Ukrainische Nationalisten gegen Anerkennung Kosovos
Gestern führten nationalistische Parteien und Vereinigungen in Kiew einige Aktionen des Protestes gegen eine Anerkennung der Unabhängigkeit des Kosovos durch die Ukraine durch. Zuerst gab es eine Mahnwache gegenüber dem Gebäude des Außenministeriums unter den Losungen “Serben, wir sind mit Euch!”, “Ogrysko, unterstütz die Separatisten nicht!”, “Heute Kosovo, morgen die Krim”, organisiert von UNA-UNSO. Die Teilnehmer, unter denen auch Vertreter der ukrainischen Partei und Organisation “Patriot, Verteidiger der Heimat” waren, übergaben dem Außenministerium ein offizielles Schreiben mit der Forderung das Kosovo nicht als unabhängigen Staat anzuerkennen. “UNA-UNSO, als politische Partei, auf der deutlichen Position der territorialen Einheit des ukrainischen Staates stehend und das serbische Brudervolk unterstützend in seinem Bestreben der Sicherung des Friedens und des Territoriums des eigenen Staates – Serbiens, ruft die ukrainische Regierung dazu auf die selbstverkündete Unabhängigkeit des Kosovos nicht anzuerkennen.”, heißt es in dem Schreiben. Eine weitere Aktion, dem Thema Kosovo gewidmet, führten die Vertreter der allukrainischen Vereinigung “Swoboda” beim Präsidialamt durch. Die Demonstranten skandierten “Eine Rasse, eine Nation, eine Heimat” und redeten von einer “Epidemie des Separatismus” in Europa und der Ukraine, welche der “Präzedenzfall des Kosovos” nach sich ziehen kann. “Wenn wir heute das Kosovo anerkennen, wo ist dann die Garantie dafür, dass morgen die Krimtataren oder andere Fremdstämmige, welche in den östlichen Gebieten wohnen, nicht die territoriale Integrität der Ukraine in Frage stellen?”, trat der stellvertretende Vorsitzende der Kiewer Organisation von “Swoboda”, Andrej Iljenko, auf. Im Resultat der Mahnwache übergaben die Teilnehmer dem Präsidialamt ihre Forderungen: Keine Anerkennung des Kosovo, die Durchführung des “separatistischen” Kongresses der Partei der Regionen in Sewerodonezk nicht zuzulassen und Abschaffung des Autonomiestatus der Republik Krim im Projekt der neuen Verfassung der Ukraine. Für die Übergabe der Erklärung an den Präsidenten bot sich die “nationale Heldin Baba Paraska” an, doch die Demonstranten verzichteten auf ihre Dienste.
Quelle: Kommersant-Ukraine