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Juschtschenko äußerte sich gestern zum Holodomor, Russland und der Feststellung der Wahrheit

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Der Präsident der Ukraine, Wiktor Juschtschenko, ist überzeugt davon, dass die Feststellung der historischen Wahrheit über den Holodomor in den Jahren 1932-33 und eine würdige Ehrung des Gedenkens der Opfer außerordentlich wichtig für die Wertbildung dieser und nachfolgender Generationen von Bürgern der Ukraine ist.

Dies erklärte er in der Talkshow “Große Politik” beim Fernsehsender “Inter”.

Das Staatsoberhaupt hob besonders hervor, dass die Rede von den Schlussfolgerungen geht, die zur Verhinderung ähnlicher Tragödien in der Zukunft gezogen werden müssen.

“Der Verbrechen der Jahre 1932-33 beschuldigen wir nicht Russland oder das russische Volk. Heute gibt es keinen Staat oder eine Staatsmacht, die dieses Verbrechen verübt haben”, unterstrich der Präsident. Derweil erinnerte er daran, dass er im Dialog mit Russland zu diesem Thema mit dem Vorschlag eine gemeinsame Veranstaltung zur Ehrung der Opfer des Holodomors auftrat. “Die Rede geht von einer christlichen Mission …. Unsere Pflicht – unabhängig davon, welche Nationalität, welchen Staat du hast, ist die Häupter zu neigen und diesen unschuldig ermordeten Leuten Worte der Achtung auszusprechen”, betonte Juschtschenko.

Gleichzeitig drückte der Präsident seine Überzeugung dafür aus, dass der Holodomor der Jahre 1932-33 fraglos als Akt des Genozids gesehen werden kann. “Das ist kein Tod durch Hunger – das ist Mord durch Hunger … Diesem Schritt liegt eine Dokumentenbasis zugrunde, dieser Schritt ist durchdacht worden”, sagte er.

“Wir reden davon, dass in den Jahren 1932-33 der Holodomor als Akt geplant wurde, der auf die Vernichtung der Nationalbewegung in der Ukraine ausgerichtet war”, sagte Juschtschenko, anmerkend, dass eben die Bauernschaft in diesem Zeitraum die Grundlage der Befreiungsbewegung war.

In diesem Kontext unterstrich der Präsident die Wichtigkeit der Feststellung der Verantwortlichen für dieses Verbrechen. “Die Frage ist nicht die, ob derjenige, welcher das Verbrechen verübte, noch lebt oder nicht. Die Rede geht von unserer Beziehung dazu, was wir Böse und Gut nennen. Wenn wir den Hunger der Jahre 1932-33 in Russland, Kasachstan und der Ukraine als Böse bezeichnen, dann müssen wir sagen, ob es organisiert war oder nicht. Wenn dieses Böse organisiert war, dann ist es ein Genozid. Wenn es so ist, dann gibt es für dieses Verbrechen keine Verjährung und wir müssen sagen, dass dahinter das kommunistische Regime, die kommunistische Macht stand. Und diese Schlüsse sollte die jetzige Generation ziehen”, hob Juschtschenko hervor.

Quelle: UNIAN

Übersetzer:   Andreas Stein — Wörter: 393

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