Bierproduzenten haben keine Angst vor WTO
Der Beitritt der Ukraine zur Welthandelsorganisation wird keine negativen Auswirkungen auf die Bierbranche haben, erklärte die Generaldirektorin der Geschlossenen Aktiengesellschaft UkrPiwo Galina Korenkowa.
“Der ukrainische Markt ist hart umkämpft, die Anforderungen an die Produktionsqualität sind sehr hoch. Daher ist für uns der Beitritt nicht so schwer, wie für andere Branchen.”, sagte Korenkowa. Dabei konnte sie jedoch nicht prognostizieren, welche Mengen an Bier in die Ukraine importiert werden.
“Die Modellierung, der zukünftigen Situation auf dem Markt, welche Biermarken hierher kommt, können wir momentan nicht vornehmen. Doch es werden neue hinzukommen.”, sagte sie.
Der Generaldirektor der Unternehmensgruppe WWN Ukraina, Pjotr Tschernyschow, erklärte an seiner Stelle: “Wir fürchten den WTO Beitritt nicht, da wir uns bereits seit langem in einer harten Konkurrenz befinden.”
Korenkowa geht gleichfalls davon aus, dass die Erhöhung der Steuer auf Bier das Produktionswachstum in der Ukraine aufhalten wird.
“Wenn die Steuer auf einem Niveau von 31 Kopeken (ca 4 Eurocent für den Liter) bleibt, wie es heute ist, und mit dieser Steuer mussten wir bislang erst ein Jahr leben und wir werden darum bitten, dass uns dieses Niveau erhalten bleibt. Dann wird das Produktionsvolumen (in 2008) in der Ukraine 3,6 Mrd. Liter erreichen. Wenn nicht, dann wird das Produktionsvolumen bei 3,3 Mrd. Liter bleiben und vielleicht sogar sinken.”, sagte Korenkowa, hinzufügend: “Der Markt ist gerade schwer zu prognostizieren, daher sind nach dem WTO Beitritt noch andere Entwicklungsvarianten möglich.”
Dabei unterstrich Korenkowa, dass einige mittlere und kleinere Hersteller sofort vom Markt verschwinden werden, da für diese die Steuerbelastung nicht verkraftbar sein wird.
Das Ministerialkabinett schlägt vor die Steuer auf Bier um 12,9% oder um 0,04 Hrywnja/l auf 0,35 Hrywnja/l (ca. 5 Eurocent) in 2008 zu erhöhen. Dabei erhöhte die Werchowna Rada in 2007 den Steuersatz für Bier bereits von 0,27 auf 0,31 Hrywnja/l.
Quelle: Korrespondent.net