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"Central European Media Enterprises" kauft weitere Anteile an "Studija 1+1"

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Der lauteste Streit der letzten Jahre im Mediengeschäft ist beendet. Gestern informierte die Gesellschaft “Central European Media Enterprises” (CME) über den Abschluss einer Vereinbarung mit Alexander Rodnjanskij und Boris Fuksman über den Aufkauf der ihnen gehörenden 30% des Fernsehsenders “Studija 1+1”. Dafür erhalten die Unternehmer 79 Mio. $, weitere 140 Mio. $ gehen für den Teilhaber der “PrivatBank”, Igor Kolomojskij, im Austausch für die Option des Kaufes von 21,67% des Fernsehunternehmens, weg. Auf diese Weise wird die CME Eigentümerin von 90% des Fernsehunternehmens.

Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung “TeleRadioKompanija ‘Studija 1+1’” ist der zweitgrößte ukrainische Fernsehsender. Seit 1997 sendet er auf dem zweiten ukraineweiten Kanal. Der mittlere Marktanteil betrug in 2007 16%, in der Primetime 18,2%. Der Umsatz in den ersten neun Monaten 2007 betrug 80,4 Mio.$, das EBITDA 15,1 Mio.$. 60% des Fernsehsenders gehören der CME, weitere jeweils 20% dem Vorstandsvorsitzenden Alexander Rodnjanskij und Boris Fuksman.

Die CME kauft bei Alexander Rodnjanskij und Boris Fuksman “alle Minderheitsaktienpakete” an der Firmengruppe “Studija 1+1” auf, wodurch im Resultat das Unternehmen die Kontrolle über 90% der Aktien des Fernsehsenders und die Option über den Kauf der restlichen 10% erhält, heißt es in der gestrigen Mitteilung der CME. Das Geschäfte soll im zweiten Quartal 2008 abgeschlossen sein. ??“Bei Rodnjanskij und bei mir bleiben jeweils 5% an ’1+1’”, präzisierte gegenüber dem “Kommersant-Ukraine“ Boris Fuksman.

Die Option für der Verkauf der restlichen 10% der Anteil an “1+1” ist mit 95,4 Mio. $ im Laufe des ersten Jahres bewertet, 102,3 Mio. $ im Laufe des dritten und 109,1 Mio. $ in den nachfolgenden Jahren. Der Preis für den vorgezogenen Aufkauf beträgt 109,1 Mio. $. Alexander Rodnjanskij gab gegenüber dem “Kommersant-Ukraine“ zu, dass die CME wollte, dass er und Boris Fuksman Minderheitsaktionäre bei “1+1” bleiben. “Doch wenn ‘STS-Media’ in die Ukraine kommt, werde ich in der erstbesten Minute meinen Anteil verkaufen, um Interessenskonflikte zu vermeiden.”, sagte er.

Die Vize-Präsidentin der CME Marina Williams teilte dem “Kommersant-Ukraine“ mit, dass jetzt f+r “Studija 1+1” ein Aufsichtsrat aus drei Personen gebildet wird, zwei von denen sind Vertreter der CME und ein weiterer ein Minderheitsaktionär. “Den Namen des Vertreters der Minderheitsaktionäre kann ich momentan nicht weitergeben. Doch es wird nicht unbedingt der momentane Vorstandsvorsitzende von “1+1” Alexander Rodnjanskij.”, merkte Williams an.

Bislang waren die Beziehungen Igor Kolomojskijs und der CME verbunden mit dem lautesten Streit auf dem ukrainischen Medienmarkt. Seit März 2005 führten Alexander Rodnjanskij und Boris Fuksman Gespräche über den Verkauf ihrer 40% an Igor Kolomjskij für 100 Mio. $. Doch CME, ihre Vorkaufsrechte nutzend, verbot den Besitzern des 40% Anteils diesen zu verkaufen, da sie selbst plante diesen aufzukaufen. Kolomojskij klagte daraufhin, dabei fordernd, ihn als Eigentümer von 70% des Stammkapitals von “1+1” anzuerkennen. Nach anderthalb Jahren von Gerichtsverhandlungen wies das Oberste Gericht die Klage Igor Kolomojskijs zurück (”Kommersant-Ukraine“ vom 1. März 2007).

Im August wurde Kolomojskij trotzdem Mitbesitzer von “1+1”, indem er an der NASDAQ 3% der CME für 110 Mio. $ erwarb. Unmittelbar danach wurde bekannt, dass Igor Kolomojskij eine Option für den Kauf von 21,67% an “1+1” besitzt, welcher, seinen Versicherungen nach, er 2004 von Alexander Rodnjanskij und Boris Fuksman erhalten hatte. Kolomojskij erklärte seine Absicht diese Option zu nutzen, um die 21,67% an die CME weiterzuverkaufen (”Kommersant-Ukraine“ vom 17. Oktober).

In der gestrigen Mitteilung der CME heißt es, dass 30% des Unternehmens ungefähr mit 219,6 Mio. $ bewertet wurden, doch Boris Fuksman und Alexander Rodnjanskij besitzen das nur das Recht 79,6 Mio. $ zu bekommen. Weitere 140 Mio. $ erhält Kolomojskij, welcher diese entweder in bar oder in Form von CME Stammaktien im Austausch für die Option des Aufkaufs der 21,67% Anteils an “1+1” erhalten kann.

Alexander Rodnjanskij geht davon aus, dass mit diesem Geschäft der Konflikt mit Kolomojskij beigelegt ist. “Das war ein sehr schwerer Prozess, dabei die Rechtsstreitigkeiten, welche in der Ukraine vor sich gingen, einbeziehend. Im Resultat schwere Verhandlungen gelang es uns eine Kompromisslösung zu finden.”, erklärte Boris Fuksman. “Doch die Optionen, welche Kolomojskij besitzt, haben keine juristische Kraft.Die CME erwirbt bei uns ein Paket von 30%. Wie sie dieses Problem mit ihrem Partner und Aktionär Igor Kolomojskij lösen – ist kein Frage für mich, sondern für unsere amerikanischen Kollegen.”

Den Worten von Fuksman nach, erhalten sie im Fall der Verwirklichung des Geschäftes, mit dem Verkauf von weiteren 10%, eine Summe des Äquivalents von 200 Mio. $. Der Vorstandsvorsitzende des Fernsehsenders STB, Wladimir Borodjanskij, bezeichnet diese Summe als angemessen: “Wenn Fuksman und Rodnjanskij dem zugestimmt haben und dies einen Endpunkt im Konflikt definiert hat, dann ist der Preis mehr als annehmbarn”. Im Mai letzten Jahres hatte CME erklärt, bereit zu sein, für mehr als 40% Anteil über 440 Mio. $ zu bezahlen.

Quelle: Kommersant-Ukraine

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Übersetzer:   Andreas Stein — Wörter: 851

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