Lwiw richtet erste Babyklappe in der Ukraine ein


Das erste „Fenster des Lebens“ für verlassene Neugeborene hat sich in der Ukraine in Lwiw geöffnet. Nun haben Frauen, die ein Kind zur Welt gebracht haben – es aber nicht bei sich haben wollen oder können – eine Möglichkeit dieses abzugeben.

Zum ersten Mal wurde am Muttertag im regionalen Entbindungszentrum in Lwiw das erste soziale Projekt dieser Art für die Ukraine realisiert. Das „ Fenster des Lebens“ ist ein spezieller Punkt, wo Mütter unerwünschte Neugeborene abgeben können. Dies ist ein von außen zu öffnendes Fenster, das mit Lüftung und Wärmequelle ausgerüstet ist. Es geht so: die Frau, die das Kind bringt, drückt auf eine Klingel und legt das Kind ab. Nach Schließung des Fensters bekommen die Ärzte ein Signal und übernehmen das Kind. Alles ist anonym – ohne Miliz und ohne Beobachtungskameras – versichern die Initiatoren des Projekts. Alle Kinder erhalten zunächst eine ärztliche Betreuung und durch das Vormundschaftsgericht werden sie dann an die Kinderheime übergeben.Mütter, die es sich anders überlegen, können ihr Kind wiederbekommen.

Gründe, warum Frauen Kinder in die Fürsorge des Staates übergeben, sind ganz verschieden. Aber es gibt einen Trend: die Unsicherheit im Leben. Allein in diesem Jahr wurden schon drei Neugeborene tot im Müll gefunden. Die Idee des „Fensters des Lebens“ kam aus Polen nach Lwiw, wo ihr Initiator Papst Johannes Paul II war. Solche Stellen gibt es in vielen Städten in Polen und sie haben das Leben von Dutzenden neugeborener Kinder gerettet. Die Organisatoren des Projektes werden die Behörden in anderen Regionen beraten, damit „Fenster des Lebens“ in jeder großen Stadt der Ukraine geöffnet werden können.

Quellen:
Liga.net
Zaxid.net

Übersetzerin:   Karina Ogenesyan  — Wörter: 264

Hat Ihnen der Beitrag gefallen? Vielleicht sollten Sie eine Spende in Betracht ziehen.
Diskussionen zu diesem Artikel und anderen Themen finden Sie auch im Forum.

Benachrichtigungen über neue Beiträge gibt es per Facebook, Google News, Mastodon, Telegram, X (ehemals Twitter), VK, RSS und per täglicher oder wöchentlicher E-Mail.