Tabatschnik lässt Darstellung des Holodomors in den Lehrbüchern ändern
Bildungsminister Dmitrij Tabatschnik verspricht im Lehrplan vorzuschreiben, dass der Holodomor kein Genozid am ukrainischen Volk ist.
Dies erklärte er bei einer Telefonfragestunde in der Redaktion der “Komsomolskaja Prawda w Ukraine”.
“Wenn man von Subjektivität redet, dann ist der Lehrer verpflichtet den Lehrplan zu erfüllen, doch in diesem muss klar vorgeschrieben sein, dass der Holodomor des Jahres 1933 eine allgemeine Tragödie der Völker der Ukraine, Russlands, Weißrusslands und Kasachstans ist und man muss zeigen, wie viele Menschen in jeder dieser Republiken an diesem Unheil starben”, ist Tabatschnik überzeugt.
“Dabei muss man die Wahrheit schreiben, dass die höchsten Verluste innerhalb der ländlichen Bevölkerung von mehr als 41 Prozent in der Oblast Saratow waren. Dann kann der Lehrer die Köpfe der Schüler nicht mehr mit seinen subjektiven Ansichten waschen”, fügte er hinzu.
Tabatschnik versicherte ebenfalls, dass “man niemals in Russland oder in der Ukraine von einem gemeinsamen Lehrbuch für die Schulen gesprochen habe”. “Wir haben mit unseren Wissenschaftlern ein allgemeines Lehrhandbuch für Lehrer diskutiert, in dem die Sichtweisen von Historikern aus den Akademien der Wissenschaften Russlands und der Ukraine vorgestellt sind. Damit sich der Lehrer mit Fakten und Dokumenten vertraut machen kann, welche die Positionen der einen oder anderen Seite argumentieren oder verteidigen”, erklärte er.