FacebookXVKontakteTelegramWhatsAppViber

WHO empfiehlt Massenimpfung in der Ukraine

0 Kommentare

Gestern fanden Treffen von Vertretern der Weltgesundheitsorganisation mit Präsident Wiktor Juschtschenko und Premierministerin Julia Timoschenko statt. Den Ergebnissen der Diskussion zur epidemischen Situation in der Ukraine nach kündigten sowohl das Staatsoberhaupt, als auch die Premierin die Notwendigkeit einer Massenimpfung gegen die A/H1N1 Grippe an. Derweil heben Immunologen hervor, dass eine Impfung während der Epidemie gefährlich ist.

Als erste empfing die Experten der Weltgesundheitsorganisation Premierministerin Julia Timoschenko. Ihren Worten nach wurde das Treffen organisiert, um sich mit den Schlüssen der Mission “zur Arbeit der Verwaltungssysteme und der Gesundheitsfürsorgesystem in den westlichen Oblasten” bekannt zu machen, wo die größte Zahl des Auftretens der saisonalen Grippe und der A/H1N1 Grippe registriert wurden.

Die Resultate der Experten der Weltgesundheitsorganisation, die im Lande seit dem 3. November tätig sind, wurden übrigens gestern nicht veröffentlicht. Anstelle dessen verkündeten die Teilnehmer des Treffens gestern die Notwendigkeit der Durchführung von Impfungen gegen die A/H1N1 Grippe in der Ukraine. “Sowohl die WHO, als auch andere Experten prognostizieren mehrere Erkrankungswellen. Daher bleibt die Impffrage sowohl gegen die saisonale Grippe, als auch gegen A/H1N1 aktuell”, erklärte Julia Timoschenko. Der Leiter der internationalen WHO-Mission, Jukka Pukkila, empfahl mit der Impfung vordringlich bei den Risikogruppen anzufangen, worunter medizinische Mitarbeiter, schwangere Frauen, Kinder und ebenfalls chronisch Kranke fallen.

Bleibt anzumerken, dass gestern der Gesundheitsminister, Wassilij Knjasewitsch, von der hohen Ansteckungshäufigkeit unter Medizinern berichtete. Seinen Worten nach, sind zum Stand 6. November in der Ukraine 687 Ärzte und mehr als 1.500 jüngere medizinische Mitarbeiter erkrankt. Der Stellvertreter des Gesundheitsministers, Wassilij Lasorischinez, teilte mit, dass für die Impfung der “Risikogruppen” 6-7 Mio. Impfdosen erforderlich sind. Dabei erklärte Lasorischinez, dass es unbedingt notwendig ist, 25-30% der Bevölkerung zu impfen, “damit sich eine kollektive Immunität entwickelt”

In Unterstützung einer Massenimpfung trat auch Präsident Wiktor Juschtschenko auf. Er traf sich gestern ebenfalls mit den Experten der WHO, wonach er an der Konferenz der Staatlichen außerordentlichen antiepidemischen Kommission beim Ministerkabinett teilnahm. “Die Grippeepidemie kann man nur mit Hilfe von Impfungen bekämpfen. Jetzt ist eine Entscheidung des Hauptamtsarztes notwendig”, sagte das Staatsoberhaupt den Mitgliedern der Kommission.

Mit ihm stimmte die Sekretärin des Rates für nationale Sicherheit und Verteidigung, Raissa Bogatyrjowa, überein. Nach den Ergebnissen der Kommissionssitzung rief sich die Regierung dazu auf, einen Zeitplan für die Impfung auszuarbeiten. “Die Politik des Staates sollte in Bezug auf die Impfungen klar definiert sein und bis zu den lokalen Machtorganen gebracht werden”, sagte Bogatyrjowa. Erinnern wir daran, dass gerade zwei Impfmittel gegen die A/H1N1 Grippe – britischen und russischen Ursprungs – die offizielle Registrierungsprozedur in der Ukraine durchlaufen (Ausgabe des “Kommersant-Ukraine“ vom 5. November).

Der Stellvertreter des Vorsitzenden des Parlamentsausschusses zu Gesundheitsfragen, Wiktor Korsh (Partei der Regionen), unterstrich, dass die Registrierungsprozedur Zeit erfordert. “Nach eigener Erfahrung kann ich sagen, dass medizinische Präparate mehrere Monate für die Prozedur benötigen. Zuerst wird ihre chemische Reinheit getestet, danach werden die Impfungen an verschiedenen Versuchsgruppen ausprobiert. Und eine Immunität beginnt sich erst nach der dritten oder vierten Woche herauszubilden”, erläuterte Korsh dem “Kommersant-Ukraine“.

Dabei ist die Professorin der Nationalen medizinischen Bogomolez-Universität, die Immunologin Jekaterina Garkawa, überzeugt davon, dass die Durchführung einer Massenimpfung während der Ausbreitung der Epidemie “gegen alle medizinischen Postulate ist”. “Bei Impfungen wird in den Organismus das lebende Virus eingeführt, daher steigt, falls das Virus sich bereits vor der Impfung im Blut des Menschen befand, das Ansteckungsrisiko bedeutend an. Zwischen der Impfung und dem Auftauchen der Gefahr der Ansteckung sollten nicht weniger als drei Wochen liegen”, erklärte Garkawa. Ihren Worten nach, müsste um zusätzliche Gefahren für die Gesundheit der Bevölkerung zu vermeiden, jeder zu Impfende vorher auf die Existenz des A/H1N1 Virus oder von Antikörpern getestet werden. “Das erfordert eine schnelle Diagnostik von einigen Millionen Menschen mit qualitativen und zuverlässigen Testsystemen, was unter unseren Bedingungen unrealistisch ist”, betonte Jekaterina Garkawa.

Jedoch bei der WHO misst man den Befürchtungen der Mediziner keine Bedeutung bei. “Wir meinen, dass die Spitze der Epidemie noch nicht erreicht wurde. Daher schaffen es die Geimpften Immunität zu erlangen”, erklärte dem “Kommersant-Ukraine“ der Leiter des WHO Büros in der Ukraine, Igor Pokanewitsch.

Alexander Sworskij, Julia Rjabtschun

Quelle: Kommersant-Ukraine

Den täglichen oder wöchentlichen Newsletter abonnieren und auf dem Laufenden bleiben!

Übersetzer:   Andreas Stein — Wörter: 709

Hat Ihnen der Beitrag gefallen? Vielleicht sollten Sie eine Spende in Betracht ziehen.
Diskussionen zu diesem Artikel und anderen Themen finden Sie auch im Forum.

Benachrichtigungen über neue Beiträge gibt es per Bluesky, Facebook, Google News, Mastodon, Telegram, X (ehemals Twitter), VK, RSS und täglich oder wöchentlich per E-Mail.

Artikel bewerten:

Rating: 5.5/7 (bei 2 abgegebenen Bewertungen)

Neueste Beiträge

Aktuelle Umfrage

Werden die von Trump eingeleiteten Friedensgespräche erfolgreich sein?
Interview

zum Ergebnis
Frühere Umfragen
Kiewer/Kyjiwer Sonntagsstammtisch - Regelmäßiges Treffen von Deutschsprachigen in Kiew/Kyjiw

Karikaturen

Andrij Makarenko: Russische Hilfe für Italien

Wetterbericht

Für Details mit dem Mauszeiger über das zugehörige Icon gehen
Kyjiw (Kiew)0 °C  Ushhorod0 °C  
Lwiw (Lemberg)-2 °C  Iwano-Frankiwsk0 °C  
Rachiw-3 °C  Jassinja-3 °C  
Ternopil-2 °C  Tscherniwzi (Czernowitz)0 °C  
Luzk-2 °C  Riwne-2 °C  
Chmelnyzkyj-2 °C  Winnyzja-2 °C  
Schytomyr-2 °C  Tschernihiw (Tschernigow)-2 °C  
Tscherkassy-2 °C  Kropywnyzkyj (Kirowograd)-3 °C  
Poltawa-4 °C  Sumy-4 °C  
Odessa-1 °C  Mykolajiw (Nikolajew)-2 °C  
Cherson-1 °C  Charkiw (Charkow)-4 °C  
Krywyj Rih (Kriwoj Rog)-3 °C  Saporischschja (Saporoschje)-3 °C  
Dnipro (Dnepropetrowsk)-4 °C  Donezk-3 °C  
Luhansk (Lugansk)-3 °C  Simferopol-1 °C  
Sewastopol3 °C  Jalta0 °C  
Daten von OpenWeatherMap.org

Mehr Ukrainewetter findet sich im Forum

Forumsdiskussionen

„Wohl eher umgekehrt. Putin würde es aus Angst vor amerikanischen Atomwaffen niemals wagen Alaska oder andere US-Territorien direkt anzugreifen. Von angeblicher Rechtlosigkeit der dort noch ansässigen...“

„Wohl eher umgekehrt. Putin würde es aus Angst vor amerikanischen Atomwaffen niemals wagen Alaska oder andere US-Territorien direkt anzugreifen. Von angeblicher Rechtlosigkeit der dort noch ansässigen...“

„Mich würde es Interessieren, ob die Amis sich auch raushalten, wenn der Zwerg Alaska besetzt oder Teilbesetzt. Es könnte ja zu einem Atomkrieg kommen, wenn die Amis Truppen schicken. Sie senden anscheinend...“

„Klar, ist aber trotzdem auch heute noch - vielleicht gerade heute wo tausende Kinder Hilfe benötigen - ein Thema und wenn der Teilnehmer nicht gelöscht ist, kann man doch fragen, oder? Mehr als KEINE...“

„@tombi, das Land hat andere Probleme als Dir Deine Wahlunterlagen hinterher zu tragen. Soll auch so bleiben, kostet nur unnötig Steuergelder! Es ist Deine Entscheidung im Ausland zu leben, offensichtlich...“

„Hast aber schon gesehen dass das 8 Jahre alt ist?“

„Hello, Nico! If you are still interested my friends used ukrainian organization to addopt ukrainian kid, I could ask them for contacts of that company. How to connect you for questions?“

„Ja schade, jetzt ist Herr Erler, neuerdings 5685, wieder in der Versenkung verschwunden. Ich hoffte er könnte vielleicht auch noch ein paar themenbezogene Beiträge hier beisteuern.“

„.. Das erste Erdölvorkommen der DDR wurde 1961 in Reinkenhagen bei Grimmen, im heutigen Landkreis Vorpommern-Rügen, unweit von Greifswald, gefunden. ,... Du haust schon wieder alles sinnlos durcheinander....“

„Erst: "Was wenige wissen die DDR hatte bedenken und sIe versuchten eigene Gasvorkommen in Ostdeutschland zu suchen." Jetzt: "Das erste Erdölvorkommen der DDR wurde 1961 in Reinkenhagen bei Grimmen..."...“

„Aha Wiki links funktionieren nicht weisst aber was steht. Oh man. Noch mal: Während man in Thüringen und der Altmark beim Erdgas fündig wurde, lag das schwarze Gold unter dem pommerschen Boden an der...“

„Hallo. Ich möchte auf diesem Wege eine nette Frau zwischen 40 und 50 Jahren alt kennenlernen. Ich heiße Marek und komme ursprünglich aus Polen. Ich lebe Deutschland seit über 35 Jahren. Letztes Jahr...“

„Ich tippe da eher auf einen gewissen Dauerpegel .... Ist mir egal. Zum Glück gibt es hier sowas wie die Ignorfunktion, welche auch tatsächlich recht gut funktioniert.... Du kannst dieses Forum einfach...“

„Noch 15 Jahre so weiter und das Problem ist gelöst; Russland hat sich ausgelöscht. Ich fänd's ganz gut, schappt sich eben Deutschland das Jamal Feld, wenn keiner mehr da ist: greift man zu.“

„Schon wieder eine weitere leere Drohung von einem Putin-Sklaven ? Wie kam der Mann eigentlich an die Macht, ist die Slovakei so hinterfotzig.? Was jetzt? Hat er "einmal heisse Luft" geblubbert? Freut er...“

„Ich tippe da eher auf einen gewissen Dauerpegel .... Ist mir egal. Zum Glück gibt es hier sowas wie die Ignorfunktion, welche auch tatsächlich recht gut funktioniert....“

„Ein steriler Machthaber: hurrah, wir haben ihn kastriert. Hat der Wichser schon vor Jahren verdient: kastriert ihn einfach: schnipp schnapp, der Schniedelwutz ist ab. Nur f£ür die Zarenknecht nicht,...“

„Vielleicht tue ich den Bewohnern des Donbass ja unrecht mit meiner Einschätzung, wenn Du Tombi also belastbare Informationen .... Was willst Du denn noch: der Dombass hat mit Grosser Mehrheit für die...“

„Mein "ADSL" ist wesentlich langsamer geworden, durch diesen Windows 10/11 Schrott mit meinem Glasfaseranschluss. ADSL ist Kupferkabel, nix Glasfaser.“

„Da hat wohl jemand noch zu viel Restalkohol im Blut... Ich tippe da eher auf einen gewissen Dauerpegel ....“

„Vielleicht tue ich den Bewohnern des Donbass ja unrecht mit meiner Einschätzung, wenn Du Tombi also belastbare Informationen zur derzeitigen Situation bzw Stimmung dort hast immer her damit. Kein Grund...“

„Da hat wohl jemand noch zu viel Restalkohol im Blut. Wenn du wieder nüchtern bist, können wir uns ja gerne auf einem zivilisierten Niveau austauschen. Sollte dieses zur Schau gestellte Niveau jedoch...“

„Die Willensbekundungen zur Aufnahme der Ukraine in die NATO und der EU dienen doch einzig und alleine dem Zweck, die Moral der Bevölkerung und der Armee etwas aufzubessern. Deine Kleinpisserei steck Dir...“

„Sofern einige Prognosen Realität werden, wird das Mullahregime im Iran nächstes Jahr zum Teufel gejagd werden. Dann dürften so einige Blicke Richtung Iran bei vielen Russen noch deutlich mehr Besorgnis...“

„Die Telekom hat sich auch Jahrzehnte gegen Glasfaser gesträubt. Da ist D mit das Schlusslicht. .... Wozu braucht "man" eigentlich Glasfaser? Mein "ADSL" ist wesentlich langsamer geworden, durch diesen...“

„Ich will hier kein Spielverderber beim Putin-bashing sein, aber hoffentlich verrennst Du Dich da nicht in Deinem Weltbild: PUtin bashing, oder nicht bashing: das entscheidest nicht Du: er hat einfach den...“

„Ich will hier kein Spielverderber beim Putin-bashing sein, aber hoffentlich verrennst Du Dich da nicht in Deinem Weltbild: Man kann ihm viel nachsagen, aber bestimmt nicht daß er heutzutage noch ein Genosse...“

„Was soll daran so verdächtig sein wenn die DDR parallel zu den Importen auch die eigenen kleinen Reserven erschließt ? Beim Öl spielte damals zB auch die Qualität eine Rolle. Deine Links funktionieren...“

„Die Telekom hat sich auch Jahrzehnte gegen Glasfaser gesträubt. Da ist D mit das Schlusslicht. ....“