Bogatyrjowa äußert sich zu einer möglichen Koalition zwischen dem Block Julia Timoschenko und der Partei der Regionen


Über ihren Ausschluss aus der Partei der Regionen redend, sagte Bogatyrjowa, dass sie davon aus dem Internet erfahren hat und Janukowitsch versuchte nicht, sich persönlich mit ihr in Verbindung zu setzen, weder vor noch nach der Parteivorstandssitzung.

“Offensichtlich gab es weder Argumente noch Mut.”, unterstreicht sie.

“Die wahrhaftigen Gründe kann ich nur erraten. Die Presse schreibt ständig über irgendwelche Ambitionen meinerseits – kurz vor dem Premierposten. Doch es gibt sie nicht; die Frage einer solchen Anstellung hat sich im Prinzip nie gestellt.”, verkündete Bogatyrjowa.

“Es hatte seinen Platz im vorzeitigen Erschrecken von Wiktor Fjodorwitsch (Janukowitsch) und Julia Wladimirownas (Timoschenko). Sich auf den Block Julia Timoschenko zu bewegend, setzte Janukowitsch, nicht ohne Vergnügen, die Forderung von Timoschenko über meinen Ausschluss aus der Partei in die Tat um.”, betonte sie.

Die Sekretärin des Rates für Nationale Sicherheit und Verteidigung, Raissa Bogatyrjowa, sieht ebenfalls keine andere Art des Auswegs aus der sich erschwerenden politischen Krise im Lande, außer über vorgezogene Wahlen zur Werchowna Rada.

“Ich sehe kein anderes Mittel die Krise zu stoppen. Der Meinung von Experten nach, kann deren weiteres Fortschreiten zu einem Staatsumsturz führen.”, erklärte die Politikerin.

Der Meinung von Bogatyrjowa nach, ist es unrealistisch die demokratische Koalition im Parlament wiederzubeleben, da die Vorsitzende des Blockes gleichen Namens, die Premierministerin Julia Timoschenko, gegen diese Koalition ist.

“Andernfalls hätte sie sich nicht solch zynische Ausfälle an die Adresse der ehemaligen Verbündeten erlaubt. Sie ruft “Unsere Ukraine – Nationale Selbstverteidigung” dazu auf Frieden zu schließen, dabei ihr die Rolle des Dieners vorschlagend. Das ist für jede politische Kraft erniedrigend und unannehmbar.”, sagte Bogatyrjowa.

Auf die Frage antwortend, ob der Vorsitzende der Partei der Regionen, Wiktor Janukowitsch, wirklich zu einer Union mit Timoschenko fähig ist, bemerkte Bogatyrjowa, dass die Perspektiven einer Neuformierung einer Koalition dieser zwei politischen Kräfte mehr von Timoschenko abhängt.

“Wenn der Lebkuchen der Macht sich für Janukowitsch als sehr süß erweist, dann schließe ich nicht aus, dass eine Allianz unter dem Vorzeichen der Verteidigung der Interessen eines jeden Ukrainers so oder so geschlossen.”, denkt Bogatyrjowa.

“Übrigens, wird diese nicht lange existieren; ein Ehescheidungsskandal ist unvermeidlich. Im Endeffekt wird die Partei der Regionen endgültig demoralisiert sein und ihre Wähler verlieren.”, denkt die Sekretärin des Rates für Nationale Sicherheit und Verteidigung.

Die Meinung kommentierend, dass eine Union der Partei der Regionen mit dem Block Julia Timoschenko Pfand für die Durchführung einer Verfassungsreform bereits jetzt werden könnte, informierte Bogatyrjowa darüber, dass sie 300 Stimmen, die für eine Verfassungsänderung notwendig sind, nicht zusammenbekommen werden.

“Alle Erklärungen zur vollständigen Kontrolle der Abgeordneten der beiden Fraktionen sind Angeberei. Die gleiche, wie in den vorangegangenen Jahren. Eine Koalition hatte sich bereits des Vorhandenseins einer Verfassungsmehrheit gerühmt, die, bei einer Prüfung, sich als nicht existent erwiesen hatte.”, sagte Bogatyrjowa.

Ebenfalls, der Meinung von Raissa Bogatyrjowa nach, werden der Block Julia Timoschenko und die Partei der Regionen bei Wahlen weniger Wählerunterstützung, im Vergleich zu 2007, erfahren.

“Was die anderen betrifft, dann sind die Perspektiven Wladimir Litwins nicht schlecht; es gibt Chancen für eine Rückkehr der Sozialisten; die Ratings von “Unsere Ukraine – Nationale Selbstverteidigung” wachsen ebenfalls. Der Erfolg neuer Projekte hängt davon ab, an welchen Teil der Wählerschaft sie appellieren.”, denkt sie.

Am 1. September hatte der Vorstand der Partei der Regionen Raissa Bogatyrjowa aus der Partei ausgeschlossen.

Wie gestern mitgeteilt wurde, schließt der Sprecher der Werchowna Rada, Arsenij Jazenjuk, nicht aus, dass er bei zukünftigen Parlamentswahlen mit einer neuen politischen Kraft, zu der Raissa Bogatyrjowa gehört, antreten wird.

Quelle: Korrespondent.net

Übersetzer:   Andreas Stein  — Wörter: 595

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