Ikea verkauft Fabriken in der Ukraine


Der schwedische Möbelgigant Ikea hat seine Aktiva in der Ukraine verkauft – zwei Holzverarbeitungswerke und eine Möbelfabrik. „Wir haben unsere Produktion in der Ukraine verkauft, die auf die Karpatenregion konzentriert war“, teilte „Delo“ die Regionalvertreterin von Ikea, Frida Malmquist, mit. In der Ukraine gehörten dem schwedischen Unternehmen das Sägewerk „Sten Ltd.“ (Meshgorje, Oblast Iwano-Frankiwsk), die Möbelfabrik „Prosa Ltd.“ und das Unternehmen „Karpaty“, welches sich mit der Herstellung von Werkstücken beschäftigt (Bolschoj Bytschkow, Oblast Sakarpatija).

Die ukrainischen Unternehmen von Ikea wurden an ausländische Unternehmen verkauft. Die Aktiva in Meshgorje kaufte das dänische Holzverarbeitungsunternehmen DDS. Die beiden anderen kauft das rumänische Unternehmen Plimat – das Geschäft soll in dieser Woche abgeschlossen werden.

Die ukrainischen Unternehmen von Ikea produzierten Möbel für den russischen Markt. Der Verkauf wurde über das Tochterunternehmen von Ikea – Swedwood International bewerkstelligt, das sich mit der Produktion von Holzmöbeln und Einzelteilen in 36 Fabriken und Sägewerken in unterschiedlichen Ländern der Welt beschäftigt. Swedwood kam 1995 in die Ukraine.

In der Ukraine setzt das Handelshaus Ikea seine Arbeit fort, welches die Möbellieferungen für den Export koordiniert. Das Unternehmen wird auch weiter mit den ukrainischen Fabriken zusammenarbeiten, die Möbel für Ikea herstellen. „Hauptsächlich wird der Markt Russlands beliefert“, erläutert die regionale Vertreterin Frida Malmquist. „Diese Ausrichtung planen wir zu erweitern“.

Ihren Worten nach, verzichtet Ikea bislang ebenfalls auf Pläne zum Eintritt in den Möbeleinzelhandel in der Ukraine. Die Schweden verkündeten Pläne zum Eintritt auf den ukrainischen Markt noch Anfang 2005. Das erste Handelszentrum sollte in Kiew im Herbst 2006 eröffnet werden, jedoch stoppte der Prozess aufgrund von Problemen bei der Zuweisung von passenden Grundstücken. Das Unternehmen besitzt ebenfalls ein Grundstück in Odessa, jedoch wurde bislang kein Datum für den Beginn des Baus des Handelszentrums bekanntgegeben. Bei einer günstigen Entwicklung war Ikea bereit in den ukrainischen Markt etwa 2,5 Mrd. $ zu investieren. „Wir beobachten fraglos den Markt, doch gibt es bislang keine Pläne zur Eröffnung von Geschäften. Auch wenn die Regierung Änderungen in den Beziehungen zu Investoren deklariert, bleibt noch viel Negatives“, erläutert Frida Malmquist. Merken wir an, dass nicht nur die Bedingungen für die Geschäftsführung in der Ukraine von Ikea als ungünstig bezeichnet wurden. In der Mitte des vergangenen Jahres informierte das Unternehmen über die Einstellung der Investitionen in russische Projekte wegen des „unvorhersehbaren Charakters der Verwaltungsprozeduren in einer Reihe von Regionen Russlands“.

Ikea ist der größte Möbeleinzelhändler der Welt und einer der größten Hersteller. Zum heutigen Tag besitzt die Ikea Unternehmensgruppe mehr als 245 Geschäfte und Supermärkte in 24 Ländern auf der gesamten Welt, die Geschäfte, die von Franchisern betrieben werden, nicht mitgezählt.

Anna Kowaltschuk

Quelle: Delo

Übersetzer:   Andreas Stein  — Wörter: 427

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