Juschtschenko: Die Ukraine hat bereits 70% ihres Gastransportsystems verloren


Der Präsident der Ukraine, Wiktor Juschtschenko, erklärte, dass die Ukraine heute bereits fast 70% des eigenen Gastransportsystems verloren hat.

Wie UNIAN berichtet, verkündete er dies während des Gesprächs mit Einwohnern von Sambir in der Oblast Lwiw.

Juschtschenko erklärte dies damit, dass die Regierung Gasabkommen unterzeichnet hat, die zum Bankrott der NAK (Nationalen Aktiengesellschaft) “Naftohas Ukrainy” führen, in deren Bilanz das Gastransportsystem enthalten ist.

Der Präsident richtete dabei die Aufmerksamkeit auf die Tatsache, dass es in der Welt kein einziges Land gibt, wo ein Gas- oder Erdölunternehmen mit Verlusten arbeitet. Dabei erinnerte er daran, dass das Budget von “Naftohas” mit einem Defizit verabschiedet wurde. “Wenn das Unternehmen mit Verlusten arbeitet, dann befindet es sich in der Bankrottphase”, hob er hervor.

“Wir werden solange nicht in Ruhe gelassen, wie unser Gastransportsystem nicht in andere Hände übergeben wird”, betonte Juschtschenko. Dabei unterstrich er, dass die Politik der Regierung Julia Timoschenko im Gasbereich die Ukraine zum Verlust ihrer energiewirtschaftlichen und wirtschaftlichen Unabhängigkeit führt.

“Warum macht sie das? Warum unterstützt niemand außer dem Kreml Timoschenko und Janukowitsch so bei den Präsidentschaftswahlen in der Ukraine am 17. Januar, weil kein anderes Land sich eine solche Einmischung erlaubt, wie es Russland tut. Und daher ist klar, warum man sich erniedrigen muss, warum man keine wirtschaftlichen, sondern politische Abkommen beim Gas abschließt”, sagte das Staatsoberhaupt.

Außerdem wiederholte Juschtschenko die These, dass Timoschenko nach Russland fährt nicht um Verhandlungen mit Premierminister Wladimir Putin zu führen, sondern mit dem Generalstaatsanwalt der Russischen Föderation, damit das Korruptionsverfahren gegen “Jedinyje Energetitscheskije Sistemy Ukrainy” nicht wiederaufgenommen wird.

Quelle: UNIAN

Übersetzer:   Andreas Stein  — Wörter: 269

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