Zentralbank prognostiziert BIP-Rückgang von 14%
Die Zentralbank der Ukraine (NBU) prognostiziert einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der Ukraine für 2009 um 14%. Dies teilte der Geschäftsführer für ökonomische Fragen der NBU, Igor Schumilo, während des ukrainisch-österreichischen Business-Forums in Kiew mit, berichtet RBK-Ukraina.
Den Worten von Schumilo nach, stützt sich die Zentralbank bei ihrer Prognose auf Daten des Statistikamtes und das eigene Monitoring der Situation im Lande. “Da das Statistikamt und die Regierung auf monatliche Informationen zum realen und nominalen BIP verzichtete, berechnen wir bei der Zentralbank den Entwicklungsindex der Basisbranchen selbst und analysieren diese Dynamik”, sagte Schumilo.
Bei der NBU ist man überzeugt davon, dass, beginnend mit dem II. Quartal 2009, sich der Rückgang des BIP in der Ukraine in Bezug auf das I. Quartal zu verlangsamen beginnt. Die Verringerung des Niveaus des Rückgangs des BIP setzt sich im III. und IV. Quartal bis Ende des Jahres 2009 fort. Das BIP der Ukraine sinkt nicht mehr als um 14%, denkt man bei der NBU. Gleichzeitig prognostiziert die Zentralbank für 2010 einen Anstieg des BIP um 3%.
Die Zentralbank prognostiziert eine weitere Verringerung der Inflation in der Ukraine – im Detail wird ihr Wert in diesem Jahr etwa 15% betragen. Den Prognosen der NBU nach, wird, mit Berücksichtigung des Preisanstieges bei Gas, Elektroenergie, Wohnnebenkosten, im ersten Halbjahr 2010 die Inflation auf einem Niveau von 10% liegen (lt. Statistikamt stiegen die Preise um 8,6%, d.Ü.) und im zweiten Halbjahr sinkt der Anstieg auf 5-7%.
Gleichzeitig unterstrich Schumilo, dass die Zentralbank heute keine Grundlage für eine weitere Abwertung der Hrywnja sieht. Seinen Worten nach, wurde die Abwertung im Herbst 2008 (um 33% gegenüber dem Anfang 2008) von der, gegenüber den anderen Ländern, bedeutend höheren Inflation in der Ukraine hervorgerufen. Dabei präzisierte Schumilo, dass zum heutigen Tag sogar die Prognose einer Abwertung in den Grenzen von 1% pro Monat pessimistisch erscheint. “In letzter Zeit finden Devisenschwankungen statt, doch wir gehen davon aus, dass der Kurs nahe am Gleichgewichtskurs ist. Und es gibt keinerlei Grund für eine weitere Abwertung”, sagte Schumilo.
Wie mitgeteilt wurde betrug der Rückgang des BIPs der Ukraine den Ergebnissen des I. Quartals des laufenden Jahres nach 20,3% und die Preise stiegen von Januar bis Juni um 8,6%. Gleichzeitig ist dem Staatshaushalt der Ukraine 2009 ein Anstieg des BIP von 0,4% und eine Inflation von 9,5% zugrunde gelegt.
Quelle: RBK-Ukraina