Russische Oppositionelle trafen sich in Kiew


Am Freitag fand in Kiew ein Kongress der russischen radikalen Opposition statt. Der Grundidee der Organisatoren nach, sollte er eine einheitliche Front des Kampfes mit den derzeitigen russischen Machthabern begründen. Die Kongressteilnehmer versammelten sich im Haus der Schriftsteller und vom Vestibül aus konnte man das unterschiedlichste Publikum beobachten: von Skinheads mit karierten Hemden und Mützen bis zu Mitgliedern der Partei “Bratstwo/Bruderschaft” in einheitlichen schwarzen Anzügen. Eben die “Bratstwo” von Dmitrij Kortschinskij half bei der Organisation des Kongresses. “Nun, wir sichern es, denn sonst könnte es einige Wirrköpfe geben, die versuchen den Kongress zu sabotieren”, sagte dem “Kommersant-Ukraine“ der Gehilfe Kortschinskijs, Alexej Seredjuk.

Ungeachtet der Befürchtungen eröffnete der Kongress pünktlich. Als erster trat der Führer der nichtregistrierten russischen Partei der Freiheit, Jurij Beljajew, auf. “In Russland wüten die Geheimdienste, daher haben wir entschieden uns in Kiew zu versammeln”, erläuterte er, wonach er zur Tagesordnung überging.

“Sind alle mit der Resolution vertraut? Nun, dann gehen wir davon aus, dass diese beschlossen ist”, erklärte Beljajew kategorisch. Die Resolution sieht die Gründung eines Koordinierungsausschusses zur nationalen Rettung vor, der den Kampf “zur Überwindung des Autoritarismus und der Wiedererrichtung der Demokratie in Russland” beginnen soll.

Um die Bekämpfung des Autoritarismus wurden die Auftritte aller übrigen Delegierten errichtet. Insbesondere einer der Organisatoren – Pjotr Chomjakow (in Russland läuft gegen ihn ein Verfahren wegen der Anheizung des Hasses zwischen den Nationalitäten und er bat um Asyl in der Ukraine, Ausgabe des “Kommersant-Ukraine“ vom 14. August) – erklärte, dass der Kongress bereit ist, die Hand der Freundschaft jedem zu reichen, der beabsichtigt das derzeitige Kremlregime zu bekämpfen. “Wir werden gemeinsam mit Ihnen den Kreml bekämpfen, der die Bevölkerung Russlands betrügt und vernichtet”, unterstützte ihn Dmitrij Kortschinskij. Danach verkündete ein Priester der Russisch-Orthodoxen Auslandskirche, dass er in jeglicher Hinsicht “den gerechtfertigten Kampf der russischen Oppositionellen” unterstützt.

Der Kongress wurde von Chomjakow mit dem Aufruf, “um die jungen Köpfe zu kämpfen”, beendet. “Wenn wir die Köpfe besitzen – besitzen wir das Land”, verkündete er überzeugt.

Artjom Skoropadskij

Quelle: Kommersant-Ukraine

Übersetzer:   Andreas Stein  — Wörter: 359

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