Kinoverleih verdient gut mit der dritten Dimension
Die Entwicklung der Digitaltechnologie verhilft dem Kinoverleihgeschäft aus der Krise herauszukommen. Allein im I. Quartal haben die Kinos 60,6% der Gesamtumsätze des letzten Jahres gemacht. Den Umsatz der Verleiher zu erhöhen, half die 3D-Technologie: bis zu 70% der Einnahmen erhalten die Filmproduzenten aus dem Verleih in mit digitaler Technik ausgestatteten Sälen, von denen es bereits 40 im Lande gibt.
Im I. Quartal verdienten die Filmhersteller in der Ukraine 266,4 Mio. Hrywnja (ca. 24,5 Mio. €), was 60,6% des Marktvolumens des letzten Jahres sind und um 54% über dem Wert des I. Quartals 2009 liegt, teilte der Generaldirektor des russischen Unternehmens „Planeta Inform“ (gibt das Branchenjournal „Bulletin des Kinoverleihers“ heraus), Dmitrij Litwinow, auf der Kinokonferenz „Das Kinogeschäft in der Ukraine“. Seinen Worten nach, lag das Volumen des Marktes für Kinoproduktionen 2009 bei 439,3 Mio. Hrywnja (ca. 40,45 Mio. €) , was 18,2% über dem Wert des Jahres 2008 liegt.
Dieses Wachstum wurde von der Entwicklung der Digitaltechnologie gewährleistet und dem Verleih einer Reihe von Filmen im 3D-Format. Den Angaben des „Bulletin des Kinoverleihers“ nach, werden drei von fünf Filmen der Kassenschlager („Avatar“, „Alice im Wunderland“ und „Kampf der Titanen“) im 3D-Format gezeigt. „In die Ukraine ist eine neue Technologie gekommen und diese entwickelt sich. Jetzt gibt es im Lande etwa 40 digitale Säle, welche die Vorführung von 3D-Filmen gestatten, wo es vor der Premier von ‘Avatar’ nur etwas mehr als ein Dutzend waren“, sagt der Geschäftsführer der Multiplex-Holding Anatolij Basiltschuk, hinzufügend, dass etwa 70% der Einnahmen von „Alice im Wunderland“ über den Verleih in Digitalkinos erhalten wurden.
Erinnern wir daran, dass die Entwicklung der 3D-Technologie dazu veranlasste ihre Anwesenheit in der Ukraine auszuweiten. Darunter verkündeten die kanadische Gesellschaft IMAX und die ukrainische Triumf Media ihre Absicht drei Kinos in Kiew, Odessa und Lwow zu bauen, zwei von ihnen sollen bereits in diesem Jahr eröffnet werden. Zu dieser Entscheidung wurden sie von den Kasseneinnahmen des Filmes „Avatar“ bewegt, der der Gesellchaft IMAX es erlaubte die Verluste auszugleichen und einen Gewinn von 5 Mio. $ im Jahr 2009 zu erzielen (Ausgabe des “Kommersant-Ukraine“ vom 16. April). Die wachsende Popularität des 3D-Formats und die Erhöhung der Preise für die Eintrittskarten, helfen den Kinoverleihern dabei ein stabiles Wachstum im Jahresverlauf aufrechtzuerhalten. Den Einschätzungen der geschäftsführenden Partnerin der Kino-Ketten „Linija Kino“ und „Oskar“, Irina Sarja, nach, steigt das Marktvolumen im Jahresabschluss um 40%.
Irina Mironowa
Quelle: Kommersant-Ukraine