Versuchte Regierung Timoschenko die Hrywnja aufzuwerten?
Gestern wurde die Ursache für den Fall des Dollarkurses auf dem Interbankenmarkt bis zu einer Marke von 4,82 Hrywnja/$ bekannt. Bei der Zentralbank wurde dem “Kommersant-Ukraine“ mitgeteilt, dass die Regierung “UkrGas-Energo” nicht erlaubt hat Valuta/Dollar auf dem Interbankenmarkt zu kaufen, was zu einer “Marktverzerrung” aufgrund des Nichteingangs von bedeutenden Mengen erwarteter Hrywnja führte. Im Übrigen, befreite sich die Zentralbank am Dienstag aus dieser Situation, indem sie der Staatlichen Aktiengesellschaft “Naftogas Ukrainy” erlaubte Valuta/Dollar zu kaufen. Im Endeffekt kehrte der Dollarkurs am Dienstag zu den gewohnten 5 Hrywnja/$ auf dem Interbankenmarkt zurück. Experten gehen davon aus, dass die Regierung Julia Timoschenkos, “UkrGas-Energo” aus dem Abrechnungsschema für Gas auf dem ukrainischen Markt ausschließend, nebenbei versuchte ein zweites Ziel zu erreichen – eine künstliche Aufwertung der Hrywnja.
Gestern erklärte der Stellvertreter des Zentralbankpräsidenten, Anatolij Schapowalow, Journalisten, dass es der Regulierer der “Naftogas Ukrainy” erlaubte Valuta/Dollar auf dem Interbankenmarkt für die Bezahlung von importierten Gas ohne Besitz des entsprechenden Vertrages zu erwerben. “Gas wird verbraucht, die Zahlungsverpflichtungen steigen und Valuta/Dollar werden nicht gekauft.”, erklärte er dem “Kommersant-Ukraine“. “So erhält man eine Marktverzerrung.” Ein Informant des “Kommersant-Ukraine“ bei der Zentralbank erläuterte, dass der Markt am 20. und 21. März den gewohnten Einkauf von Valuta/Dollar durch “UkrGas-Energo” auf dem Interbankenmarkt erwartete, doch gab es nicht das erwartete Angebot an Hrywnja. Eben deshalb überwand der Dollarkurs am Interbankenmarkt vorletzten Mittwoch die psychologische Marke von 5 Hrywnja/$, dabei 4,99 Hrywnja/$ erreichend.
Dabei erreichten die kurzfristigen “Übernacht-“kredite in Hrywnja einen Anteil von 25%. Der weitere Fall des Dollarkurses auf dem Interbankenmarkt führte zu einer scharfen Verringerung des Dollarkurses an den Wechselstellen am Wochenende – bis auf 4,7/4,9 Hrywnja/$. Den Daten des Informationshandelssystems UkrDealing.com, erreichte der geringste Kurs auf dem bargeldlosen Markt am Dienstagmorgen den Wert von 4,82 Hrywnja/$. Im Übrigen stabilisierte sich der Kurs bis zum Mittag wieder bei 5,00 Hrywnja/$. Bleibt noch anzumerken, dass der Vorstand der Zentralbank, welche es “Naftogas” den Valutakauf ohne Verträge erlauben könnte, kam am Dienstag zusammen. An allen diesen Tagen blieb der offizielle Kurs der Hrywnja unverändert bei 5,05 Hrywnja/$.
Der Pressesekretär von “UkrGas-Energo”, Witalij Kisel, bestätigte dem “Kommersant-Ukraine“, dass das Unternehmen nicht auf dem Interbankenmarkt mit einem großen Hrywnjaangebot agierte, da es seit dem Januar keine Valuta als Bezahlung für das gelieferte Gas von der Seite des Hauptgeschäftspartners “Naftogas” erhalten habe. “Entsprechend des außenwirtschaftlichen Vertrages seit Anfang des Jahres, kauft ‘UkrGas-Energo’ Erdgas ausschließlich für die Industrie.”, sagte er. “‘Naftogas Ukrainy’ dagegen kauft für den Gastransit, Staatsbetriebe und kommunale Energieversorger ausschließlich bei ‘RosUkrEnergo’. Offensichtlich ist, dass bei Fehlen von Verträgen für diese Verbrauchergruppen ‘Naftogas’ keine Abrechnungen mit ‘RosUkrEnergo’ für das Gas und den Ankauf von Valuta für diese Ziele umsetzte.”, erklärte Kisel.
Auf diese Weise hat die Zentralbank, “Naftogas” den Valutakauf erlaubend, ohne im Besitz einer schriftlichen Bestätigung zu sein, für welche Ziele der Kauf erfolgt, die Gesetze verletzt hat, doch die Anspannung vom Markt nahm. Den Worten des Mitgliedes der speziellen Kontrollkommission bei der Untersuchung der Situation auf dem Gasmarkt der Werchowna Rada, Wassilij Kiseljow, nach, versuchte Julia Timoschenko von der Sache her, dadurch das sie “Naftogas Ukrainy” zwang nicht mit RosUkrEnergo und “UkrGas-Energo” abzurechnen, künstlich die Hrywnja (gegenüber dem Dollar) aufzuwerten. “Das war, wissen sie, der Versuch, wie es heißt, eine zweifache Befriedigung zu erhalten – das Lieferschema wechseln und zugleich die Hrywnja zu stärken. Das, dass dies die Wirtschaft schmerzhaft traf und im Ganzen eine Erschütterung des Gasmarktes hervorrief, hat niemanden gestört.”, erklärte Kiseljow.
Quelle: Kommersant-Ukraine