Femen sägen katholisches Kreuz für die Opfer der stalinistischen Repressionen um


In Kiew versuchte die Frauengruppe „Femen“ sich am Freitag den Protesten gegen die Verurteilung der Putin-Gegnerinnen „Pussy Riot“ anzuschließen. Als Mittel ihres Protests gegen die russisch-orthodoxe Kirche Moskauer Patriarchats wählten sie das Umsägen eines Kreuzes im Zentrum von Kiew, unweit des Maidans.

Dieses Kreuz ist jedoch eines der griechisch-katholischen Kirche und wurde zum Gedenken an die Opfer der stalinistischen Repressionen errichtet. Bis zum 2. Weltkrieg befand sich an dieser Stelle die NKWD-Verwaltung, in deren Kellern Erschießungen stattfanden. Das Kreuz wurde von Westukrainern in der Zeit der Orangen Revolution aufgestellt.

Gegen die Teilnehmerinnen der Aktion wurde von der Miliz ein Verfahren wegen Gruppen-Rowdytums eingeleitet. Damit drohen ihnen bis zu vier Jahre Gefängnis. Verhaftungen wurden noch nicht gemeldet.

Quellen:
Femen
Ukrajinska Prawda
Kriminalnyj Kodeks Ukrajiny
Pressemeldung der Kiewer Miliz

Autor:   Andreas Stein  — Wörter: 133

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