Ärzte in der Bukowina reden von einem viralen "Überlastungs-Syndrom"


Alle Opfer in der Bukowina (22 Personen im Alter von 20 bis 40 Jahren) starben nicht an einer beidseitigen Lungenentzündung, wie es vorher gesehen wurde, sondern im Ergebnis eines viralen “Überlastungs-Syndroms”, das heißt einer totalen Lungenschädigung.

Zuerst tritt eine Herz-Lungen-Insuffizienz ein, die gefolgt wird von einem kardiologischen Schock, der den Herzstillstand und den Tod verursacht. Dies wurde der Zeitung “Doba” von dem Leiter der Gerichtsmedizin der Oblast Tscherniwzi Prof. Dr. Wiktor Batschynskyj mitgeteilt.

“Während einer beidseitigen Lungenentzündung kann ein bestimmtes morphologisches Bild verfolgt werden. Bezüglich der vorliegenden Todesfälle gibt es dieses morphologische Bild hier nicht. Das Virus, welches den Tod mit sich bringt, ist sehr aggressiv, es infiziert nicht einmal die Luftröhre, sondern gerät sofort in die Lungen und verursacht ein Ödem und kompakte Blutergüsse. Zu diesem Zustand führen die vermischten Typen der normalen Grippe (Parainfluenza) und der Grippe des Typs A/H1N1. Das ist ein sehr toxischer Stamm, der bisher auf die vom Gesundheitsministerium ausgearbeitete Behandlungsmethode nicht angesprochen hat”, informierte Wiktor Batschynskyj.

Seinen Worten nach muss man schnell die Behandlungsstandards ändern, denn diejenigen, die bislang angewendet wurden, brachten keine Resultate – in den Intensivstationen gelang es nicht alle Leute zu retten, die von diesem Virus angesteckt wurden. Künstliche Beatmungsgeräte haben sich in dieser Situation auch nicht bewährt – die Sterberate der Leute geht gegen 100%.

Angesichts dessen, hat sich eine Gruppe von Professoren der Medizinischen Universität Tscherniwzi an das Gesundheitsministerium und den Sicherheitsrat mit der Forderung einer Überprüfung der Behandlungsstandards der Kranken in der Bukowina gewandt. Die Morphologen schickten Protokolle, Resultate der Forschungen und Analysen, zu den Schwerkranken und am Virus gestorbenen Menschen, nach Kiew.

Wiktor Batschynskyj, der zu der Initiatorengruppe des Schreibens gehört, hebt hervor, dass das Virus außerordentlich toxisch ist und nicht nur über die Atmungsorgane, sondern auch über die Augenhaut eindringen kann. Daher empfehlen die Ärzte aus Tscherniwzi in keinem Fall auf Masken zu verzichten und für die Zeit der Epidemie sogar Schutzbrillen zu tragen. Des Weiteren soll die Quarantäne weiter eingehalten werden.

Quelle: Doba

Übersetzer:   Andreas Stein  — Wörter: 340

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