Kolomojskij verhilft CME zu weiteren 21,67% an "Studija 1+1"


Der Haupteigentümer des Fernsehsenders “Studija 1+1” das Unternehmen Central European Media Enterprises (CME) vergrößert seinen Anteil am Sender von 60% auf 81,67%. Gestern informierte die Firma über den Abschluss einer Vereinbarung mit dem Teilhaber an der Gruppe “Privat” Igor Kolomojskij über den Verkauf von 21,67% des Fernsehsenders für 140 Mio. $ an ihn, durch die Wahrnehmung einer Option, welche mit den Anteilseignern Alexander Rodnjanskij und Boris Fuksman abgeschlossen wurde.

Die Offene Aktiengesellschaft “TRK ‘Studija 1+1’” sendet auf dem zweiten ukraineweiten Kanal des ukrainischen Fernsehens. Formeller Eigner von 70% des Unternehmens ist der Vorstandsvorsitzende Alexander Rodnjanskij, doch nach der Vereinbarung zwischen den Gesellschaftern gehören ihm 20%, und weitere 20% und 30% über die “Inter-Media” – eine “Tochter” der deutschen Innova Film – kontrollieren Boris Fuksman und die CME persönlich. Weitere 30% sind im direkten Besitz der CME.

Der Abschluss der Vereinbarung zwischen der Central European Media Enterprises (CME) und dem Anteilseigner der Privatbank Igor Kolomojskij wurde durch eine Pflichtmitteilung bekannt, welche am 5. Oktober an der NASDAQ veröffentlicht wurde, wo die Aktien der CME gehandelt werden. Gemäß dem Vertrag, verwirklicht Igor Kolomojskij den Kauf von 21,67% des Fernsehsenders über Alexander Rodnjanskij (etwa 15%) und Boris Fuksman (6,5%), wonach Kolomojskij verpflichtet ist dieses Pakt an die CME weiterzuverkaufen.
Den Worten des Juristen der CME Daniel Penn nach, erhielt Igor Kolomojskij das Recht zum Kauf der 21,67% von “Studija 1+1”, nach dem er mit Alexander Rodnjanskij und Boris Fuksman in 2004 eine Vereinbarung abgeschlossen hatte. Die Summe des Geschäfts wird nicht bekanntgegeben. “Bis vor kurzem wussten wir nichts von der Existenz dieses Dokuments. Igor Kolomijskij schlug uns selbst vor bei ihm dieses Paket zu kaufen.”, teilte Penn mit. Aus der Mitteilung der CME geht hervor, dass das Unternehmen beabsichtigt 21,67% des Fernsehsenders für 140 Mio. $ von Kolomojskij zu kaufen bzw. ihm 4% der Aktien der CME anzubieten, wenn deren Wert zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses dem Gegenwert von 140 Mio. Dollar mindestens entspricht. Alexander Rodnjanskij war für Kommentare nicht erreichbar und Boris Fuksman versprach das Geschäft am nächsten Donnerstag zu kommentieren.

Bislang waren die Beziehungen Igor Kolomojskijs und der CME verbunden mit dem lautesten Streit auf dem ukrainischen Medienmarkt. Vom März 2005 an, führten die Eigner des Fernsehsenders Alexander Rodnjanskij und Boris Fuksman Verhandlungen über den Verkauf ihrer 40% an Igor Kolomojskij für 100 Mio. Dollar. Nur die CMS, ihr Vorkaufsrecht nutzend, verbot den Besitzern der 40% diese an die Privatgruppe zu verkaufen, da sie diese selbst erwerben wollte.

Kolomojskij ging im Gegenzug vor Gericht, dabei die Anerkennung als Besitzer von 70% des Stammkapitals an “Studija 1+1” fordernd. Doch nach anderthalb Jahren gerichtlicher Streitigkeiten wies das Oberste Gericht die Beschwerde Igor Kolomojskijs zurück. Die Beziehungen des Unternehmers zur CME kamen im August diesen Jahres in Ordnung, als Igor Kolomojskij 3% der Aktien der CME an der NASDAQ für 110 Mio. $ erwarb, außerdem nahm ihn die CME in den Vorstand des Unternehmens auf. “Offensichtlich ist der Kauf der Aktien der CME durch Igor Kolomojskij Teil eines großen Geschäfts.”, denkt der Analyst von “Troika Dialog Ukraine” Jewgenij Grebenjuk.

Übersetzer:   Andreas Stein  — Wörter: 536

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