Gaseinkäufe steigen


Die Ukraine erhöht 2010 die Gaskäufe von Russland.

Die Erhöhung beträgt 9 Mrd. Kubikmeter und nicht 3,7 Mrd. Kubikmeter, wie es vorher unter Verweis auf russische Quellen hieß

9 Mrd. Kubikmeter soviel benötigt die Ukraine für die Heizsaison 2010-2011. Diese Angaben wurden beim Ministerium für Brennstoffe und Energiewirtschaft von einem anonymen Informanten gemacht. Die angegebene Gasmenge korreliert vollständig mit den Verbrauchsdaten der letzten Jahre.

So verbrauchte die Ukraine im letzten Winter aus den unterirdischen Gasspeichern 14,8 Mrd. Kubikmeter Gas. In der Heizsaison 2008-2009 waren es 14,5 Mrd. Kubikmeter. Dies ist ein durchschnittlicher Wert wurde bei „UkrTransGas“ gesagt, es gab Zeiten, wo die Ukraine 17 Mrd. Kubikmeter Gas im Winter verbrauchte. Doch alles hängt von der „Bestellung“ der Regierung für den Tagesverbrauch ab. Heute werden 8-9 Mio. Kubikmeter täglich aus den Speichern entnommen und diese Menge wird ständig reduziert. Faktisch beginnt innerhalb eines Monats die Füllung der unterirdischen Speicher für die nächste Heizsaison, so wie es die Technik erforderlich macht.

Faktisch „korrigiert“ die aktuelle Regierung die Situation, die der Gasbilanz des Kabinetts Timoschenko zugrunde liegt. Denn man sollte nicht vergessen, dass in den unterirdischen Gasspeichern immer ungefähr 4 Mrd. Kubikmeter an Puffergas bleiben sollten, ohne welches kein Gas für den laufenden Verbrauch herausgepumpt werden kann.

„Gasprom“ hat den Vorschlag der ukrainischen Seite mit Befriedigung aufgenommen. Wladimir Putin bezeichnete diese als interessant und der Einsichtnahme würdig. Jetzt bleibt nur noch zu verstehen, zu welchem Preis die NAK „Neftegas Ukrainy“ die zusätzlichen Mengen kaufen wird. Zu den aktuellen Preisen – 330$ pro tausend Kubikmeter – sind das fast zusätzliche 3 Mrd. $. Im Haushalt der Ukraine sind diese Gelder nicht vorgesehen.

Dabei versuchen heute alle interessierten Seiten zu erraten, was die Regierung Asarow Putin und der Leitung von „Gasprom“ für eine Senkung der Gaspreise und eine Revidierung der Verträge angeboten hat.

Eine der Varianten ist der Übergang bei der Berechnung des Gaseingangs vom Volumen zum Energiegehalt/Heizwert. Denn in diesem Fall würde sich das Volumen des eingehenden Gases um den Faktor 1,2 verringern, bei den ukrainischen Volumen würde faktisch das gesamte technische Gas eingespart werden – 5 Mrd. Kubikmeter. Zu dieser Berechnungsweise ist Polen übergegangen. Im Endeffekt haben sie für 2010 den Einkauf in den Dokumenten von 11 Mrd. Kubikmeter auf 10,3 Mrd. Kubikmeter gesenkt. Die Ukraine hatte den Übergang zu einer ähnlichen Gasberechnung noch im Jahre 2009 vorgeschlagen, als der technische Vertrag zu den Verträgen „Timoschenkos“ abgeschlossen wurde. Jedoch waren die Russen damit nicht einverstanden. Beim Energieministerium teilte man mit, dass die Berechnungen dieser „Einsparungen“ etwa einen Monat benötigen. Dabei ist nicht ausgeschlossen, dass bereits vorher durchgeführte Berechnungen existieren. Zudem können die Systeme an der Grenze zu Russland den Energiegehalt des Gases berechnen. Übrigens betonte man bei „UkrTransGas“, dass in der Ukraine ein derartiger Übergang zur Berechnung des Energiegehalts sowohl beim Transit, als auch beim Binnenverbrauch keine Angelegenheit von nur einem Jahr ist. Außerdem gibt es im Moment keinen Übergangsplan für die neue Berechnung. Jedoch gibt es Experten, welche die vorliegenden Schwierigkeiten nicht abschrecken. „Niemand hatte gedacht, dass man unsere Gastransportsystem schnell umkehren und in umgekehrter Richtung betreiben kann, doch zeigte sich, dass es möglich ist“, betonte einer der Spezialisten, der die Ereignisse des Gaskrieges des Jahres 2006 meinte.

Irina Kowal

Quelle: Ekonomitscheskije Iswestija

Übersetzer:   Andreas Stein  — Wörter: 537

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