Juschtschenko beschuldigt den Kreml der direkten Einmischung in die ukrainische Innenpolitik


Juschtschenko gab gestern der französischen Agence France-Presse ein Interview.

In diesem sieht er keine Alternative zum NATO Beitritt der Ukraine, doch zum ersten Mal erklärte er, dass man Russland als “nicht interessierte Seite” in die Gespräche einbeziehen muss. Er schlug dabei vor, dritte Personen in die Verhandlungen mit einzubeziehen, denen beide Seiten vertrauen. Auf Nachfrage erwähnte er die Europäische Union.

Des Weiteren verkündete er – um den Westen zu beruhigen, dass die Ukraine “garantiert”, für russisches Erdgas zu bezahlen. “Die Ukraine wird Erdgas nicht gratis nutzen. Wir sind ein ehrlicher Kunde.”, sagte Juschtschenko.

Auf die ukrainische Innenpolitik bezogen, antwortete er, dass die Bildung einer Koalition zwischen dem Block Julia Timoschenko und der Partei der Regionen in den nächsten Tagen vollzogen werden könnte. “Wir können eine Koalition erhalten, die geeignet ist, den nationalen Interessen und der Demokratie ernsthaften Schaden zuzufügen”, erklärte Juschtschenko.

Darüber hinaus beschuldigte er Russland der Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Ukraine und der Förderung der Allianz zwischen Timoschenko und Janukowitsch. “Jede der politischen Kräfte nacheinander in den Kreml rufen für so genannte ‘Konsultationen’, kann man kaum eine Politik gutnachbarlicher Beziehungen nennen”, sagte er, hinzufügend, dass “Russland unser Nachbar ist und mit Nachbarn muss man im Einvernehmen leben”.

Quelle: Seite des Präsidenten

Übersetzer:   Andreas Stein  — Wörter: 220

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