Ein Schröder als Maß für Unmoral
Schweinereien sollten seit langem schon in Schröder gemessen werden. Wenn ein westlicher Politiker den russischen Tschekisten zu Diensten steht, dann ist das ein Schröder.
Die Zustimmung des ehemaligen Bundeskanzlers der BRD Gerhard Schröder zu seiner Kandidatur für den Aufsichtsrat des Unternehmens Rosneft rief unverhohlene Verärgerung in den politischen Kreisen Deutschlands hervor. In eine besonders pikante Situation gerieten die Sozialdemokraten, deren letzter Kanzler auch der Kandidat war. Kurz vor den Parlamentswahlen in der BRD gab es keinen besseren Anlass die SPD der Verbindungen zu Moskau zu bezichtigen, als das Einverständnis Schröders.
Doch es zeigte sich, dass das überhaupt nicht die Sensation war. Schröder wird nicht einfach ein neues Mitglied des Aufsichtsrats von Rosneft. Er wird zum Vorsitzenden dieses Rats, das heißt zum „Chef“ des nahesten Putin-Getreuens Igor Setschin, für den eigentlich Rosneft in der derzeitigen Form geschaffen wurde. Und das ist natürlich die Nachricht des Jahrzehnts. Ein bekannter westlicher Politiker, ein Mensch, der auf seinen Ruf achten sollte, bietet seine Dienste Leuten an, deren Ruf völlig ruiniert ist. Den Tschekisten, die Russland in einen autoritären Staat verwandelt haben. Denn Rosneft, das ist nicht der Aktionärsausschuss der Nord Stream AG, den der ehemalige Kanzler leitet. Ja, das ist ebenso ein sehr anrüchiges Projekt. Doch dennoch ein russisch-deutsches, das mit dem Bestreben der Wirtschaftskreise der BRD verbunden ist, die exklusive Energiezusammenarbeit mit Russland sicherzustellen. Wenn es von Nord Stream nach russischem Gas roch, so stinkt es bei Rosneft einfach. Und nicht nach Erdöl, nein. Von ihm riecht es kilometerweit nach der Lubjanka.
Und wenn du darüber nachdenkst, kommt die natürliche Frage nach der Sauberkeit der westlichen politischen Klasse auf und ihr Streben die Beziehungen zu Russland recht bald von vorn zu beginnen, um mehr zu verdienen. Ich denke, dass Schweinereien schon lang in Schröder gemessen werden sollten. Wenn ein westlicher Politiker in den Dienst der russischen Tschekisten tritt, dann ist das ein Schröder. Wenn ein westlicher Politiker sagt, dass die Ukraine die Minsker Vereinbarungen erfüllen muss, ungeachtet von Beschuss und der Anwesenheit der Okkupanten auf unserem Territorium, dann sind das zehn Schröder. Wenn ein westlicher Politiker dazu rät, die Krim zu vergessen, dann sind das 20 Schröder. Wenn westliche Besucher sagen, dass unser Hauptproblem die Korruption und nicht die Besatzung ist, dann sind das 50 Schröder. Natürlich muss die Korruption bekämpft werden, doch es ist überhaupt nicht wichtig, von welchem Land Territorien besetzt und Bürger umgebracht werden – von einem korrupten oder einem von Korruption gereinigten Land. Und die Frage nach einem Verstoß gegen das Völkerrecht, nach der Notwendigkeit, den Aggressor zur Verantwortung zu bringen, mit einer Diskussion über die inneren Probleme des Opferlandes zu vertauschen – das ist eine gewöhnliche prinzipienlose Manipulation. Eine Manipulation, die ein Ziel hat – so bald wie möglich ans russische Geld zu gelangen. Und irgendwann irgendeinen Aufsichtsrat im „nichtkorrupten“ Russland zu leiten.
Und wenn derartige Äußerungen zukünftiger Schröder von irgendeinem ukrainischen Politiker, Aktivisten, oder Journalisten unterstützt werden – dann sind das schon 100 Schröder. Denn Gerhard Schröder und die westlichen es mit der Ukraine „Gutmeinenden“ verraten mit ihren Erklärungen Werte und Prinzipien, nicht weniger als das. Und diejenigen, die eine Verfälschung der Begriffe in unserem Land unterstützen, verraten die Ukraine. Ich hoffe, nicht für russisches Geld, sondern einfach aus Dummheit und Liebedienerei.
29. August 2017 // Witalij Portnikow
Quelle: Glavred.info