42,8% von "Ukrtelekom" sollen in diesem Jahr privatisiert werden


Wie der Onlineausgabe der Wedomosti
heute zu entnehmen ist, scheint die weitere Privatisierung der staatlichen ukrainischen Telekom beschlossene Sache zu sein.
Der Fonds für Staatseigentum der Ukraine (FSU) rechnet im Sommer mit 197 Mio. Dollar aus dem Verkauf von 5% der staatlichen “Ukrtelekom”. Weitere 1,6 Mrd. Dollar soll der Verkauf von weiteren 37,86% Ende des Jahres einbringen.
Am Freitag wurde von der Pressestelle des FSU den Wedomosti gegenüber bekanntgegeben, dass 5% der “Ukrtelekom” mit etwa 1 Mrd. Griwen (197 Mio. Dollar oder 150 Mio. Euro) bewertet werden. Dies laut dem Plan über den Verkauf dieser 5% an der ukrainischen Börse im Zeitraum vom 28. März – 23. Juli 2007. Weiterhin sollen von August bis Dezember an der Londoner Börse zusätzliche 37,86% plaziert werden. Dabei wahrt der Staat weiterhin den Kontrollanteil von 50% + einer Aktie. Wie ein Vertreter der Pressestelle betonte wird die gesamte Firma von Seite der FSU mit 4 Mrd. Dollar bewertet.
Nach einem zitierten Vertreter der iKS-Consulting ist dieser Betrag fern von der Realität, wie die bisher plazierten 3,5% Anteil zeigen.
Darüber hinaus ist die staatliche Telekom schon nicht mehr Marktführer bei Telefonverbindungen. Die Mobilfunkfirmen “Kyivstar” und “UMC” haben diese beim Umsatz wenigstens eingeholt und arbeiten profitabler als die “Ukrtelekom”. Der Festnetzmarkt in der Ukraine verliert darüber hinaus weiter gegenüber dem Mobilfunk an Bedeutung, da letzterer den Abonnenten mehr Komfort verspricht. Ein ebenfalls befragter Analytiker der “Troika Dialog” fügt hinzu, dass die momentane Marktbewertung der “Ukrtelekom” den fundamentalen Daten entspricht.
Uneins sind sich die Experten bezüglich der möglichen Käufer für die Aktienpakete. Zu den Kandidaten gehören sowohl die einheimische “System Capital Management” von Rinat Achmetow, als auch Rosstelekom oder Altimo. Doch erklärte beispielsweise der Präsident letzterer Firma, dass Mobilfunkfirmen wesentlich interessanter sind.

Übersetzer:   Andreas Stein  — Wörter: 307

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