Timoschenko hat nur einen blauen Fleck. In Richterkreisen spricht man von einer simulierten Krankheit
Ungeachtet der Beschwerden Julia Timoschenkos über eine Verschlechterung ihres Befindens und das Auftauchen von blauen Flecken und „seltsamen Symptomen, die von platzenden Gefäßen zeugen“, weigerte sie sich mit Vertretern einer medizinischen Kommission unter Führung der Ersten Stellvertreterin des Gesundheitsministers, Raissa Moissenko, sowie ebenfalls bekannten Therapeuten, Neurologen, die vorgestern zu ihrer Untersuchung eintrafen, im Kiewer Untersuchungsgefängnis zu treffen. Dabei bestand sie auf einer Visite ihres persönlichen Arztes. Dies wurde der Zeitung „Segodnja“ vom Staatlichen Gefängnisdienst mitgeteilt. „Sie wollte sich mit ihnen aus dem Grund nicht treffen, da sie diesen Leuten nicht vertraut“, sagte man beim Gefängnisdienst. „Timoschenko verlangt einen Arzt, dem sie vertrauen würde. Doch Richter Rodion Kirejew hat diese Erlaubnis nicht erteilt“. Übrigens, wie uns ein Informant aus dem Untersuchungsgefängnis mitteilte, hat Julia nur einen blauen Fleck an der Hand.
Bekanntlich sagen Julia Timoschenko und ihre Anhänger, dass sie „offiziellen“ Ärzten nicht vertrauen, da diese sie „zu Tode kurieren“ könnten. Übrigens kursiert in Gerichtskreisen eine andere Version. „Rodion begreift ausgezeichnet, dass Timoschenko und ihr Umfeld sich den Kopf zerbrechen, wie sie beim Publikum Mitleid erwecken könnten, um ihre Freilassung aus der Haft zu erreichen“, sagt ein Kollege Kirejews beim Petschersker Gericht. „Und ist es keine Variante eine Krankheit zu imitieren, mit noch irgendwelchen unklaren blauen Flecken durch platzende Gefäße? Denn neutrale Mediziner, welche die Patientin untersuchen, geben ein objektives Bild und der Julia nahe stehende Arzt, stellt flüsternd eine andere, eine ??„nützliche“ Diagnose, wird schreckliche Augen machen und das Volk mit der dem Tode nahe stehenden Gefangenen im Untersuchungsgefängnis erschrecken. Darauf zählt sie offensichtlich, indem sie darauf verzichtet mit fremden Spezialisten zu reden, zu denen sie kein Vertrauen hat. Doch wenn ein Mensch wirklich krank ist, dann greift er nach jedem Strohhalm und stellt keine Ultimaten“??.
Beim Block Julia Timoschenko wurde dieser Kommentar mit Entrüstung aufgenommen. „Es findet ein Krieg zur physischen Vernichtung statt und kann Julia Wladimirowna (Timoschenko) in dieser Situation den Ärzten vertrauen, die Janukowitsch schickt?! Denn sie befolgen jeden Befehl, geben eine Spritze und das ist alles“, wehrte der Parlamentsabgeordnete des Blockes, Andrej Pawlowskij ab. „Wir raten alle unserer Führerin nur den Ärzten zu vertrauen, die sie kennt. Und wenn Kirejew diesen Arzt nicht einmal in den Gerichtssaal zulässt, dann ist das der beste Beleg für die Absichten der Machthaber“.
Alexander Iltschenko, Dmitrij Korotkow
Quelle: Segodnja