Homosexuelle fordern ihre Rechte ein
Schwule und Lesben der Ukraine fordern vom Präsidenten des Landes und der Regierung das Einbringen normativer Akte in die ukrainische Gesetzesgebung, welche jegliche Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung verbieten.
Darüber informierte am 17. Mai der Vertreter des Schwulenforums der Ukraine, Swjatoslaw Scheremet, auf einer Pressekonferenz aus Anlass des Internationalen Tages des Widerstandes gegen Homophobie.
Hauptforderungen des Vertreters der “nichttraditionellen” (sic!) Orientierung sind das Verbot der Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung, die Legalisierung der eheähnlichen Gemeinschaft für homosexuelle Menschen und die Gewährung aller sozialen und ökonomischen Rechte auf gleicher Stufe mit den heterosexuellen Paaren.
Scheremet drückte seine Sicherheit darin aus, dass, wenn die Vertretung der Menschen der “nichttraditionellen” (sic!) sexuellen Orientierung konsequent die Erfüllung ihrer Rechte fordern wird, dann wird dies in baldiger Zeit zur Realität.
Er informierte gleichzeitig darüber, dass gemäß Forschungsergebnissen, in der Ukraine derzeit zwischen 800.000 und 1,2 Mio. Schwule und Lesben leben.
“Wir benötigen keine spezifischen Rechte. Wir bedürfen nur der vollständigen Nutzung unserer gesetzesmäßigen, fundamentalen Rechte, der Freiheit, welche von effektiven Realisierungsmechanismen gewährleistet werden müsste.”, erklärte auf der Pressekonferenz Lama Gejdar.
Gejdar bekräftigt, dass die Vernachlässigung der dringenden Probleme dieser Gemeinschaft von Menschen von Seiten des Staates her, die sozialen Spannungen in der Gesellschaft verstärkt und zu einer Verlangsamung der Integration der Ukraine in die demokratische, europäische und Weltgemeinschaft führt.
Ihren Worten nach, zeugt die Erfahrung der Länder, welche die homosexuellen Bürger vor Diskriminierung schützten und die Ehe oder Lebensgemeinschaft erlaubten, davon, dass in diesen Ländern die Unternehmensgewinne und die Staatseinnahmen steigen, sich die Ausgaben für soziale Versorgung verringern, hochqualifizierte Spezialisten angelockt werden und das Bevölkerungswachstum ansteigt.
Gejdar merkte an, dass die Ukraine die erste der postsowjetischen Republiken ist, welche die Strafbarkeit von freiwilligen, geschlechtlichen Beziehungen zwischen erwachsenen Männern aufhob und die Heilung von Homosexualität in psychatrischen Klinken einstellte, dabei im Mai 1991 einen solchen Beschluss fassend. Sie erinnerte daran, dass im Mai 1991 die Weltgesundheitsorganisation die Homosexualität aus der internationalen Klassifizierung psychatrischer und Verhaltensstörungen ausschloss.
Quelle: Korrespondent.net