Ausländische Ärzte konnten bei Julia Timoschenko scheinbar nichts schwerwiegendes feststellen
Die Arbeit der medizinischen Kommission aus ausländischen und ukrainischen Spezialisten zur Untersuchung des Gesundheitszustandes von Julia Timoschenko ist abgeschlossen worden. Nach den deutschen Ärzten sind die kanadischen ebenfalls bereits abgereist.
Darüber wurde heute auf einer Pressekonferenz in Charkow von der Vorsitzenden der Kommission informiert, der Ersten Stellvertreterin der Gesundheitsministerin der Ukraine, Raissa Moissejenko.
Betont wurde dabei, dass Julia Timoschenko keine Veröffentlichung der Diagnose gestattet habe. Dabei wurden die Ergebnisse der ausländischen Spezialisten Moissejenko nach der ukrainischen Seite direkt zur Verfügung gestellt. Weiter wurde mitgeteilt, dass den Ärzten zwei Räume zur Verfügung gestellt wurden und die Untersuchungen am Bett der Kranken stattfanden.
Im Verlaufe der Untersuchungen gab es jedoch vorgeblich keine neuen Resultate. Demnach seien keine operativen Eingriffe notwendig. Die ausländischen Ärzte empfahlen jedoch noch weitere Maßnahmen, darunter Röntgenaufnahmen.
Moissejenko nach hat Timoschenko alles Notwendige erhalten und betonte dabei, dass Timoschenko keine Krücken benötigt. Zudem sollen die deutschen Spezialisten in der nächsten Zeit noch ein Rehabilitationsprogramm für Timoschenko übermitteln.
Weiter wurde mitgeteilt, dass Timoschenko eine Blutabnahme verweigert hätte, dies entgegen den Empfehlungen der kanadischen, deutschen und ukrainischen Ärzte.
Timoschenkos Anwalt, Sergej Wlassenko, hingegen wies die Aussagen der ukrainischen Mitglieder der Ärztekommission zurück. Ihm nach hätten die ausländischen Ärzte schwere gesundheitliche Probleme bei Timoschenko festgestellt und eine Operation nicht ausgeschlossen. Er warf dem Gesundheitsministerium eine Verfälschung der Diagnoseergebnisse vor. Weiter behauptete er, dass Timoschenko keine Gelegenheit hatte, sich mit den Untersuchungsergebnissen der kanadischen Ärzte vertraut zu machen.