Luschkow hat reines Gewissen gegenüber Sewastopolern
Der Bürgermeister von Moskau Jurij Luschkow erklärt, dass er bewusst seine Position bezüglich des Status von Sewastopol ausgesprochen habe und vermutet, dass er deswegen zur persona non grata in der Ukraine werden wird.
Dies verkündete er in einem Interview mit der russischen Zeitung Iswestija vom 13. Mai.
“Als ich zu den Feiern des 225-jährigen Bestehens der Schwarzmeerflotte in Sewastopol anreiste, warnten mich Vertreter des ukrainischen Geheimdienstes davor, dass ich keinerlei laute Erklärungen zur staatlichen Zugehörigkeit der Stadt der russischen Matrosen machen solle. Doch meine Meinung ist jedem bekannt: Als Privatperson habe ich sie nicht nur einmal verkündet und sie ist jedes Mal rege diskutiert worden.”, sagte Luschkow.
“Ich habe ausgezeichnet verstanden, was es mit diesem Geheimdienst und dieser Regierung auf sich hat, die gerade existent sind, man wird mich zur persona non grata in der Ukraine erklären – eine andere Reaktion habe ich nicht erwartet. Doch Schweigen machte keinen Sinn. Indem ich meine Erklärung zum Status der Stadt machte, habe ich lediglich bekräftigt, dass ich im Lauf der Zeit meine Meinungen und Überzeugungen nicht ändere.”, unterstrich er.
“Mein Gewissen ist gegenüber den Sewastopolern, die ihr großes Stadtfest feierten, rein.”, fügte er hinzu.
Wie mitgeteilt wurde, haben die Erklärungen Luschkows die Basis der ukrainisch-russischen Beziehungen in Zweifel gezogen – den Vertrag über Freundschaft und Zusammenarbeit, denkt die Sekretärin des Rates für Nationale Sicherheit und Verteidigung Raissa Bogatyrjowa.
Die Vizesprecherin der Duma von der Fraktion “Einiges Russland”, Ljubow Sliska, geht davon aus, dass die Regierung der Ukraine Schwäche gezeigt hat, indem sie dem Bürgermeister Moskaus, Jurij Luschkow, die Einreise in das Land verboten hat.
Die Nationale Front “Sewastopol – Krim – Russland” und die Eurasische Jungendunion gehen davon aus, dass die Erklärung Jurij Luschkows über den Status Sewastopols nicht den Normen internationalen Rechts widerspricht und schlagen vor ihm den Titel eines Ehrenbürgers der Stadt Sewastopol zu verleihen.
Quelle: Korrespondent.net