FacebookXVKontakteTelegramWhatsAppViber

Jurij Andruchowytsch: Das Kultusministerium ist ein Organ, in dem sich Leute sammeln, die es mögen, mit Zähnen an Schablonen und Klischees festzuhalten

0 Kommentare

Jurij AndruchowytschJurij Andruchowytsch, Bild: Maxym Kudymez
Ende letzten Jahres erschien das Buch „Hier liegt Fantômas begraben“ mit ausgewählten Zeitungs-Kolumnen von Jurij Andruchowytsch. Die Kyjivwer Buchvorstellung fand in der Buchhandlung „je“ [es gibt] statt.

Aus dem Sammelband wird gut sichtbar, wie der Wechsel des Schriftstellers von allgemeinmenschlichen Themen zu gegenwärtigen politischen stattgefunden hat.

«Es kam so, dass ich über etwas anderes einfach nicht schreiben konnte», erklärt Andruchowytsch.

Eigentlich hat man den Schriftsteller schon lange unter den Führern des politischen Denkens in der Ukraine gezählt. Allein Andruchowytsch selbst zieht es vor, zu diesem Thema Scherze zu machen.

Trotz allem versuchte INSIDER mit dem Schriftsteller über Literatur, den kulturellen Abgrund zu sprechen und zu erfahren, wann sein nächstes Buch erscheinen wird.

- Womit werden wir aus diesem Krieg rauskommen?

- Ehrlich gesagt, ein Gesamtbild habe ich nicht, weil ich nicht denke, dass dies jetzt die dringendste Aufgabe ist. Wichtiger ist es zu verstehen, wie man diesen Krieg beendet. Noch wichtiger ist es – zu verstehen, wie man ihn gewinnt.

Dennoch sehe ich einige Fragmente künftiger Realität, aber ich hoffe, dass einige von ihnen bloß meine imaginären Ängste sind. Zum Beispiel scheint mir, dass unter uns eine sehr ernsthafte Spaltung ausbrechen kann zwischen denen, die gekämpft haben und der Mehrheit, die nicht an der Front war und die ihr übliches normales Leben lebte. Dies werden unvermeidliche weitverbreitete Konflikte werden, wenn eine eigenartige Kohorte kommt, eine Kaste von Kriegsveteranen, und wenn sie alle möglichen psychischen und psychologischen Prüfungen durchlaufen werden. Dies ist eine wenig vorteilhafte Perspektive für die gesamte Gesellschaft.

Mit diesen kann man nichts teilen, ebenso wie man nicht alle auf einmal in der Kriegszone mobilisieren kann, oder gar mit einer Reihe magischer Kerzen die Rückkehr jener sichern, die im Krieg waren, so, wie sie im friedlichen Leben waren. Es gibt diese fatalen Veränderungen, auf die man gefasst sein muss.

Aber ich betone, die Hauptsache besteht darin zu erkennen, wie man diesen Krieg beendet.

- Viele äußerten die Ansicht, wenn wir eine normale Kulturpolitik hätten, dann gäbe es weder Separatisten noch Krieg. Stimmen Sie dem zu?

Den täglichen oder wöchentlichen Newsletter abonnieren und auf dem Laufenden bleiben!

- Vielleicht hätten wir diese Chance nutzen sollen. Aber andererseits sehe ich keine besonders falsch gelaufenen Dinge. Im Donbass hat es überhaupt keine Ukrainisierung oder aggressive Kulturpolitik gegeben. Möglicherweise besteht das Problem darin, dass es dort überhaupt keine Kulturpolitik gab. Aber es hat auch nichts gegeben, was die Leute gezwungen hätte, ihre eigene klare Identität aufzugeben.

Die Besonderheit des Donbass besteht darin (möglicherweise verletze ich erneut jemanden), dass egal welche Kultur-Institutionen, Kultur-Zirkel oder Kultur-Räume dort überhaupt unwichtig sind. Dort beruht alles auf dem Problem von Eigentum und Hierarchie.

Unnötig zu sagen, dass man ihnen Kultur nicht gegeben hat. Sie benötigten an erster Stelle ökonomische Freiheit, die Möglichkeit, aus dieser Knechtschaft herauszukommen, ohne die sie dem Anschein nach nicht existieren können. Und nur dann kann man sprechen über irgendein Kulturprogramm für ihre Erholung.

- Aber Sie werden doch nicht leugnen, dass zwischen den Ukrainern eine gewisse kulturelle Kluft existiert. Für die einen besteht Kultur in wöchentlichen Gängen ins Theater, für die anderen in jedem Konzert im Fernsehen. Haben Sie Gedanken, wie man diese kulturelle Kluft auflösen kann?

- Ich glaube nicht, dass jemand das Recht hierzu hat. Dies ist eine individuelle Angelegenheit eines jeden, was er für Kultur hält. Für jemanden ist Kultur ein Besuch im Bierstand und Gespräche mit Freunden, für andere ein Gang in die Oper und ins Ballett oder ins Symphoniekonzert. Aber zu sagen, dass wir in allen unseren kulturellen Bedürfnisse uns angleichen müssen, das ist nicht richtig und nicht möglich.

Ich glaube, eine solche Kluft in kultureller Hinsicht ist Kennzeichen egal welcher Nation. Hier wirkt etwas anderes. Die Gesellschaften, die materiell wohlhabender sind, halten sich kraft Tradition und Erziehung ständig in der Kultur auf und unterstützen sie auf diese Weise zugleich. Unterstützen sie, indem sie ihren Gang ins Konzert, in die Ausstellung oder zum Festival zahlen. Oder indem sie zum Beispiel ein Buch lesen.

Wenn die Gesellschaft stattdessen arm ist, und die Menschen nichts haben, um ins Konzert des Symphonieorchesters zu gehen, und auch nicht zum Fußball, dann ist das eine völlig andere Situation. In Hinblick darauf berühren wir genau das Grundproblem, das die ganze Diskussion über Kultur begleitet, das Problem der Freiheit. Inklusive der ökonomischen Freiheit, der Möglichkeit der Menschen, selbst das Niveau ihres Wohlstandes zu verändern. Ich würden anscheinend heimlich sogar für mich selbst für einen grundsätzlichen Marxismus plädieren. (lacht).

- Was für eine Kulturpolitik sollte auf Landesebene sein?

- Auf jeden Fall eine zeitgenössische, flexible, sie sollte berücksichtigen, dass wir doch bereits im 21. Jahrhundert sind und dass bestimmte globale Veränderungen in den Kulturpozessen stattgefunden haben, die schon unumkehrbar sind.

Die Hauptsache – in keiner Weise versuchen, bestimmte Techniken und Methoden des vergangenen Jahrhunderts und vor allem der totalitären Epoche zu errichten: als die gleichen Beamten mit ihren Aktivitäten alles abdecken sollten, beginnend bei den Dorfclubs und Bibliotheken, und endend mit diesen Symphonieorchestern.

Den täglichen oder wöchentlichen Newsletter abonnieren und auf dem Laufenden bleiben!

Kulturpolitik sollten sehr moderne Menschen betreiben, und das heißt sehr junge und talentierte, die trotz ihrer Jugend eine große Erfahrung haben mit anderen Kulturen zu sprechen und die bereit sind zu allen Kontakten, Veränderungen, revolutionären, radikalen Schritten. Ungefähr so sehe ich das.

Eine der wichtigsten Fragen ist mit dem Kultusministerium verbunden. Ich bin überhaupt nicht sicher, ob es überhaupt notwendig ist. Denn ein Ministerium ist nach unserem Verständnis ein Organ, in dem Menschen von einem leitenden bürokratischen Stil sich sammeln, sie wollen mit ihren Zähnen an Schablonen, Klischee und ihren Gewohnheiten festhalten.

- Ist an Sie als Künstler einmal jemand aus dem Kultusministerium mit dem Vorschlag der Zusammenarbeit herangetreten?

- Nein, nicht herangetreten. Vielleicht, wenn Nyschtschuk (gemeint ist Jewhen Nyschtschuk, Kulturminister von Februar bis Dezember 2014, auch als Stimme des Maidans bekannt, A.d.R.) mit seinem Team geblieben wäre, dann hätte ich nicht ausgeschlossen, dass es dazu einmal gekommen wäre. Denn für mich war es ein sehr gutes Zeichen, dass seine Stellvertreterin Olesja Ostrowska-Ljuta wurde. Ja, im Grunde war ich angenehm überrascht, dass dies selbst einige von meinen Journalisten-Freunden in Deutschland überzeugte. Sie schützten unsere vorherige Regierung gegen sehr häufige Anschuldigungen des Faschismus usw., und erinnerten immer an die Ernennung von Ostrowska. Das widerlegte sehr überzeugend diese Vorwürfe.

- Okay, nehmen wir an, dass das Ministerium diese ausformt. Was könnte eine Alternative sein?

- Ich könnte hier eine bestimmte Reihe vielfältiger Institutionen sehen, vor allem von Stiftungen. Sie könnten staatlich, privat und bürgerlich sein. In diesem Fall ist die Vielfalt schlicht förderlich.

Die einen könnten sich auf die Phänomene der „Hoch“-Kultur konzentrieren und, sagen wir, neue Musik oder den Gesang für zukünftige Opernhäuser fördern, andere sich auf Film, Literatur usw. konzentrieren.

Meiner Meinung nach sollte gerade im Fall der Kultur das Konzept der Dezentralisierung wirken. Das heißt an Stelle einer solchen fiktiven Institution sollte ein Netz von Stiftungen existieren, die einerseits Gelder und Ideen sammeln, andererseits sie im Leben leibhaftig werden lassen durch die Verteilung genau dieser Gelder.

Wenn im Laufe der letzten Jahre meine Freunde und ich darüber nachzudenken begannen, an wen man sich zur Unterstützung irgendeines Kulturprojekts wenden könnte, so fielen uns die Achmetow-Stiftung und auf weiter Strecke die Pintschuk-Stiftung ein. Das war’s. An das Kultusministerium haben wir nicht geschrieben und haben uns nicht mehr gewendet, nachdem sie uns 2010 bereits zugebilligte Mittel wegnahmen. Uns war eine Förderung für die „Karbilo“-Tour bewilligt worden, aber es gab einen Präsidenten-Wechsel, es kam Janukowytsch, und man hat uns selbst diese nicht vielen Gelder genommen.

Auf jeden Fall hätte es von diesen Stiftungen einige Dutzend in der gesamten Ukraine gegeben, dann hätten wir gesehen, dass wir eine sehr große Menge talentierter Leute haben, die etwas zeigen und sagen können, aber man muss sie unterstützen.

- Viele Menschen glauben, Kultur sei unnötig und unwichtig. Was muss man tun, damit sie Kultur auf einer andere Ebene wahrnehmen?

- Während die Gesellschaft so hungrig ist wie bei uns, ist es sehr schwierig, Argumente für den Nutzen von Kultur zu finden. Sobald sie reicher wird, sich ein gewisser Wohlstand auswirken wird, wird auch das Verständnis dafür wachsen, dass Kultur ebenso notwendig ist.

Aber es ist erwähnenswert, dass über die Vernachlässigung der Kultur, einschließlich in der Sphäre der Medien, alle klagen, auch wohlhabende Länder. Ich konnte einmal auf einer Sitzung des Europäischen Kultur-Parlaments in Reden westeuropäischer Kollegen genau dieselben Dinge hören, die ich bei uns höre.

- Sie sind noch im wehrfähigen Alter. Also, wenn Sie eine Einberufung erhielten, würden Sie gehen?

- Eine hinterlistige Frage. Wenn ich nein antworte, folgt, dass ich desertiere (lacht).

Wenn ich eine Einberufung bekäme, würde ich im Militärkommissariat erscheinen und alles dransetzen, dass ich dort gebraucht würde. Aber ich wünschte, um effektiv zu sein in diesem Krieg, an ihm in besonderer Weise teilnehmen würde. Das heißt nicht als Feldwebel, als der ich den Wehrdienst 1984 in der sowjetischen Armee beendete. In dieser Rolle wäre ich nicht effektiv. Stattdessen könnte ich etwas nachdenken und von mir aus vorschlagen.

- In Ihrem Buch „Hier liegt Fantômas begraben“ ist deutlich sichtbar, dass Sie in irgendeinem Augenblick einen Übergang von allgemeinmenschlichen Themen zu politischen vollzogen haben. Haben Sie bei sich bemerkt, wann das genau stattgefunden hat?

- Es war irgendwann im Oktober 2013, als sich der Moment X näherte – „Ratifizierung – Nicht-Ratifizierung“ des Assoziierungsabkommens. So kam es, dass ich über etwas anderes einfach nicht schreiben konnte.

Ich lebte damit, was auf dem Majdan passiert. Ich dachte, es wäre künstlich und völlig ungerechtfertigt, irgendein anderes nicht politisches Thema zu suchen.

- In welcher Rolle fühlen Sie sich wohler – als Schriftsteller, Übersetzer oder Kolumnist?

- Bei all diesen Dingen geht es um ein und dieselbe Sache – Arbeit an Texten. Aber am wohlsten, natürlich, als Übersetzer, weil er nur für die Qualität seiner Übersetzung – nicht seine Gedanken, Ideen oder Bilder verantwortlich ist. Allgemein ist das Wohlgefühl bei der kreativen Arbeit kein besonders klares Kriterium. Warum sollte es dem Künstler angenehm sein? Besser schwierig (lacht)

Und mit den Kolumnen … ich denke, bis zu einem bestimmten Punkt werde ich sie noch schreiben, aber dann mache ich eine Pause für einige Jahre. Denn man kann nicht immer bei diesem Genre bleiben. So oder anders wird der Augenblick kommen, wo ich erneut gepackt werde vom Schreiben eigener neuer Bücher.

- Wann mag dieser Zeitpunkt kommen? Sie werden das sicher bereits spüren, wenn Sie darüber reden.

- Die Hälfte eines der nächsten Bücher habe ich. Um es zu beenden, brauche ich eine mehr oder weniger längerfristige Perspektive ohne Herumreisen. Mindestens ein bis zwei Monate an einem Fleck sein. Ich muss diesen Augenblick nur abwarten.

- Was für ein Buch wird das?

- Ich will noch nicht darüber reden, weil es noch nicht existiert.

- Apropos Bücher, die über den Majdan geschrieben wurden, können Sie für sich etwas gutes auswählen? Mir scheint, es ist noch zu früh für Reflexionen.

- Das glaube ich auch. Meiner Meinung nach braucht es für ein wertvolles Kunstwerk einen angemessenen Abstand, denn der Majdan ist ein sehr komplexes Phänomen. Über ihn kann man nichts sagen, alles wird ungenügsam sein. Darum ist jetzt alles ok. Ich denke, in den nächsten Jahren wird es bei uns nicht nur viel Majdan- sondern auch Kriegs-Literatur geben. Am schnellsten werden diese Themen in großen Romanen sich finden.

Aus den Büchern, die bislang erschienen sind, kann man die „Tagebuch“-Veröffentlichungen auswählen, die lebendig geschrieben sind, zum Beispiel „Jewromajdan: Chronik der Gefühle“ oder das Projekt von Antin Mucharskij „Majdan ®Evolution des Geistes“.

Und irgendeinen „Blockbuster“ muss man noch nehmen.

- Wir haben das letzte Jahr beendet. Können Sie eine Emotion nennen, die im letzten Jahr die wichtigste war?

- Vielleicht war es eine besondere Form von Liebe. Zuerst wollte ich „Zuneigung“ sagen, aber das Wort mag ich nicht. In mir selbst habe ich diese Veränderung festgestellt, dass ich erneut über pathetische Dinge reden wollte. Aber Begeisterung ist für jeden Schriftsteller katastrophal, vernichtend. Ich lese die Kolumnen von dieser Zeit, dort gibt es wirklich viel Pathos.

Es gab sogar eine natürliche Renaissance irgendwelcher religiöser Empfindungen. Das heißt diese verschlissene und häusliche Religiosität, die unsere Gesellschaft gefangen hielt, hat mich schon lange irritiert. Ich habe überall versucht, meine kritische Einstellung zu Kirche zum Klerus zu betonen. Aber sie haben sich auf dem Majdan so verhalten, wie sich richtige christliche Pastoren verhalten sollten. Sie waren furchtlos, schufen mit ihren Gebeten Wunderbares, wenn sie zum Beispiel einen Angriff stoppten. Wenn die Gedanken selbst beten, und das kommt vor, dann ist das eine sehr ernsthafte emotionale Veränderung.

Aber ich hoffe, dass so oder anders gesunde Skepsis und fröhlicher Zynismus zu mir zurückkommen werden und ich werde nicht mehr dieses Pathos haben, wie es damals war (lacht).

- Für viele sind Sie eine unbestreitbare Autorität. Empfinden Sie dadurch eine gewisse Verantwortung? Ist es schwer, sie zu ertragen?

- Ich möchte über dies Thema nicht ernsthaft reden und mache in der Regel nur Scherze darüber. Das bedeutet nicht, dass ich dies nicht ernst nehme. Aber mit lauten Sätzen und sicheren Erklärungen versuche ich vorsichtig zu sein. Sicherlich ist das meine psychologische Verteidigung.

Aber im Ernst gesprochen, bin ich sehr zurückhaltend damit, dass ich für jemanden eine Autorität sein mag. Wenn es solche Leute gibt, so würde ich sie „die normalsten“ nennen. Solche, für die man leicht Verantwortung übernehmen kann, weil sie klug genug sind, nachsichtig zu sein gegenüber ihren Autoritäten.

- Aber ermüdet es nicht, dass man von Ihnen beständig etwas erwartet? Man wartet auf die Reaktion Andruchowytschs zu diesem oder jenem, wartet auf einen neuen Roman und so weiter.

- Ich will nicht kokettieren (lacht). Als Dauerzustand ist das normal. Dies ermöglicht es mir, in Form zu bleiben.

Dagegen mag es konkrete spontane Vorhaltungen geben, die mir unangenehm sein können. Wenn zum Beispiel mein sogenannter neuer Roman erscheint, aber niemand ihn als Roman ansehen mag. Wenn alle sagen: „Haben wir etwa darauf gewartet?“ Und ich habe im Prinzip keine Verpflichtung erkannt, genau das auszuführen, was man von mir erwartet.

Seine Erwartungen kann man bei jedem Menschen haben,und entsprechend gibt es viel Enttäuschungen. Aber ich versuche damit schon recht lange zu leben und finde jedes Mal in mir mehr Verständnis.

- Sagen Sie, öffnen Sie die Mehrzahl Ihrer Gedanken öffentlich oder behalten Sie dennoch etwas für sich?

- Hier muss man den Faktor Sprache bedenken. Zwischen der Idee, die ich habe, und dem Publikum, dem ich etwas weitergeben möchte, gibt es einen Mittler, die Sprache. Sie erlaubt es nicht immer, bis zum Ende und deutlich zu sprechen. Und der Punkt ist nicht, dass ich etwas verbergen will, sondern der, dass auch in der Sprache bestimmte Schranken liegen. Man kann nichts anderes tun als feilen, sowohl die Sprache als auch sich selbst.

10. Februar 2015 // das Interview führte Kateryna Awramtschuk

Quelle: The Insider

Übersetzer:    — Wörter: 2402

Christian Weise trägt seit 2014 übersetzend und gelegentlich schreibend bei zu den Ukraine-Nachrichten. Im Oktober 2020 erschienen von ihm zwei literarische Übersetzungen: Vasyl’ Machno, Das Haus in Baiting Hollow. Leipziger Literaturverlag und Yuriy Tarnawsky, Warme arktische Nächte. Ibidem, Stuttgart. Im Januar 2020 bereits erschien seine Übersetzung des Bandes Verfolgt für die Wahrheit. Ukrainische griechisch-katholische Gläubige hinter dem Eisernen Vorhang. Ukrainische katholische Universität, Lwiw.

Mit ukrainischen Themen ist er seit 1994 vertraut, als er erstmals Kiew und Lemberg besuchte und sich zunächst mit kirchengeschichtlichen Fragen beschäftigte. Wenn nicht Pandemien hindern, bereist er etwa fünfmal im Jahr die Ukraine.

Hat Ihnen der Beitrag gefallen? Vielleicht sollten Sie eine Spende in Betracht ziehen.
Diskussionen zu diesem Artikel und anderen Themen finden Sie auch im Forum.

Benachrichtigungen über neue Beiträge gibt es per Bluesky, Facebook, Google News, Mastodon, Telegram, X (ehemals Twitter), VK, RSS und täglich oder wöchentlich per E-Mail.

Artikel bewerten:

Rating: 3.0/7 (bei 2 abgegebenen Bewertungen)

Neueste Beiträge

Kiewer/Kyjiwer Sonntagsstammtisch - Regelmäßiges Treffen von Deutschsprachigen in Kiew/Kyjiw

Karikaturen

Andrij Makarenko: Russische Hilfe für Italien

Wetterbericht

Für Details mit dem Mauszeiger über das zugehörige Icon gehen
Kyjiw (Kiew)3 °C  Ushhorod3 °C  
Lwiw (Lemberg)5 °C  Iwano-Frankiwsk6 °C  
Rachiw1 °C  Jassinja2 °C  
Ternopil6 °C  Tscherniwzi (Czernowitz)7 °C  
Luzk6 °C  Riwne7 °C  
Chmelnyzkyj4 °C  Winnyzja3 °C  
Schytomyr4 °C  Tschernihiw (Tschernigow)3 °C  
Tscherkassy6 °C  Kropywnyzkyj (Kirowograd)6 °C  
Poltawa4 °C  Sumy2 °C  
Odessa9 °C  Mykolajiw (Nikolajew)9 °C  
Cherson9 °C  Charkiw (Charkow)2 °C  
Krywyj Rih (Kriwoj Rog)6 °C  Saporischschja (Saporoschje)5 °C  
Dnipro (Dnepropetrowsk)4 °C  Donezk3 °C  
Luhansk (Lugansk)5 °C  Simferopol8 °C  
Sewastopol11 °C  Jalta8 °C  
Daten von OpenWeatherMap.org

Mehr Ukrainewetter findet sich im Forum

Forumsdiskussionen

„Ein Blick auf das Mikrophon im Beitrag würde mißtrauisch machen, wenn die Zahlen an sich nicht schon so suspekt wären. Das klingt schon alles sehr nach NATO-/ukraininscher Propaganda. 150 k Vermisste....“

„also welcher SED-Pim*el hat sich den die gestrige Operation ausgedacht: schickt 70 Mann zu Fuss über den Acker.... keiner kommt auch nur in die Nähe einer ukrainischen Stellung. Mensch, gebt doch Eurem...“

„Komm, hör auf uns Deine Russenpropaganda aufzutischen; ihr sterbt massenhaft und verdienteter massen . Alles weiter: soll sich doch Dein IM -drum kümmern, das mache ich nicht einmal, wenn dieser zu faul...“

„Ein Blick in die Statuten der NATO zeigt daß selbst der sog. Bündnisfall mitnichten so verbindlich für die einzelnen Mitglieder ist wie es für ein Militärbündnis scheinen mag. .... Ich finde aber,...“

„Das sehen wir doch täglich: irgendwie scheinen sich die Invasoren selbst fertig zu machen. Ehrlich gesagt, war ich auch am Staunen: kann das denn war sein? Aber ich sehe es seit 3 Jahren immer wieder,...“

„"...oder warum hat Merkel doch noch eine 2.Röhre legen lassen ?" Du meinst den zweiten Doppelstrang, northstream2 ? Das hatte wohl weit in die Zukunft reichende strategische Gründe, wahrscheinlich wollte...“

„Russische Niederlagen sind auch für die nächsten 1-2 Jahre vorprogrammiert: jetzt seid ihr den Stützpunkt in Lakartia losgeworden (die Vorschlaghammer-Mörder sitzen noch in der Wüste fest, hehe) und,...“

„unerhebliches Geschwätz eines "Lavrov", oder "Millers" oder sonstigem KGB Agenten. Die Pipeline nach China hat gerade mal 1/10tel der Kapazität die nach Europa führte, und: die Chinese saugen sie noch...“

„Ein Blick in die Statuten der NATO zeigt daß selbst der sog. Bündnisfall mitnichten so verbindlich für die einzelnen Mitglieder ist wie es für ein Militärbündnis scheinen mag. Ist nunmal eine demokratisch...“

„Ein Blick auf das Mikrophon im Beitrag würde mißtrauisch machen, wenn die Zahlen an sich nicht schon so suspekt wären. Das klingt schon alles sehr nach NATO-/ukraininscher Propaganda. 150 k Vermisste....“

„Na ja, ein bisschen mehr an Wort bzgl. der Sicherheitsgarantien hat die USA schon gehalten, vor allem im Vergleich zu den Russen. Es läuft weiterhin auf Sicherheitsgarantien hinaus, es sollten sich nur...“

„Es ist bereits die zweite massive Strompreiserhöhung für die Ukrainer seit Kriegsbeginn. Umgerechnet müssen damit ab Samstag knapp zehn Cent für die Kilowattstunde bezahlt werden. eh, 10 cent pro kwh,...“

„Die Ukraine will sofort in die NATO - mit den Teilen, die nicht von Russland besetzt sind. So soll ein Weg zu Friedensverhandlungen gefunden werden. Geht das? Nein, das geht NICHT. Nach dem Status der...“

„Egal ob Russland am Boden liegt oder nicht. Putin wird weitermachen, und das Volk wird die Klappe halten. Allenfalls regional wird es die oder andere kleine Demonstration geben. Die russischen Oligarchen...“

„Warum willst Du das sich die Ukraine vom Donbas verabschiedet? Das stimmt doch nicht, das ist doch Putin's Terror-Propaganda. Kein Ukrainischer Politiker hat das gesagt, oder etwas getan: dann sollten...“

„Accidentally Revealed the Number of Missing Terrorists 2024 iframe die "Nichte von Putin" hat es ausgespuckt: die russischen Streitkräfte vermissen dieses Jahr allein (2024) 48.000 Soldaten. Familienangehörige...“

„übrigens, irgend etwas tut sich da auf diplomatischen Wege: es gibt kaum neue Nachrichten (jedenfalls keine Spannenden) bei U-Tube;... dann reden etliche TV-Sendung als gäbe es schon eine Waffenstilstand?...“

„Merkel tourt durch die USA und gibt fleißig Interviews. Ein paar Zitate aus diesem Artikel: Wäre die Geschichte anders gelaufen, wenn die Nato der Ukraine schon 2008 den Weg zur Mitgliedschaft geebnet...“

„Erzählt das nicht überall rum: Putin hasst Weihnachten & Weihnachtsbäume ! Haben sie ihn schon mit auf der KGB Schule aufgezogen: und ihn immer in sein Zwergengewand gesteckt, damit er sich austoben...“

„4 h später wurde ich meine Meinung auch noch kopiert : CDU-Politiker kritisiert Scholz-Reise als "schäbig" und "verlogen" Aktualisiert am 02.12.2024, 12:36 Uhr ... Vielleicht sollte ich doch noch in...“

„Während seines Besuchs plant Olaf Scholz unter anderem ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz ist am Montag, den 2. Dezember, in Kiew...“

„Die „Vögel der Magyaren“, nennen sich: МАДЯР @MAGYARBIRDS auf You-tube: ... Da könnt sogar die Komoloskens nachsehen, wieviel Leute er von Euch verheizt: Auch auf Euch, warten sie noch: kommt...“

„Tja, die Trulla arbeitet nicht nur, wie seinerzeits Helmut Kohl, ziemlich erfolglos an ihrem eigenen Denkmal, sondern versucht sich auch noch in die aktuelle Politik einzumischen. Übrigens: Merkel hat...“

„Ja, brav. Lieb von Dir, dass Du denkst, dass Russland nicht gewinnen mag.... Aber was hat Merkel in ihrer 16 jährigen Amtszeit gemacht? Sowohl Nordstream1 in Betrieb genommen, als auch Nordstream 2 genehmigt....“

„Hier ist noch ein aktuelles Video, von 3 Deutschen in der Ukraine: Alex, der die internationale Legion mitbegründet hat, Otto, Scharfschütze, im Moment in Genesung, und noch einem Unternehmer. iframe“

„. Der Grosshandelspreis für Gas liegt in Deutschland heute übrigens unter 50./% von dem Preis den diese Bande Euch abgezockt hat: Dauerhaft, seit Anfang 2022.... Wie teuer war denn russ. Gas? Also nicht...“

„. Der Grosshandelspreis für Gas liegt in Deutschland heute übrigens unter 50./% von dem Preis den diese Bande Euch abgezockt hat: Dauerhaft, seit Anfang 2022.... Wie teuer war denn russ. Gas? Also nicht...“

„Na,was die Ukraine über Merkel denkt, ist sowieso egal. Ich lebe ja nicht in Deutschland (Übersee-Frankreich), habe einige Nachrichten in dieser Zeit auch gar nicht richtig wahr genommen. Aber mit der...“

„(Intermediate-Range Ballistic Missile – IRBM) ist eine typische Erpressung Russland, schrieb er auf der Plattform X. Putin versuche, alle einzuschüchtern, die die Ukraine unterstützen. #Krieg Ich sehe...“

„Paar verruckte Personlichkeiten die nicht wissen warum sie eigentlich hingefahren sind gibt es bestimmt aus jeden Land was schnell als Kanonenfutter enden kann. Die Herrn mit Kampfvorerfahrung , Armeen...“

„Halt, Vorsicht: die USA haben gar keine "Verfügungsgewalt" über das SWIFT-System: das ist ein europäischer Bankenverband, mit Sitz in Belgien !! Ja, Europa verwehrt bestimmten russischen Staats-Banken...“

„Nur mal aus Interesse Hat es geklappt mit den deutschen Kontakten in der Ukraine ?“

„Also, am Anfang des Krieges zog die Ukraine alle möglichen Hazardeure dieses Globus an. Ich glaube dass die meisten davon bereits nach 6 Monaten entweder abgehauen sind, oder ausgeschlossen worden. Ich...“

„Diese Dinge sind noch aktuell? Ich habe Gutes von deutschen Kämpfen hören können 2024.“

„3.000 Hrywnja entspricht = 69,08 Euro Ich frag mich nur wie die das mit der Spurbreite machen? Ungarn hat doch auch die europ/Normalspur. (1435 mm, statt Russischer Breitspur: 1520) Ist die ukrainische...“

„na klar, Radarreflektoren (ein Stückchen "hochtechnisches" Alupapier, etc. - kennen wir längst) um die Radarsignatur zu vergrössern: kenne ich als Zivilist seit 35 Jahren (als ich meinen Segelschein...“

„Ein Stück weiter fliegen die "“Parody” UAV schon "On November 10, 2024, two such drones landed in Moldova, highlighting their widespread deployment." Die Kugeln da drin sind Radarreflektoren, die...“

„zu Täuschen lassen die Russen das Zeug fliegen Ja, Frank, dieses Spielzeug habe ich neulichst auch gesehen. Wie lange mag es her sein? 14 Tage vielleicht? Schau Dir an, wie gross sie sind: wieviel Benzin...“

„...die Shaheds werden wohl zu mehr als 95% abgefangen, aber ich glaube, diese dienen eh nur dazu von den KH-101 und anderen Raketen abzulenken und die ukrainische Luftabwehr beschäftigt zu halten. zu...“

„Wie geht's eigentlich der Wirtschaft der Ukraine? Tja, auch das verflüchtet sich ein wenig im "Kriegsnebel", ein paar Antworten auf diese Frage erhielt ich heute vom Xavier Tyntelmann: ein Video mit einem...“

„Durchaus interessante Fragen, aber sie würden diesen thread wohl endgültig sprengen. Gerne an geeigneter Stelle weiter.“

„Hallo, wie ist das Klima auf Kuba gerade ? Ab einem bestimmten Lebensalter wittert man offenbar gerne überall Verrat, aber überschätzt Du da nicht einiges ? Du, ich bin nicht in Kuba. Frage mich aber,...“

„Hallo, wie ist das Klima auf Kuba gerade ? Ab einem bestimmten Lebensalter wittert man offenbar gerne überall Verrat, aber überschätzt Du da nicht einiges ? Was Du da beschreibst ist einfach der alltägliche...“

„Liebe Landsleute, wählen kann nur, wer in ein Wählerverzeichnis eingetragen ist. Deutsche, die im Ausland leben und nicht in Deutschland gemeldet sind, müssen dies zunächst beantragen. Wir empfehlen,...“

„Es dürfte schon reichen, wenn Deutschland seine Steuern ähnlich rigoros eintreiben würden wie die USA es halten. Davon ab sollten die nicht immer nur auf dem Bürgergeld und die Renten rumhacken, sondern...“

„Das russische Generalkonsulat in Poznan wird auf Wunsch Polens bald geschlossen werden. Es könnte jedoch ein ukrainisches Konsulat in diesem Gebäude eingerichtet werden, dies erklärte der polnische...“

„Liebe Freunde, wir haben eine große Ehre: Unsere Aktion für geflüchtete Ukrainer-innen wurde für den Deutschen Engagementpreis 2024 nominiert! Im Februar 2022 haben wir begonnen, kostenlose Haarschnitte...“

„Putin f**kt jetzt seine Kriegsversehrten.... was soll man dazu sagen: so eine F*tze. "Wladimir Putin reduziert Zahlungen an Verwundete Soldaten offenbar drastisch" ... Dieser Gauner ist dermassen pleite,...“

„Kommt regt Euch ab, erst mal schauen was er machen will: die Kosten des Krieges auf Europa abwälzen. Also auch auf Dich, und Deinen Nachbarn: die Deutschen. Können diese es? Ja, schliesslich hat Deutschland...“

„Trump hat Mike Waltz zum neuen Nationale Sicherheitsberater der (zukünftigen) neuen US-Regierung bestellt. Er gilt als sehr Russland kritisch. von ihm stammen übrigens die folgenden Zitate:. "Die meisten...“

„Es hindert dich niemand daran, Beiträge von und mit dem Bühler einzustellen. Das machen ich dann mal. Es ist aber nur eine kleine Auswahl der Youtube-Seiten die ich verfolge. Jedermann ist es eigentlich...“

„Es hindert dich niemand daran, Beiträge von und mit dem Bühler einzustellen. Das machen ich dann mal. Es ist aber nur eine kleine Auswahl der Youtube-Seiten die ich verfolge. Jedermann ist es eigentlich...“

„Es hindert dich niemand daran, Beiträge von und mit dem Bühler einzustellen. Né, werde ich nicht machen. Soll sich jedermann der sich schlau machen will erkundingen: geht auch per Google? Der General...“

„Brauch man sich um das Putin'sche Geschwafel noch zu kümmern? Ich kann Euch sagen, was Trump will: Geb mir die Hälfte von Sibirien. Was Alexander II geschafft hast, hast Du auch verbracht. (obs. dieser...“

„Kurz bevor der Winter naht sieht Militäranalytiker Michael Kofman die Ukraine in einer schwierigen Lage. Probleme mit ihrer Ausrüstung und Manpower hätten allerdings auch die Russen. Mehr bei der ......“

„Der kann auch versenkt werden, dann werden wieder die Tränen kullern bei den Tyrannen.“

„Klassisch sowjetisch: "Ich hab es nicht gelesen, aber ich verurteile es!!" Ja, stellen wir ihn einfach in die Rubirk" Schund . Ich habe auch keine Zeit mehr, mir Gedanken über jeden hirnbverrissenen Russen-Freund...“

„Den Ermittlungen zufolge sollen die ukrainischen Sicherheitsdienste von Dezember 2022 bis Juni 2023 einen Einwohner von Feodossija über einen Boten zur Zusammenarbeit veranlasst haben. Um den Kandidaten...“