Kiews Bürgermeister soll einer psychischen Untersuchung unterzogen werden


Die Kommission der Werchowna Rada zur Untersuchung von Verletzungen der Verfassung und von Gesetzen durch Amtsträger des Kiewer Stadtrates und der Kiewer Stadtverwaltung tritt für die Durchführung einer Expertise der psychischen Gesundheit des Bürgermeisters der Hauptstadt, Leonid Tschernowezkij, ein.

Dies erzählte der Nachrichtenagentur “Ukrajinski Nowyny“ das Kommissionsmitglied, der Radaabgeordnete der Fraktion des Blockes Julia Timoschenko, Wladimir Jaworiwskij.

“Da es sehr viel Gerede aus diesem Anlass unter den Bürgern, unter der Bevölkerung der Stadt gibt, haben wir deswegen die Entscheidung getroffen eine unabhängige medizinische Expertise in der Sache der psychischen Gesundheit des Bürgermeisters durchzuführen”, sagte er.

Der Meinung von Jaworiwskij nach, ist Tschernowezkij selbst interessiert an der Durchführung einer solchen Expertise für die Einstellung der Spekulationen über seine psychische Gesundheit.

“Wenn er absolut gesund ist, machen wir eine entsprechende Anzeige. Man muss mit jeglichen Spekulationen zu diesem Thema Schluss machen”, fügte er hinzu.

Gleichzeitig hob der Parlamentarier hervor, dass die Kommission bislang nicht entschieden hat, wer diese Untersuchung durchführen soll.

“Wir werden eine endgültige Entscheidung treffen, wie diese Expertise aussehen soll und wer diese durchführen wird. Natürlich sollen dies Ärzte sein, unabhängig von der Stadtregierung”, sagte er.

Jaworiwskij tat sich schwer zu sagen, wann eine endgültige Entscheidung getroffen wird.

Wie die Agentur mitteilte, hat die Rada am 19. Februar eine Kommission zur Untersuchung der Verletzungen der Verfassung und von Gesetzen durch Amtsträger des Kiewer Stadtrates und der Kiewer Stadtverwaltung gegründet.

Im Februar 2008 hatte der Innenminister Jurij Luzenko die Generalstaatsanwaltschaft gebeten eine psychatrische und narkologische Expertise bei Tschernowezkij durchzuführen.

In Antwort darauf hatte die Generalstaatsanwaltschaft erklärt, dass sie keine Grundlage für die Durchführung einer gerichtlichen psychatrischen Expertise von Luzenko selbst und Tschernowezkijs sieht.

Am 18. Januar 2008 fand zwischen Luzenko und Tschernowezkij ein Handgemenge nach der Sitzung des Rates für Nationale Sicherheit und Verteidigung statt, wonach
die Generalstaatsanwaltschaft die Tatsache eines Kampfes auf der Grundlage einer feindseligen Beziehung bestätigte.

Quelle: Ukrajinski Nowyny

Übersetzer:   Andreas Stein  — Wörter: 320

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