Ukraine und Bayern werden im Bereich der Energieeffizienz weiter zusammenarbeiten
Auf dem Treffen zwischen Serhij Ermilov, dem Vorsitzenden der Nationalen Agentur für Fragen der effizienten Nutzung der Energieressourcen (NAER) und Frau Emilia Müller, der Staatsministerin in Angelegenheiten des Bunds und Europa der Bayrischen Staatskanzlei, wurde unter anderen auch die Frage nach der Zusammenarbeit der Ukraine und Bayern im Bereich der Energieeffizienz besprochen.
Beide Seiten haben Informationen bezüglich gesetzlicher Änderungen ausgetauscht. Darüber hinaus wurden die konkrete Ausrichtung der weiteren Zusammenarbeit und die Entwicklung der Investitionsprogramme besprochen.
Der NAER-Vorsitzende lenkte die Aufmerksamkeit der Gäste auf das Potenzial der Windenergie in der Ukraine. Er wies darauf hin, dass dieser Sektor für Investoren von besonderem Interesse ist. Nach vorläufigen Angaben liegt das Windpotential in der Ukraine derzeit bei 3.000 MW, in Zukunft könnte diese Zahl 7 bis 10.000 MW betragen.
Nicht weniger wichtig sei die Einführung gemeinsamer Projekte für die Nutzung der Sonnenenergie, so Serhij Ermilov. „Die Rückflussdauer der Investitionen der Projekte in diesem Bereich, beispielsweise auf der Krim, liegt bei 2-3 Jahren. Zusätzlicher Anreiz ist der kostenlose Anschluss an das Energienetz und der ‘Grüne Tarif’”, – sagte der NAER-Vorsitzende. Er bemerkte, dass heutzutage einige ausländische Unternehmen, darunter auch deutsche, nicht nur dazu bereit sind, Solarpanels in die Ukraine zu liefern, sondern auch Werke für die Produktion energieeffizienter Ausrüstungen bei uns zu bauen.
Frau Müller sagte, dass die Frage der effizienten Nutzung von Energieressourcen und die Einführung von Technologien im Bereich der erneuerbaren Energie, besonders in Zeiten der globalen Finanzkrise zur Priorität der 37 Länder der Europäischen Union geworden ist. Der Ausbau der Positionen auf diesem Gebiet ist gewissermaßen eine Kräftigung der energetischen Sicherheit jedes Landes, da die Frage der stabilen Gaslieferung aktuell für ganze Europa ist, so Frau Müller. Die Ukraine spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Staatsministerin sagte auch, dass die EU vor kurzem eine neue Direktive bezüglich der Prozesse des Energieverbrauchs verabschiedet hatte, deren Name – „Ökodesign“ – für sich spricht. Die Forderungen der Neuerungen betreffen sogar die Funktion von Verkehrsampeln.
Was die Prioritäten der BRD auf diesem Gebiet angeht, so sagt Frau Müller, dass das Land die Aufmerksamkeit auf die Dämmung von Häusern und auf das Programm “Hundertausend Dächer” zur Errichtung von Solarpanels konzentriert. Unter diesen Umständen hat sie angeboten, diese Ausrichtung der Zusammenarbeit als erstrangig zu betrachten. Gleichzeitig hat sie gesagt, dass es noch viele Fragen für weitere Untersuchungen gibt. Zum Beispiel, die Nutzung und die Herstellung von LED und energieeffizienten Beleuchtungssystemen sowie der erzieherischen Bildungsarbeit.
Zum Schluss des Treffens hat Frau Möller bemerkt, dass sie die Entwicklung der Zusammenarbeit, in aller Hinsicht vorantreiben wird. Die besprochene Thematik wird im Wirtschaftsministerium behandelt und mit den Vertretern der Wirtschaft besprochen.
Quelle: Ukrainische Regierung