stadt Czernowitz.

Auskünfte zum Projekt erteilt Univ.Lekt.Mag.Dr. Benjamin M. Grilj unter der E-Mailadresse: b.grilj(at)chnu.edu.ua.

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