Juschtschenko bittet um Segen für Gründung einer ukrainischen Landeskirche
Präsident Wiktor Juschtschenko bat in seiner Botschaft an das ukrainische Volk aus dem Anlass der 1.020-jährigen Taufe der Kiewer Rus den Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus I. um seinen Segen für die Gründung einer einigen orthodoxen Landeskirche.
„Ich glaube daran, dass wir mit Weisheit und Geduld den Weg zum Traum beschreiten. Ich glaube daran, dass jegliche Trennung der ukrainischen Gläubigen nicht ewig währt. Ich glaube daran, dass es als Gabe Gottes, als historische Wahrheit und Gerechtigkeit in der Ukraine eine nationale Landeskirche geben wird.“, sagte er.
Er bat den Ökumenischen Patriarchen, den Vorsteher der Konstantinopler Orthodoxen Kirche Bartholomäus I. diesen Prozess zu segnen und ebenfalls die ganze Ukraine.
„Ich erbitte Ihren Segen für diesen Traum, für die Wahrheit, für die Hoffnung, für unseren Staat, für die Ukraine.“, wandte sich Juschtschenko an Bartholomäus I..
Juschtschenko unterstrich, dass der Staat niemals sich in die Angelegenheiten der Kirche einmischen, jedoch immer die Einheit der ukrainischen Christen unterstützen wird.
„Das ist ein Fest des Christentums, ein Fest der europäischen Zivilisation, dies ist ein Fest der ökumenischen christlichen Öffentlichkeit und Orthodoxie, dies ist ein Fest der Ukraine und aller ihrer christlichen Kirchen. Dies ist das Fest unseres 1000-jährigen Volkes. jetzt kehrt dieses Fest nach Haus zurück.“, sagte er.
Der Ökoumenische Patriarch seinerseits rief zur Einheit der orthodoxen Kirchen in der Ukraine auf. Er betonte, dass die unterschiedlichen politischen und kirchlichen Schwierigkeiten der Einheit der Kirchen, hervorgerufen von der vorherrschenden Verwirrung, mit langem historischem Vorlauf offensichtlich und bekannt sind.
Er unterstrich, dass die Beseitigung dieser Schwierigkeiten eine allgemeine Verpflichtung aller Christen darstellt.
„Die Sorge zur Bewahrung und Erneuerung der kirchlichen Einheit ist unsere allgemeine Verpflichtung und das überwiegt jegliche politischen oder kirchlichen Ziele.“, sagte Bartholomäus I..
Er segnete die Ukraine und das ukrainische Volk, wonach auf dem Sophienplatz in Kiew die Feierliturgie begann.
Quelle: Korrespondent.net