Juschtschenko will ukrainisches Engagement in Afghanistan ausweiten
Die Ukraine plant ihren Beitrag an der Stabilisierung der Situation in Afghanistan zu erhöhen. Dies erklärte Präsident Wiktor Juschtschenko während der Verhandlungen mit der Generalgouverneurin Kanadas Michaëlle Jean, teilt der Pressedienst des Staatsoberhauptes mit.
“Wir sehen es als unsere Pflicht an, eine starke ukrainische Anwesenheit bei der Realisierung der aktuellen Politik der Allianz zu demonstrieren, einschließlich von Operationen zur Gewährung der Sicherheit in Afghanistan”, sagte Wiktor Juschtschenko. Er merkte an, dass die Ukraine das einzige Land ist, welches als Nichtmitglied der Allianz an allen “friedensschützenden” Operationen teilnimmt.
“Unser Interesse an der NATO ist eigentlich eine Antwort auf die territoriale Integrität und die politische Unabhängigkeit der Ukraine”, unterstrich der Präsident.
Am 2. April hatten die Ukraine und die NATO ein Abkommen zu Transittransporten nichtmilitärischer Art über das Territorium der Ukraine, für die Sicherstellung der Operationen der ISAF in Afghanistan, unterzeichnet.
Bleibt anzumerken, dass vor kurzem das Verteidigungsministerium davor warnte, dass es die ukrainischen Friedenstruppen an den “heißen Punkten” nicht finanzieren kann. “Per Gesetz werden die Friedenskontingente in 2009 mit 74 Mio. Hrywnja (ca. 7 Mio. €) finanziert. Wir haben Friedenstruppen in Liberia, Kosovo und Afghanistan. Dies erfordert Ausgaben auf einem Niveau von 360 Mio. Hrywnja (ca. 34,3 Mio. €)”, erklärte der Direktor der Abteilung für Militärpolitik und strategische Planung der Behörde, Wiktor Korendowitsch.
Zum heutigen Tag dienen zehn ukrainische Soldaten in Afghanistan. Außerdem hatte früher der Leiter der Verwaltung zur euroatlantischen Integration des Generalstabes, Generalmajor Boris Kremenzkij, über Pläne zur Erhöhung des ukrainischen Kontingents um einige Leute informiert, die sich mit Logistik, Ingenieurtätigkeiten und humanitären Fragen beschäftigen sollen.
Quelle: RBK-Ukraine