Timoschenko dementiert Gelddruck für die Bezahlung der Gasrechnung vom Mai
Die Premierministerin der Ukraine, Julia Timoschenko, dementiert die Äußerung des Präsidenten der Ukraine, Wiktor Juschtschenko, darüber, dass die NAK (Nationale Aktiengesellschaft) “Naftogas Ukrainy” für die Erfüllung ihrer Zahlungsverpflichtungen gegenüber der russischen OAO (Offene Aktiengesellschaft) “Gasprom” emittierte Mittel in Höhe von 3,8 Mrd. Hrywnja (ca. 358 Mio. €) genutzt hat.
Wie UNIAN berichtet, erklärte sie dies heute auf einer Pressekonferenz des Ministerkabinetts.
“Von keinerlei emittierten Mitteln geht hier die Rede, es wurden Kreditmittel von der NAK ‘Naftogas’ angeworben, die sofort zurückgezahlt werden, nachdem das Gas aus den Gasspeichern an die Verbraucher verkauft wird. Das ist eine normale Praxis in der Welt. Und es gibt hier nichts extraordinäres”, sagte Timoschenko.
Gleichzeitig bekräftigte die Premierministerin, dass die Finanzierungslücken im Budget der NAK “Naftogas” in Verbindung mit der Notwendigkeit der Befüllung der unterirdischen Erdgasspeicher stehen.
“Durch das Hineinpumpen vom Gas in die Gasspeicher hat ‘Naftogas’ einen zusätzlichen Finanzbedarf zur Deckung der Lücke in der Kasse, doch da das Gas hineingepumpt, nicht verbraucht wird und es keine Zahler gibt, muss man Kreditmittel anwerben”, unterstrich sie.
Wie UNIAN berichtete, erklärte der Präsident auf der Sitzung des Sicherheitsrates am 5. Juni, dass die Maizahlungen für das russische Gas an “Gasprom” über die Emission von 3,8 Mrd. Hrywnja an “Gasprom” überwiesen werden.
Den Worten des Präsidenten nach, betrugen die Schulden der Ukraine für Mai 157 Mio. Dollar für verbrauchtes Gas und fast 500 Mio. Dollar für Gas, welches in die unterirdischen Speicher gepumpt wurde.
Derweil hatte am 5. Juni der Energieminister der Ukraine, Jurij Prodan, erklärt, dass die Mittel für die Bezahlung des russischen Gases, welches von der Ukraine im Mai abgenommen wurde, in Höhe von 3,8 Mrd. Hrywnja “Naftogas Ukrainy” als Kredit von der (staatlichen) “Oschtschadbank” erhält.
Am gleichen Tag erklärte der Bevollmächtigte des Präsidenten der Ukraine für internationale Fragen der Energiesicherheit, Bohdan Sokolowskyj, dass die Kreditvergabe an “Naftogas” ohne Erhöhung der Geldmenge im Inneren des Landes abläuft, das heißt “ohne Anwerfen der Druckerpresse”.
“Die Rede geht von einer Kreditvergabe unter Beteiligung der Zentralbank in der vom Gesetz vorgesehenen Ordnung. Die Rede geht von einem Kredit, der von der Zentralbank erhalten wird. Die Zentralbank gibt entsprechend einen Kredit an eine Bank aus, die das Recht hat Wirtschaftssubjekte zu kreditieren und auf Kosten einer Kapitalerhöhung dieser Bank (die Oschtschadbank) wird die Frage gelöst. Das ist eine reine Kreditvergabe, das ist auch eine Ausgabe/Emission an Ressourcen an das Unternehmen NAK ‘Naftogas Ukrainy’, da es leider keinen anderen Weg gibt”, sagte Sokolowskyj.
Gestern, am 9. Juni, hatte Juschtschenko erneut erklärt, dass für die Abrechnung bei Russland eine Emission in Höhe von 3,8 Mrd. Hrywnja durchgeführt wurde. Seinen Worten nach, gab es für die Abrechnung des Gases keine anderen Mittel im Staate und diese gibt es auch jetzt nicht.
Quelle: UNIAN