Bulgarien erleichtert Visavergabe für Ukrainer
Der Außenminister Bulgariens, Nikolaj Mladenow, hat eine Anweisung unterzeichnet, welcher nach ab dem 15. Juni eine vereinfachte Vorgehensweise für die Visavergabe an Bürger der Ukraine, Russlands, Belarus und Moldovas eingeführt wird. Gemäß dem Dokument wird die Prüfung von Visaanträge für Touristengruppen von 30 auf zehn Kalendertage verringert; ebenfalls wird der Personenkreis erweitert, der Visa kostenlos erhalten kann. Derzeit gilt dies für Personen unter 18 Jahren, Studenten unter 21 Jahren, Journalisten und Rentner. Nach dem 15. Juni können Personen kostenlose Visa erhalten, die an internationalen Jugendsportveranstaltungen, kulturellen und künstlerischen, studentischen Tätigkeiten teilnehmen bzw. Teilnehmer begleiten; Lehrer, deren Reise mit Lehre und Bildung in Verbindung stehen und Wissenschaftler, die in das Land zu Forschungszwecken einreisen; Vertreter nichtkommerzieller Organisationen bis zum einem Alter von 25 Jahren, die an Seminaren, Konferenzen, Sport-, Kultur- und Bildungsveranstaltungen teilnehmen; Teilnehmer von offiziellen Austauschprogrammen bei Städtepartnerschaften. Die Kosten für die übrigen Kategorien betragen 35 Euro.
Wie man beim Pressedienst des Außenministeriums Bulgariens mitteilte, möchte der Staat derart zusätzlich Touristen aus der Ukraine, Russland, Belarus und Moldova anziehen. Derweil betrachten Vertreter des Tourismusgeschäfts der Ukraine diesen Schritt als unzureichend. „Haupthindernis für unsere Bürger bei Erholungsreisen nach Bulgarien bleibt die Prozedur des Visaerhalts selbst“, erläuterte dem “Kommersant-Ukraine“ der Vorsitzende der Allukrainischen Assoziation für Tourismusanbieter, Igor Golubacha. Seinen Worten nach konnten die Erholungsorte Kroatiens und Montenegros erst nach der Aufhebung des Visaregimes zu einer Konkurrenz zu den türkischen werden.
Alexander Sworskij
Quelle: Kommersant-Ukraine