Gegen Tymoschenko wird in Iwano-Frankiwsk antisemitisch "argumentiert"


Heute wurden beim Besuch von Julia Tymoschenko in Iwano-Frankiwsk antisemitische Flugblätter verteilt.


Die in den Farben des Blockes Julia Tymoschenko gehaltenen Flugblätter rufen dazu auf nicht für die „Jiddin/Saujüdin“ (ukr./rus. „Shid“, pejorative Bezeichnung für Juden) “Hrihjan+Kapitelman = Tymoschenko” zu stimmen.

Dabei gab es keinerlei Reaktion der örtlichen Machthaber auf das Flugblatt. Vorher hatte der Gouverneur der Oblast, Palijtschuk, erklärt, dass er “gegen alle” stimmen wird, da er mit den Vorgängen um die Staatsfinanzen nicht einverstanden ist. Ebenfalls versuchen die Führenden in den orangen Parteien auf jede Art, sogar unter Einbeziehung der Geistlichen der griechisch-katholischen Kirche, die Wähler der Vorkarpaten davon zu überzeugen, entweder in der zweiten Runde nicht abzustimmen oder nicht einen der Kandidaten zu unterstützen.

Der Vorsitzende von “Unsere Ukraine” in der Oblast, der Parlamentsabgeordnete Sinowij Schkutjak, stimmte als einziger aus der Gruppe von “Unsere Ukraine” im Parlament für den Rücktritt von Innenminister Luzenko.

Vorher wurde in der Zeitung “Halytschyna” (offizielle Zeitung des Iwano-Frankiwsker Oblastrates) ein Artikel mit ähnlichem Inhalt über die Verwandten von Tymoschenko veröffentlicht.

In den Jahren 1941-44 wurden in dem Getto der Stadt Stanislau 120.000 Juden ermordet, von denen über die Hälfte Frauen und Kinder waren.

Quelle: Ostrow

Übersetzer:   Andreas Stein  — Wörter: 210

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