Fischsterben in der Straße von Kertsch
Der Präsident der Akademie der Wissenschaften der Krim, Wiktor Tarasenko, meldet ein massenhaftes Fischsterben im Asowschen Meer aufgrund der Meeresverschmutzung mit Masut/Heizöl.
Dies ist einer Erklärung Tarasenkos zu entnehmen, deren Text den „Ukrajinski Nowyny“ vorliegt.
Den Angaben der Ökologen nach, findet im Gebiet Kertsch im Asowschen Meer vor der Straße von Kertsch ein massenhaftes Fischsterben statt.
„Die Küste der ‚Kosakenbucht‘ im Rajon Kap Kasantip ist buchstäblich überschwemmt mit dem sich überall ausbreitenden Gestank von Fisch“, heißt es in der Erklärung.
Der Meinung von Tarasenko nach, steht dies in Verbindung mit einem Ölteppich der am 4. Juni in der Straße von Kertsch festgestellt wurde.
„Das ist eine Tragödie des Ökosystems – Folge der Verschmutzung des Donschlamms mit Schweröl und Schwefel und dies ist eine Zeitbombe für die gesamte Nahrungskette des Ökosystems des Meeres“, erklärte Tarasenko.
Er schloss die Möglichkeit des Fischtodes aufgrund hoher Meerwassertemperaturen und daraus folgendem Sauerstoffmangels aus.
„In den ersten Junitagen klingt diese Vermutung nicht überzeugend. Diese Prozesse geschehen am Ende eines heißen Sommers. Zur Zeit ist das Meerwasser kühl und mit Sauerstoff gesättigt“, unterstrich der Ökologe.
Außerdem verkündete Tarasenko, dass die Verschmutzung der Straße von Kertsch mit Schweröl und Erdöl vom ungesicherten Güterumschlag an den Ankerstellen in der Straße herrührt.
Ökologen empfehlen den Umweltschutzdiensten der Ukraine gemeinsam mit russischen Wissenschaftszentren eine Untersuchung zur Bewertung des Maßstabes und wahrscheinlicher Folgen der Verschmutzung der Straße von Kertsch, des Schwarzen und des Asowschen Meeres vorzunehmen.
Vorher sind Krimökologen für ein Verbot des Güterumschlags in der Straße von Kertsch ein, nach der Tankerkatastrophe infolge eines Sturmes im November 2007.
Am 4. Juni wurde ein Ölteppich von mehr als 2 km Länge und 0,5 km Breite im Gebiet des 471. Ankerplatzes im südlichen Teil der Straße von Kertsch entdeckt.
Der Urheber des Fleckes konnte nicht festgestellt werden.
Nach einem Sturm im November 2007 zerbrach der Tanker „Wolgoneft-139“ mit 4.000 t Masut/Schweröl und es sanken die Frachter „Wolnogorsk“ und „Nachitschewan“, die Schwefel geladen hatten.
Quelle: Ukrajinski Nowyny