UNO bewertet Schäden durch das Hochwasser in der Ukraine mit 650 - 870 Mio. $


Die Schäden in den westlichen Oblasten der Ukraine durch die Überschwemmung werden durch die UNO mit 650-870 Mio. $ bewertet.

In den westlichen Gebieten der Ukraine sind infolge eines Hochwassers die Einwohner der Oblaste Lwiw, Sakarpathija, Iwano-Frankiwsk, Ternopol, Tscherniwzi und Winnyzja betroffen. 25.000 von ihnen wurden gezwungen ihre Heimatorte zu verlassen. Im Ganzen wurden etwa 523 ukrainische Ortschaften und mehr als 24.000 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche. Überflutet vom Wasser bleiben mehr als 9.000 Wohnhäuser. In der Ukraine sind 360 Auto- und 560 Fußgängerbrücken zerstört.

Die schweren Regenfälle und Stürme in Zentral- und Osteuropa, welche am 22. Juli begannen, führten zu einer heftigen Erhöhung des Wasserstandes in den Flüssen Dnjestr und Prut und einem zerstörenden Hochwasser in der Ukraine, Moldawien, Rumänien, der Slowakei und Ungarn. In Folge der Naturkatastrophe kamen 42 Menschen um. 34 von ihnen sind Einwohner der westlichen Oblaste der Ukraine.

Den Angaben der Organisation nach, ruft die Verwaltung der UNO zur Koordination von humanitären Fragen in Verbindung mit dem Hochwasser die Mitgliedsländer der Organisation dazu auf Feldküchen, Zelte, Generatoren und andere Materialien und Ausrüstungen zur Verfügung zu stellen, die notwendig sind für die Evakuierung von Menschen und für die Wiederaufbauarbeiten, teilt das Informationszentrum der UNO mit.

Im Resultat des starken Hochwassers litt auch Moldawien ernsthaft. Dort ertranken drei Menschen. Im Land sind 836 Häuser überflutet, 83 sind vollständig zerstört. Ungefähr 5.700 Einwohner der Kreise Moldawiens, welche vom Hochwasser betroffen waren, wurden evakuiert. Die Verwaltung der UNO zur Koordinierung von humanitären Fragen betont, dass die Regierung Moldawiens nicht offiziell um Hilfe gebeten hat.

In Rumänien verstarben infolge des Hochwassers fünf Menschen und mehr als 10.000 wurde evakuiert. Etwa 9.000 Häuser wurden überschwemmt.

Vorher wurde mitgeteilt, dass das Ministerialkabinett die Verluste durch das Hochwasser in den westlichen Oblasten Ukraine mit drei bis vier Mrd. Hrywnja (ca. 400 bis 533 Mio. €) bewertet, erklärte Premierministerin Julia Timoschenko.

Am 1. August übergab die Ukraine der UNO eine Liste des konkreten Bedarfs und der Hilfsmengen für die Beseitigung der Folgen der Katastrophe.

Vorher wandte sich das Außenministerium an internationale Organisationen und Regierungen ausländischer Staaten mit der Bitte um Gewährung von humanitärer und technischer Hilfe in Verbindung mit der Beseitigung der Folgen der Naturkatastrophe im Westen der Ukraine.

Am 4. August bat die Ukraine alle Länder der NATO und die NATO-Partner um Hilfe für die Beseitigung der Folgen des Hochwassers.

Am 5. August schickte die Europäische Kommission in die Ukraine Experten für die Koordination der Arbeit zur Gewährung von Hilfe für die Opfer des Hochwassers.

Quelle: Korrespondent.net

Übersetzer:   Andreas Stein  — Wörter: 421

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