EU Importqoten für ukrainische Metallprodukte aufgehoben
Mit dem heutigen Tage sind die Importquoten für ukrainische Metallprodukte in die Länder der Europäischen Union aufgehoben. Den Einschätzungen von Experten nach, erlaubt die Änderung ukrainischen metallurgischen Unternehmen in nächster Zeit ihre Lieferungen in die Länder der Europäischen Union um wenigstens das zweifache zu erhöhen. Übrigens, Experten warnen davor, dass die scharfe Ausweitung des Imports von Antidumping oder speziellen Untersuchungen bedroht ist.
Jährlich, beginnen mit 1979, unterschrieb die Ukraine eine Vereinbarung über den Handel mit einigen Produkten der Stahlindustrie, welche Quoten für die Lieferung von ukrainischen Metallprodukten in die Länder der Europäischen Union festlegte. 2008 wurde die Quote im Vergleich zum Vorjahr um 2,5% erhöht, auf 1,353 Mio. t.
Gestern wurde die Entscheidung des Rates der Europäischen Union veröffentlicht, wonach mit dem 28. Mai die Geltung des Quotierungsregimes in Bezug auf den Import von einigen Arten von Stahlprodukten aus der Ukraine in die Europäische Union aufgehoben wird. Die Entscheidung wird mit dem Beitritt der Ukraine in die WTO am 16. Mai begründet. Auf diese Weise, der Meinung des Experten von “UkrPromWneschExpertisa”, Oleg Gnitezkij, nach, wurde der besonders eindämmende Faktor für den Import ukrainischer Metallprodukte beseitigt. “Der Beitritt Rumäniens und Bulgariens in die EU 2007 und die unbedeutende Erhöhung der Quote für die Ukraine führte zu einem Marktanteilsverlust von 300-400.000t. Die Gesamtverluste für den Export ukrainischer Metallprodukte in die Länder Osteuropas werden auf bis zu 1 Mio. t beziffert.”, merkt Gnitezkij an. Daher, seinen Worten nach, hat die Ukraine das Potential den Import der quotierten Metallproduktion in die EU wenigstens um das anderthalb bis zweifache auszuweiten.
Übrigens, wenn auch die Vertreter der ukrainischen Metallbetriebe die Rücknahme der Quoten für die Import von Metallprodukten in die EU positiv bewerten, beeilen sich nicht ihre Lieferungen spürbar zu erhöhen. “Was die Ausweitung der Lieferungen betrifft, dann muss die Zweckmäßigkeit dieses Schrittes von der Preiskonjunktur auf dem konkreten Markt abhängen.”, heißt es beim Pressedienst der “Metinvest Holding”. “Außerdem, kann die scharfe Ausweitung der Lieferungen in die EU zu neuen Antidumpingansprüchen führen.” “Wir verstehen, dass die spürbare Ausweitung des Importes für uns den EU Markt verschließen kann, daher schicken wir uns an die für uns eingerichteten Quoten in diesem Jahr einzuhalten.”, merkt der Pressesprecher des Mariupoler Metallkombinats namens Iljitsch, Segej Magera, an. “Die Ausweitung der Lieferung kann nur hochqualitative fertige Stahlprodukte betreffen. Dabei werden die Liefermengen in der EU nicht spürbar sein.”, geht man im Altschewsker Metallkombinat aus.
In Verbindung mit der Unlust der ukrainischen Metallurgen in Sperrzölle zu geraten, prognostiziert der Leiter der Abteilung zu Fragen des Metallkomplexes von “Dershsownischinform”, Wladimir Pikowskij, die Erhöhung der Lieferungen ukrainischer Metallprodukte in die EU in Höhe von 5-7% im Jahr. “Andernfalls wird die starke Erhöhung der Lieferung ukrainischer Metallprodukte in die Länder der EU vom Beginn von Antidumping oder speziellen Untersuchungen in Bezug auf die ukrainischen Unternehmen bedroht.”, sagt er. Ihm stimmt Oleg Gnitezkij zu: “Zum Beispiel, als 2007 chinesische Stahlhersteller ihre Liefermengen krass – fast um das fünffache – im Vergleich zum vorhergehende Jahr in die EU erhöhten, so führte das zum Beginn von Untersuchungen, was sie dazu zwang sich auf andere Märkte umzuorientieren.”
Quelle: Kommersant-Ukraine