Zwingt Timoschenko die Zentralbank 120 Mrd. Hrywnja zu drucken?


Präsidentschaftskandidat Sergej Tigipko denkt, dass die Regierung eine beispiellose Hrywjaemission vorbereitet.

Seinen Worten nach, “sind die 120 Mrd. Hrywnja (ca. 9,6 Mrd. €), welche die Regierung auf dem Binnenmarkt beschaffen will, Geld, was die Zentralbank drucken muss”.

Der Politiker denkt, dass die Banken einfach keine Mittel für den Aufkauf einer solchen Menge an staatlichen Schuldpapieren haben.

“Die Platzierung der Staatsanleihen in Landeswährung hat in diesem Jahr die Abwesenheit von Interesse seitens der Banken sogar bei sehr hohen Zinsen gezeigt. Auf diese Weise müssen die Zentralbank und die staatlichen Banken den Löwenanteil der Staatsanleihen aufkaufen und das ist eine Emission”, bekräftigt Tigipko.

Er ist sich sicher, dass der Druck von Geld in dieser Höhe für die Deckung des Haushaltsdefizits sich verhängnisvoll auf die Wirtschaft auswirkt.

“Das sind keine Infrastrukturinvestitionen, die fast gar nicht auf die Preise wirken. Dieses Geld geht direkt in den Binnenmarkt, die Inflation antreibend und einen gewaltigen Druck auf den Hrywnjakurs ausübend”, sagt der Politiker.

Er denkt, dass mit diesem Emissionsvolumen das Inflationsniveau im nächsten Jahr die 20% übersteigt.

Quelle: Ukrajinska Prawda

Sergej Tigipko war vom 17. Dezember 2002 bis 19. November 2004 Zentralbankpräsident und vom 31. Dezember 1999 bis zum 5. Juli 2000 Wirtschaftsminister.

Übersetzer:   Andreas Stein  — Wörter: 205

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