Expräsident Krawtschuk hält die Wiedereinführung der Visapflicht für kindisch


Der ehemalige Präsident Leonid Krawtschuk (1991-1994) steht einer möglichen Erneuerung des Visaregimes mit den Staaten der Europäischen Union ablehnend gegenüber.

Dies erzählte er den “Ukrajinski Nownyny“.

“Ich denke, dass dies heute nicht positiv/von Nutzen ist”, sagte Krawtschuk.

Gleichzeitig unterstrich er, dass die Aufhebung der Visapflicht für Europäer im Jahr 2005 nicht nötig war, da die Ukraine Gleichgewicht in der Visafrage mit der Europäischen Union dafür braucht, um politischen und administrativen Einfluss auszuüben.

Dabei geht Krawtschuk jedoch davon aus, dass die damalige Entscheidung nicht revidiert werden braucht.

“Doch, wenn man es (die Visafreiheit) bereits eingeführt hat, das Ganze zurückzudrehen ist nicht die Sache ernsthafter Politiker, das sind Kinderspiele”, fügte Krawtschuk hinzu.

Seinen Worten nach, waren die Europäer mit einer solchen Politik bislang nicht konfrontiert.

Wie die “Ukrajinski Nowyny“ mitteilten, hatte der Stellvertreter des Leiters des Präsidialamtes und Vertreter des Präsidenten in der Werchowna Rada, Igor Popow, es nicht ausgeschlossen, dass die Ukraine die Visapflicht für Bürger der EU bereits am 7. Mai wieder einführt.

Die Ukraine untersucht die Möglichkeit der Wiederaufnahme des Visaregimes für die Bürger EU in Verbindung damit, dass es real von Seiten der Union keine Erleichterung der Visapflicht für Ukrainer gab und das bereits seit mehr als einem Jahr geltende Abkommen zur Erleichterung des Visaregimes bleibt damit ein formelles Dokument.

Seit dem 1. Mai 2005 sind Bürger der Europäischen Union von der Visapflicht bei der Einreise über einen Zeitraum von bis zu 90 Tagen oder während einer Transitreise befreit.

Quelle: Ukrajinski Nowyny

Übersetzer:   Andreas Stein  — Wörter: 255

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